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1409 - Der Kopf des Zwillings

1409 - Der Kopf des Zwillings

Titel: 1409 - Der Kopf des Zwillings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher an das Baumende heran, um sich dann dort zu bücken. Dabei drückte er seine Fingerspitzen gegen den Stamm, aber er fasste kein Holz an, sondern eben ein weiches Material, das dem leichter Druck nachgab und zerstäubte wie Asche.
    Es war auch Asche, und das zog sich bis zum Ende der Eiche hin.
    Wobei die übrigen in der Nähe stehenden Bäume von diesem Phänomen nicht betroffen waren.
    Burt Lester fasste sich an den Kopf, ohne es zu merken. Er war regelrecht fertig. Er stand vor einem Phänomen, das er sich nicht erklären konnte, aber er dachte auch daran, dass es nicht das einzige Phänomen war, das er erlebt hatte.
    Es gab noch den Schädel, von dem seine Mitarbeiter nichts wussten. Eine Lösung wusste er auch nicht. Nur konnte er sich vorstellen, dass der Kristallschädel etwas mit dem zu tun hatte, was mit dem Baum geschehen war. Aber in welch einem Zusammenhang das stand, war ihm unbekannt, und er würde es auch so leicht nicht herausfinden.
    Jetzt trauten sich auch seine Mitarbeiter näher. Paul hatte seine Stimme wiedergefunden.
    »Burt, das ist… Scheiße, was ist das denn?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Asche?«
    »Ich denke schon.«
    »Hast du ein Feuer gesehen?«
    »Nein.«
    »Wir auch nicht, und deshalb frage ich dich, wie das passieren konnte? Das will mir nicht in den Kopf. Das ist doch der reine Wahnsinn, verflucht!«
    »Und wir haben nichts gesehen«, sagte ein anderer Mitarbeiter mit leiser Stimme. Er und Paul hatten die Eiche gefällt. Da hatten sie es noch mit einem normalen Baum zu tun gehabt, deshalb konnten sie sich auf das Geschehen keinen Reim machen.
    »Was tun wir jetzt?«
    Burt Lester hatte die Frage erwartet. Nur hatte er noch immer keine Antwort gefunden, die sie weitergebracht hätte. So sagte er nur:
    »Ich weiß es nicht.«
    »Das ist ein Phänomen«, flüsterte Paul. »Das ist auch nicht mit rechten Dingen zugegangen. Hier muss es eine Kraft geben, die wir nicht kennen. Verdammt, das ist unheiliger Boden. Die Natur hat sich gewehrt.« Er trat mit dem rechten Fuß auf. »Ihr könnte sagen, was ihr wollt, aber ich mache hier nicht mehr weiter. Ich… ich …«
    Er brauchte nichts mehr zu sagen, denn seine Kollegen dachten ebenso wie er. Sie wollten die Arbeit hinschmeißen. Burt Lester hätte sie eigentlich davon abhalten müssen, doch das tat er nicht. Er selbst war ihrer Meinung.
    Mit einer sehr langsamen Bewegung drehte er sich um. Der Reihe nach schaute er seine Mitarbeiter an. »Ich kann verstehen, dass ihr nicht mehr arbeiten wollt. Ich will es auch nicht. Das hier ist ein Phänomen, das es wohl nur einmal auf der Welt gibt, und ich denke, dass es auch eine Stufe zu hoch für uns ist.«
    Sofort gab man ihm durch heftiges Nicken Recht.
    »Dann würde ich vorschlagen, dass wir jetzt aufhören. Ich werden den Chef anrufen und ihm berichten, was es hier gegeben hat. Soll er die weiteren Entscheidungen treffen.«
    »Meinst du denn, dass man dir glaubt?«
    Lester lächelte. Dabei deutete er auf dem gefällten Baumriesen.
    »Hier kann jeder herkommen und sich das Ding anschauen. Wir alle haben ja keine Tomaten auf den Augen.« Burt Lester atmete laut durch. »Ich weiß nicht, was ich denken soll. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Natur rächen will…«
    Mehr sagte er nicht, aber er dachte an den Kristallschädel und rechnete damit, in der nahen Zukunft weitere Überraschungen zu erleben…
    ***
    »Es ist doch das richtige Wetter, um die Natur zu genießen«, erklärte Sir James.
    »Sollen wir zelten?«
    »Nein, John, so schlimm wird es nicht werden. Ich möchte nur, dass Sie sich ein Phänomen anschauen.«
    »Wissen Sie mehr, Sir?«, fragte Suko.
    »Es geht um einen Baum, der gefällt wurde und wenig später nur noch Asche war.«
    »Dann ist er verbrannt«, meinte Suko.
    Sir James schüttelte den Kopf. »Das ist eben nicht passiert. Sein Holz verwandelte sich in Asche. Als wäre das Feuer in seinem Innern aufgeflammt.« Der Superintendent winkte ab. »Was natürlich nicht sein kann. Doch das sollten Sie herausfinden, und dafür müssen Sie in den Wald.«
    Ich hatte noch eine Frage und hob wie ein Schüler die rechte Hand. »Woher wissen Sie denn von diesem Phänomen, Sir?«
    »Sie kennen das Spiel ja. Die uniformierten Kollegen, die von den Arbeitern hinzugeholt wurden, weil sich die Männer keinen Rat wussten, standen ebenfalls vor einem Rätsel. Sie haben die Aussagen aufgenommen und sie mir als Faxe geschickt. Einer von Ihnen kann sie ja unterwegs auf der Fahrt

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