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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Trümmern. Von den zahlreichen Talkesseln ohne Fauna und Flora, lediglich in dunkelblauen und dunkelgrünen Farben matt schimmernd, war keine Spur übrig. Geröll und geborstener Fels bedeckten alles. Die gesamte Oberfläche des Planeten war zerstört, es gab nicht einmal ein einziges Gebäude, das erhalten geblieben war. Es machte den Eindruck, als sei jemand mit Bedacht vorgegangen.
    Aber wozu? Rhodan stellte sich diese Frage, während die Jet sich der Oberfläche näherte und einen künstlichen Gebirgskamm ansteuerte, der aus unterschiedlich geformten Metallteilen von manchmal bis zu zwei Kilometern Länge und einem Kilometer Dicke bestand. Kurz vor dem Kamm gab es einen tiefen Riß zwischen den Trümmern, und Perry wies Bully an, diesen anzusteuern und nach Möglichkeit bis zu seinem Grund vorzudringen. Die Jet sank hinab in das Halbdunkel, und die Vibrationen ihrer Triebwerke lösten einen regelrechten Erdrutsch aus. Riesige Teile verloren ihren Halt, brachten Wälle zum Einsturz, die die Jet trotz ihres Schutzschirms unter sich begraben hätten, hätte Bully nicht den Beschleunigungshebel nach vorn gedrückt und das Fahrzeug in einem waghalsigen Manöver zurück an die Oberfläche geführt.
    Unter ihnen dröhnte und donnerte es, als bräche der halbe Planet auseinander.
    Riesige, metallhaltige Staubwolken quollen aus dem Riß hervor und breiteten sich nach allen Seiten aus.
    Die Zerstörung der Oberfläche war nicht erst ein paar Jahre her. Auch hier mußte vermutlich in Jahrhunderten gerechnet werden.
    Die Insassen der Jet blickten sich wortlos an. Bully schüttelte den Kopf wie ein gereizter Stier. Gucky hielt die Augen geschlossen, er forschte noch immer nach den Mentalimpulsen der Porleyter.
    Lalande Mishkom vermied es, einen ihrer Sprüche zum besten zu geben. Es wäre in dieser Situation wirklich unpassend gewesen. Sato Ambush verschränkte die Arme vor der Brust. Ausnahmsweise trug er statt seines Kimonos einen SERUN.
    Nur Rhodan sagte etwas. „Was wollen uns die Porleyter damit sagen?" fragte er im Selbstgespräch. „Ich gehe zunächst einmal davon aus, daß sie für die Zerstörungen selbst verantwortlich sind. Heißt ihr Handeln, daß sie der Ankunft eines Ritters keine Bedeutung mehr beimessen und ihr Machtpotential deshalb ruinierten?"
    „Vermutlich werden wir es nie erfahren", antwortete Gucky. „Weißt du, ich glaube, du hast recht. Die Porleyter wären mit Hilfe ihrer Technik durchaus in der Lage gewesen, sich gegen Angreifer zu wehren. Warum haben sie es nicht getan?
    Sieh dir nur die Oberfläche an. Kannst du Spuren von Kämpfen erkennen?"
    Bisher hatten sie keine Anhaltspunkte zu Gesicht bekommen, die auf einen Kampf oder einen Angriff aus dem Raum schließen ließen. Es wurde ihnen immer deutlicher bewußt, je länger die Jet die Oberfläche überflog. Alles war zerstört, doch es wies keine Fremdspuren auf. Es machte den Eindruck, als hätte ein Riese hier gewütet, der alles zertrampelte und mit den Händen auseinanderriß.
    Sie überflogen den Planeten mehrmals parallel zum Äquator und danach ein paarmal über die Pole. Schließlich schüttelte Gucky den Kopf. „Es gibt keinen Zweifel mehr", entschied er. „Es ist keiner hier. Die Porleyter existieren hier nicht mehr. Es gibt nicht einmal Hinweise auf Lebewesen."
    Rhodan hatte es befürchtet. Er rechnete damit, daß auch die anderen vier Planeten ihnen nichts bieten würden, was einen Hinweis ergab. Ihr Flug nach M3 war ein Fehlschlag geworden. „Kehren wir zurück", sagte der Unsterbliche matt.
    Bully drehte sich im Pilotensessel. „Jetzt wirf nicht gleich die Flinte ins Korn. Die Porleyter können sich nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Warte ab.
    Hier, Ian meldet sich. Das tut er nur, wenn er etwas Wichtiges hat. Ja, wir hören dich, was ist los?"
    „Wir haben eine eigentümliche Signalfolge aus Richtung des äußersten Planeten empfangen", erklärte Longwyn aus dem Funkgerät. „Eine Auswertung oder Interpretation ist nicht möglich.
    Immerhin ist es ein Anhaltspunkt!"
    „Danke!" rief Bully laut. „Du bist ein Engel!"
    Er beugte sich über die Kontrollen und ließ die Space-Jet aufsteigen. Für ihn war es selbstverständlich, daß sie auf dem schnellsten Weg zur CIMARRON zurückkehrten. Es widersprach ihm niemand, und nach einer Weile pfiff Gucky: „Unser Dicker ist ein guter Prophet. Weißt du was, Bully? Eines Tages werde ich dich für einen Orden vorschlagen!"
    „Es sollte ein Projektor in ihn integriert sein,

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