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1409 - Der Kopf des Zwillings

1409 - Der Kopf des Zwillings

Titel: 1409 - Der Kopf des Zwillings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kopf gesetzt haben, ziehen sie durch. Sie kennen keine Gnade, keine Gefühle. Sie werden nicht nur den Kopf vernichten wollen, sondern auch dich.«
    »Ich gebe ihn nicht her.«
    »Soll wirklich jemand sterben? Und ausgerechnet noch der Mensch, der die Eiche gefällt hat. Er hat schließlich den Weg zum Kopf deines Bruders freigelegt.«
    Ich war gespannt, ob dieses Argument zog.
    In den ersten Sekunden blieb uns der Zwerg eine Antwort schuldig. Ich hatte schon Hoffnung, da schüttelte er den Kopf und sagte:
    »Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe.«
    »Schade.«
    »Nicht für mich.«
    Der Schrei schockte uns alle. Burt Lester hatte ihn ausgestoßen.
    Beide Arme waren ihm in die Höhe gerissen und dort verdrehte worden. Die Schmerzen mussten ihm fast wahnsinnig machen. Er wäre in die Knie gesackt, hätten ihn die Hände nicht gehalten.
    »Beim nächsten Mal werden wir ihm die Arme brechen!«, erklärte einer der Folterknechte.
    Burt Lester schluchzte.
    Wir wollten wissen, wie sich der Zwerg verhielt. An Sukos Blick erkannte ich, das er eingreifen wollte. Und da er den Zwerg anschaute, ging ich davon aus, dass er ihm den Kopf abnehmen würde.
    Viel Zeit hatten wir nicht mehr. Suko deutete auch kurz gegen seine Brust, um mir etwas klar zu machen. Er war bereit, seinen Stab einzusetzen, aber noch wartete er ab, wie sich die Dinge entwickelten.
    Auf einmal verließ der Zwerg die Mulde.
    »Verdammt!«, kreischte er. »Ich will nicht, dass ein unschuldiger Mensch stirbt. Ich habe seine Frau gesehen. Ich weiß, welche Angst die beiden durchstehen. Ich möchte nicht mit einem schlechten Gewissen zurück in meine Heimat kehren.«
    »Wie edel«, spottete einer der beiden Männer in Grau.
    Suko und ich hielten uns zurück. Noch war nichts entschieden, und die Hoffnung hatten wir auch nicht aufgegeben. Eine Lage kann sich blitzschnell verändern, das hatten wir oft genug erlebt. Leider manchmal auch zum Negativen hin.
    Der Zwerg setzte seinen Weg fort. Er ging bewusste sehr langsam.
    Er näherte sich den Männern in Grau mit seiner Beute. Ich sah, dass er zitterte. Wenn er so weiterging, würde er mich in einer halben Armlänge Entfernung passieren, und das kam mir sehr gelegen.
    Ich beobachtete ihn genau. Er musste noch einen Schritt gehen, da sprach ich ihn an.
    »Lass dir nichts anmerken und geht weiter. Noch haben wir nicht verloren.«
    Meine Flüsterstimme hatte ihn überrascht, deshalb zögerte er für einen winzigen Augenblick.
    »Geh weiter!«, raunte ich.
    Der Zwerg senkte den Kopf. Es konnte sein, dass er nicken wollte, und den Kopf zwischen seinen Händen, setzte er den Weg fort.
    Die Männer in Grau hielten Burt Lester noch immer fest, aber ich erkannte auch, dass sich die Geisel nicht in Lebensgefahr befand.
    Aber ich kannte die Männer in Grau gut genug, um zu wissen, dass sie nie ohne ihre Waffen kamen. Es waren bestimmte magische Steine, die andere Menschen töten konnten. Vor langer Zeit hatte ich es selbst erleben müssen, und ich ging nicht davon aus, dass sie ihre Waffen gewechselt hatten.
    Jeder Schritt fiel dem Zwerg schwer. Lange Zeit hatte er auf dieses Ziel hingearbeitet. Er hatte es erreicht, aber nun schien alles vergebens gewesen zu sein.
    Suko und ich standen da. Keiner von uns bewegte sich von der Stelle.
    »Lass mich machen!«, raunte mir Suko zu.
    »Klar.«
    Ich wusste, dass er es mit dem Stab versuchen würde. Hoffentlich klappte es. Dann hatten wir fünf Sekunden Zeit, in der nur wir reagieren konnten und alle anderen ausgeschaltet waren.
    Die Spannung erhöhte sich von Sekunde zu Sekunde. Natürlich hatte ich gefährlichere Situationen erlebt, aber hier konnte die Gewalt wie ein Blitzschlag in die Stille hineinschlagen.
    Nichts weiter passierte. Der Zwerg setzte mit dem Kopf seines Bruders den Weg fort. Er ging stur weiter und hatte schon mehr als die Hälfte der Entfernung zurückgelegt.
    Es war stiller geworden auf dieser kleinen Lichtung. Selbst das Keuchen des Burt Lester war kaum noch zu hören. Es hatte sich in ein starkes Atmen verwandelt.
    »Komm, du Zwerg, komm schon näher! Wir warten nicht gern, wenn du verstehst.«
    »Ja, es ist gut.«
    Der Angesprochene ging noch einen Schritt weiter – und blieb dann stehen!
    »He, was ist los?«
    Der Zwerg musste erst schlucken, bevor er reden konnte. »Ich will wissen, was danach passiert.«
    »Warum?«
    »Es geht auch um mich.«
    »Das stimmt.«
    »Dann sagt es.«
    Die Männer in Grau schauten sich an. In ihren Gesichtern war keine Regung

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