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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem ich telekinetische Angriffe eines bösartigen Mausbibers abwehren kann", verlangte Bully. „Ansonsten pfeife ich auf den Orden!
     
    4.
     
    Die Signalfolge erlosch, als sich die CIMARRON dem äußersten Planeten bis auf zwei Millionen Kilometer genähert hatte. Obwohl Perry sofort einen Funkruf abstrahlte und sich erneut identifizierte, meldete sich der unbekannte Sender kein zweites Mal. Der Terraner gab es auf, seinen Ritterstatus in die Waagschale zu werfen. Kurz entschlossen schaltete er das Funkgerät aus. Es hatte keinen Sinn. Wer auch immer sie nach Lydon lockte, wollte keinen direkten Kontakt mit ihnen.
    Eigentlich sprach diese Verhaltensweise sehr dafür, daß es sich beim Absender der Signale um einen Porleyter handelte.
    Sicher würde es jedoch erst sein, wenn sie einem dieser Wesen in seinem krabbenähnlichen Aktionskörper gegenüberstanden.
    Auf die Entfernung von mehreren Millionen Kilometern zwischen Zhruut und Lydon war nicht exakt feststellbar gewesen, von wo auf Lydon die Signale gekommen waren. Die CIMARRON hatte jedoch die dem dritten Planeten zugewandte Planetenseite fixiert und sie unter Einbeziehung der Rotationsgeschwindigkeit mitverfolgt, so daß sie nicht aus der Ortung geriet und beim Erreichen des Planeten rechnerisch bestimmt werden konnte.
    Lydon bot dasselbe Bild wie die anderen Planeten. Die Oberfläche lag in Trümmern, und auf den ersten Blick mußte man auf den Gedanken kommen, daß hier eine gewaltige Zivilisation untergegangen war.
    Daß lediglich 2009 Porleyter dahintersteckten, konnte der Außenstehende nicht ahnen. Damals, als die Anlagen erbaut worden waren, hatte das Volk der ehemaligen Wächter aus wesentlich mehr Individuen bestanden.
    Rhodan entschloß sich aus Sicherheitsgründen erst mal wieder nur eine Landegruppe zusammenzustellen. Er führte sie an, und er nahm als Begleiter Gucky und Sato Ambush mit. Als er Bullys Gesicht sah, ließ er sich erweichen und erweiterte die Einsatzgruppe um eine vierte Person. Sie suchten das Heck der CIMARRON auf und stiegen in eines der Landeboote. Die Automatik katapultierte das kleine Schiffchen hinaus in die Umlaufbahn, und Perry nickte dem Freund und Gefährten der ersten Stunde zu. „Tu was. Umsonst habe ich dich nicht mitgenommen!" mahnte er.
    Seufzend wechselte Bully mit Sato Ambush den Platz und kümmerte sich um die Steuerung des Bootes. Er zündete das Triebwerk und leitete das Bremsmanöver ein. Langsam sank die bolidenähnliche Konstruktion der Oberfläche Lydons entgegen. „Ich taufe dich auf den Namen HOFFNUNG", verkündete der untersetzte Terraner. „Das ist alles, was wir in unserem Reisegepäck mitführen Wieso sind wir eigentlich so überzeugt davon, daß wir nicht in eine Falle fliegen?"
    „Sind wir das?" Sato Ambushs feines Lächeln verwirrte Bully. Er zuckte mit den Schultern. „Sind wir es nicht?" fragte er dagegen. „Weder noch, meine Freunde, weder noch!" Gucky zeigte den Nagezahn und nestelte an der Halsöffnung seines SERUNS mit Schwanzteil. „Warten wir es doch einfach ab. Bisher deutet nichts darauf hin, daß wir in den Tod fliegen, oder?"
    „Hört auf!" Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich muß nachdenken!"
    Sie schwiegen und starrten auf die Geräte, während Rhodan die Augen schloß und sich all das durch den Kopf gehen ließ, was er über die Porleyter noch an weiteren Details wußte. Er versuchte, sich ihr Verhalten zu vergegenwärtigen und psychologische Schlüsse daraus zu ziehen.
    Er fragte sich aber auch, ob das sinnvoll war. Es war ihm in der Vergangenheit gelungen, die verkorkste Wesensart dieser Bewußtseine in fremden Aktionskörpern zu verstehen. Die Porleyter waren einfach zu alt, als daß er sie mit seinem jungen Weltverständnis hätte ergründen können.
    Es lag durchaus im Bereich des Möglichen, daß sie die Welten von Neu-Moragan-Pordh aus purer Lust zerstört hatten, weil sie ihrer überdrüssig waren.
    Hatten sie sich etwa in das Innere dieser Welten zurückgezogen, weit hinab unter die Bereiche, in denen ihre Anlagen existiert hatten? Oder waren sie auf den Gedanken gekommen, sich einen anderen Planeten zu suchen, um dort ein Leben zu führen, das ihren Aktionskörpern angemessen war, etwa ein Leben im Meer?
    Sie alle wußten zu wenig, und Perry Rhodan wurde von düsteren Gedanken und ein wenig Traurigkeit ergriffen, wenn er an das Schicksal dieses einst großen Volkes dachte. Die Zukunft der Porleyter konnte nur eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Entwicklung

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