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1405 - Die Erben der Posbis

Titel: 1405 - Die Erben der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden wir Gurrads eben kämpfen. Im Kampf aber können wir nur entweder siegen oder sterben, nicht aber unsere Ehre verlieren.
    Es gibt keine Alternative zu .dieser Entscheidung."
    „Es gab eine Zeit", sagte Perry Rhodan leise und eindringlich, „da hatte euer Volk der Gewalt abgeschworen. Und nicht nur euer Volk. Alle Magellaner hatten beschlossen, niemals wieder zur Waffe zu greifen oder zuzulassen, daß Magellaner militärische Mittel einsetzen."
    Der Blick Gorraschs verschleierte sich. „Das geschah damals unter der Einwirkung eines Traumas, das die Herrschaft der Alten Tyrannen über die Völker Magellans erzeugt hatte", erklärte er stockend. „Nachdem die Gewaltherrschaft beseitigt war, wollten weder wir Gurrads noch die Perlians oder Generäle mehr etwas von der Anwendung kriegerischer Gewalt wissen. Aber dieses Trauma haben wir Gurrads längst abgelegt. Wir fürchten uns vor niemandem mehr, aber wir schrecken auch nicht mehr davor zurück, Gewalt gegen alle anzuwenden, die mit Gewalt gegen uns vorgehen."
    „Es waren nicht wir, die zuerst Gewalt anwendeten!" hielt Iruna ihm entgegen. „Ihr habt uns gefangengenommen, obwohl wir glaubten, eure Gäste zu sein."
    „Weil ihr gelogen hattet", konterte der Gurrad. „Was habe ich gesagt!" trumpfte Nuria Gaih Zahidi auf. „Es wird ein Eiertanz!"
    „Und eine Zitterpartie", ergänzte Atlan sarkastisch und wandte sich dann an Gorrasch. „Hör zu, Löwenmensch - und höre gut zu! Wir kamen in Frieden - und wir sind immer noch guten Willens. Das galt und gilt unverändert, auch wenn wir nicht mit der Wahrheit herauszurücken wagten, weil wir wußten, daß niemand sie uns glauben würde. Du wirst sie uns auch jetzt nicht glauben." Er lachte humorlos. „Wie könnte ich das auch hoffen! An deiner Stelle würde ich uns auch nichts mehr glauben. Aber es ist so, daß wir Angehörige eines Flottenverbandes des Galaktikums sind, der vor rund sechshundertfünfundneunzig Jahren während der damaligen kosmischen Katastrophe in ein Stasisfeld geriet, das uns erst in diesem Jahre wieder entließ.
    Faktisch wurden wir um genau diese Zeitspanne in die Zukunft verschlagen."
    Gorrasch hatte ihm sehr aufmerksam zugehört. Jetzt verschränkte er die Arme vor der Brust und zog eine Grimasse. „Wie du ganz richtig sagtest, Hauri, an meiner Stelle würdest du euch selbst nichts mehr glauben. Allmählich geraten eure Phantastereien ins Groteske."
    Plötzlich wurde seine Miene nachdenklich, und er beugte sich ein wenig vor. „Was sagtest du von einem Flottenverband des Galaktikums? Um wieviel Schiffe handelte es sich dabei?"
    „Um insgesamt vierzehn Schiffe, die KARMINA eingeschlossen", antwortete der Arkonide hoffnungsvoll. „Eure Überlieferungen enthalten also etwas über die sogenannte Tarkan-Flotte."
    „Sie enthalten absolut nichts davon", widersprach Gorrasch. „Mich interessiert lediglich die Anzahl eurer Schiffe, die damals angeblich existierten. Jetzt gibt es anscheinend nur noch ein Schiff: die KARMINA."
    „Du irrst dich, Gorrasch", sagte Perry Rhodan bedächtig. „Es gibt außer der KARMINA noch elf weitere Schiffe, die sich bisher nur zurückgehalten haben, um keine Alarmstimmung zu erzeugen. Der Kommandeur dieses Verbands ist ein geduldiger Mensch, aber nach einiger Zeit wird auch er unruhig werden, wenn wir nichts mehr von uns hören lassen. Dann kommt er, um nachzusehen, was aus uns geworden ist. Falls er dann feststellt, daß du uns nach Magellan abgeschoben hast, wird er dir die Hölle heiß machen, so wahr er Bully heißt. Es wäre besser, du erlaubtest uns, Funkverbindung mit ihm aufzunehmen und ihm zu sagen, daß wir innerhalb einer bestimmten Frist zu unserem Verband zurückkehren."
    „Du drohst mir also auch, Perrydan?" fragte der Gurrad. „Ehrlich gesagt, ich hatte dich anders eingeschätzt."
    „Du kannst ihn gar nicht gut genug einschätzen!" fuhr Nuria ihn mit blitzenden Augen an und deutete mit ausgestrecktem Arm auf Rhodan. „Einst rettete der Gute Geist von Magellan euch Gurrads und die anderen Völker der Wolken vor dem Dekalog der Elemente - und weißt du, wer dieser Gute Geist war?
    Dieser Terraner hier!"
    Gorrasch blickte abwechselnd sie und Rhodan an, dann seufzte er. „Es tut mir leid, aber ich habe weder etwas von einem Guten Geist von Magellan noch von Perrydan etwas gehört, bevor ihr kamt." Er hob die Stimme. „Ich halte euch immer noch für haurische Spione, die sich in ihrem eigenen Lügengespinst verstrickt haben. Aber um unserem

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