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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein. Und diese lief von Anfang an ins Abseits, in eine Sackgasse. Für die Porleyter gab es keine Evolution mehr. Ihre Bewußtseine waren Gefangene in fremden Körpern, die nicht einmal den ursprünglichen Körpern nahekamen. Irgendwann mußten auch die letzten dieser Wesen die Ausweglosigkeit ihrer relativ unsterblichen Existenz erkennen.
    Rhodan dachte weiter, und er dachte auch an ihren Versuch, die Porleyter um Hilfe zu bitten. Er glaubte nicht mehr daran, daß sie damit Erfolg haben würden.
    Aber Gewißheit über das Schicksal der Bewohner von Neu-Moragan-Pordh wollte er sich dennoch verschaffen. Soviel Zeit mußte einfach sein, und ein Weg in die Milchstraße existierte bisher nicht. Also mußten sie sich auf die Welteninseln des Kalos und der Lokalen Gruppe beschränken.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Innere des Bootes und den Bildschirm. Die HOFFNUNG hatte die dichteren Schichten der Atmosphäre erreicht und senkte sich dem Boden entgegen. Am Horizont ragten Türme in den Himmel, mehrere Kilometer hoch und ziemlich dick. Sie waren teilweise geknickt oder schief. Es war ein schlechtes Willkommenszeichen, daß ausgerechnet bei ihrer Annäherung einer der Türme abbrach und auf dem trümmerübersäten Boden aufschlug, wo er in tausend Splitter zersprang.
    Bully flog eine weite Kurve um die Türme herum und orientierte sich an einer weitläufigen Ebene, die bis hinter den Horizont reichte. In roten, blauen und schwarzen Farben lagen hier die Überreste der technischen Superzivilisation, und auch hier konnten zumindest aus der Luft keine Spuren eines Angriffs oder sonstiger Fremdeinwirkung ausgemacht werden. Die Anlagen waren von innen heraus zerstört worden.
    Eine halbe Stunde flogen sie, dann hatten sie jenen Bereich der Oberfläche erreicht, von dem aus die Signale gekommen sein mußten. Es handelte sich dabei um etwa ein Viertel der Planetenoberfläche, und mit der Bereitschaft zur Akkordarbeit wäre es ihnen zusammen mit der gesamten Besatzung der CIMARRON vielleicht in einem Jahr gelungen, alle Trümmer und Kavernen nach dem Sender abzusuchen.
    Zu viert mußten sie sich auf den Zufall verlassen und darauf, daß sich der Sender nochmals meldete.
    Vorläufig blieb der Äther jedoch still, und Bully schwenkte nach Norden ab, wo er am Horizont ein natürliches Gebirge ausmachte. Es ragte etwa zweitausend Meter aus den Trümmern heraus, und seine Hänge waren mit graublauem Stahlplastik überzogen. Es handelte sich um eine der präparierten Kunstlandschaften, wie sie von den Erbauern der Fünf-Planeten-Anlage erschaffen worden waren.
    Am Fuß des Gebirges setzte Bully das Landeboot auf. Er hatte sich eine Hochplattform ausgesucht, deren Unterbau einigermaßen stabil aussah. Vorsichtig schaltete der Terraner den Antigrav herunter, den er zur Landung benutzt hatte.
    Die Außenmikrofone übertrugen keinen Laut, als das volle Gewicht des neun Meter langen und vier Meter hohen Bootes auf dem Boden lastete.
    Bully programmierte den Autopiloten, danach ließ er den Einstieg auffahren. Die Luft draußen unterschied sich in keiner Weise von der auf Zhruut. Lediglich die Größe des Planeten stellte einen sichtbaren Unterschied dar. Lydon maß zwanzigtausend Kilometer im Durchmesser, und der Horizont befand sich wesentlich weiter entfernt als der auf dem dritten Planeten.
    Die drei Terraner und der Ilt stiegen aus und sahen sich um. Der Einstieg schloß sich, und als sie sich bis auf zehn Meter von der HOFFNUNG entfernt hatten, flammte ihr Energieschirm auf und legte sich dicht um den Rumpf.
    Perry Rhodan winkelte den rechten Arm an und pustete prüfend dagegen. Prompt kam eine Antwort aus dem integrierten Lautsprecher. „Habt ihr Sturm da unten?" klang die Stimme von Ian Longwyn auf. „Schon etwas entdeckt, Jungs?"
    „Nein. Wir fangen erst mit der Suche an.
    Wir sind gut gelandet. Ich werde mich regelmäßig melden. Es bleibt zu hoffen, daß wir den Funkkontakt nicht zu schnell verlieren!"
    „Und wenn, was dann? Was sollen wir tun, wenn euch etwas zustößt?"
    „Dann bleibt es bei unserer Verabredung. Wenn ihr zwölf Stunden lang nichts von uns gehört habt, schickt ihr ein paar Suchtrupps. Habt ihr euch in die Ortung des Landebootes eingeschaltet?"
    „Na klar, Perry." Das war Lalande Mishkom. „Kein Ortungsstrahl verliert sich im Gewirr des Dschungels oder wird von einer Bestie verschluckt."
    „Gut. Wir werden in jedem Fall versuchen, wichtige Hinweise an das Landungsboot weiterzugeben.

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