1409 - Sucher in M 3
den Weg nach M3 wiesen, da hatten sie dafür gesorgt, daß das Volk der Ermüdeten über die entsprechend hohe Technik verfügen konnte, um sich einen angenehmen Lebensabend zu machen.
Und wie hatten die Porleyter diese Chance verspielt!
Die Gefährten verharrten an der Stelle, bis die Bewegung des Sinkens aufhörte. Es entstand kein Geräusch dabei. Es gab nichts, was einrastete oder zusammentraf.
Wenn ein Teil des Korridors sich in eine andere Ebene abgesenkt hatte, dann war die Anpassung so perfekt, wie man es sich kaum vorstellen konnte.
Rhodan setzte sich wieder in Bewegung.
Er ging schneller als zuvor, und als der Tunnel nach zehn Minuten noch immer nicht enden wollte, schaltete er das Flugaggregat ein. An der Spitze der Gefährten flog er nach unten. Die leichte Neigung hatte sich nicht verändert. Endlos zog sich die Röhre mit dem ebenen Boden dahin, und erst nach mehr als einer halben Stunde erreichten sie die Schleuse, die den Tunnel abschloß. Noch immer herrschte Dunkelheit, und sie hatten nirgendwo bisher Beleuchtungskörper entdeckt.
Vermutlich handelte es sich bei dem Tunnel um einen Zugang für Fahrzeuge oder Roboter.
Rhodan untersuchte die Schleuse mit Hilfe des SERUNS. Erstaunlicherweise funktionierte der Öffnungsmechanismus völlig einfach, die Kombination war mit den vorhandenen Daten über porleytische Technik innerhalb einer Sekunde gefunden. Rhodan gab den Kode ein und wartete, bis die Schleuse sich geöffnet hatte. Hellblaues Licht flammte auf und leuchtete den Schleusenraum aus, der gut dreißig Meter lang und ebenso hoch wie der Tunnel war.
Sie traten ein, noch immer in die Schirme gehüllt. Sie trauten dem Frieden nicht, und sie taten gut daran. Während sich das Schleusenschott schloß, registrierten die Orter der SERUNS den Aufbau eines starken elektromagnetischen Feldes. Sekunden später nahm die Schwerkraft sprunghaft zu, und nach weniger als vier Sekunden standen sie unter einem Andruck von zwölf g, was einen ungeschützten Menschen sofort platt zu Boden gedrückt hätte. Die SERUNS absorbierten die Kraft mit Leichtigkeit, und Rhodan kümmerte sich um den Mechanismus des zweiten Schottes, das sich sofort öffnete. Gleichzeitig stellte sich der ursprüngliche Andruckwert von 1,2 gein, wie er auf Lydons Oberfläche zu finden war.
Sie traten in eine Halle, die in ihrer Ausdehnung etwa dem größten Hangar der CIMARRON entsprach. Über ihnen befand sich ein pyramidenförmiges Gewölbe, und an den geraden, etwa fünf Meter hohen Wänden waren zahlreiche Türen zu erkennen.
Aus der Pyramide hingen mehrere Dutzend flacher Schalen herab, die grünlich glühten. „Es ist Vorsicht geboten!" Perry blieb stehen. „Wir wissen nicht, was diese Gegenstände bedeuten!"
Er schritt langsam an der Wand entlang bis zur ersten Tür. Er schaltete wieder den Schutzschirm ab und berührte den deutlich sichtbaren Öffnungskontakt.
Nichts geschah. Die Tür öffnete sich nicht. Auch die zweite und dritte zeigten keine Reaktion.
Rhodan kehrte zu seinen Gefährten zurück und reaktivierte den Schirm. „Habt ihr irgendwelche Beobachtungsgeräte ausfindig gemacht?" fragte er.
Sie verneinten. Er schaltete sein Normalfunkgerät auf maximale Reichweite. „Hier spricht Perry Rhodan, ein Ritter der Tiefe. Meldet euch, Porleyter, wenn es euch noch gibt. Gebt mir ein Zeichen. Ich weiß, daß meine Ankunft bemerkt worden ist. Ich bin ein Ritter der Tiefe und will euch sprechen!"
Erwartungsgemäß erhielt er keine Antwort. Dafür begannen die flachen Schalen an der Decke stärker zu glühen. „Vorsicht!" schrie Gucky. Gleichzeitig mit seinem Warnruf raste ein grün glühender Vorhang auf Sato Ambush zu und hüllte ihn ein. Ambush löste sich übergangslos auf, zwei Sekunden später folgte ihm Bully. Rhodan sah nur noch, wie sich das Gesicht des Freundes vor Verwunderung und Wut verzerrte. „Versuche, uns zu finden!" rief er Gucky zu. Dann spürte er den Entzerrungsschmerz am eigenen Körper.
*
Perry Rhodan materialisierte in einem Saal, dessen Wände mit buntem Plastik vertäfelt waren. Die Muster wirkten abstrakt und schienen doch eine Aussage zu besitzen. An der Decke brannten Tausende von winzigen Beleuchtungskörpern. Vor der gegenüberliegenden Wand waren übereinander drei Plattformen angebracht, und auf diesen Plattformen bewegten sich Gestalten, die der Terraner nur zu gut kannte. Er trat bis in die Mitte des Saales vor und schaltete den Schutzschirm aus. „Endlich!" rief er aus.
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