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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Computer-Systeme, so lang und hoch wie eine Wand, arbeiteten hier und erweckten den Eindruck, als handle es sich um einen der Kontrollsektoren des Planeten.
    Rhodan hörte hastige Schritte wie von einem rennenden Menschen. Keuchender Atem, leicht verzerrt durch einen Lautsprecher, drang an seine Ohren. Er umschritt einen Maschinenblock und stieß beinahe mit Bully zusammen. Die beiden Energieschirme berührten sich knisternd. „Gott sei Dank, wenigstens bist du da", sagte Bully. „Ich glaube, wir sitzen auf einer Bombe!"
     
    *
     
    Der einzige Sinn ihrer Trennung schien darin zu bestehen, sie einzeln leichter ausschalten zu können. Daran mußte Gucky denken, als er die Umgebung wieder wahrnehmen konnte. Um den Ort seines Auftauchens hatte sich mindestens eine Hundertschaft unterschiedlicher Roboter versammelt, und sie hatten es offensichtlich nur darauf abgesehen, ihn in einen anderen energetischen Zustand zu transformieren. Sein Schutzschirm glühte unter der plötzlichen Belastung grell auf, und der SERUN meldete, daß er alle Energien auf dieses eine Aggregat legen müßte.
    Der Mausbiber zeigte flüchtig seinen Nagezahn. „Das denkt ihr euch so", verkündete er.
    Er peilte einen Platz hinter dem Pulk schießwütiger Maschinen an und entmaterialisierte. Die Roboter schössen ins Leere, ein paar trafen sich gegenseitig.
    Sie explodierten, und in dem entstehenden Durcheinander, bei dem die Ortung der Maschinen vor allem im Infrarotbereich erheblich eingeschränkt wurde, entfernte sich Gucky bis ans Ende der Halle. „Viele Grüße noch an daheim!" rief er.
    Vielleicht hätte er es besser nicht tun sollen. Um ihn herum verwandelte sich die Welt plötzlich in einen Glutofen.
    Angesichts der entfesselten Energien nützte ein SERUN mit einem Individualschirm so gut wie nichts. Die Technik der Porleyter war diesem System haushoch überlegen. Der Mausbiber teleportierte blind, und diesmal landete er in einem halbkugelförmigen Gebilde, das aussah wie ein Radioteleskop. Es bildete den Boden eines weiten Areals, und hoch oben hingen an einem stählernen Gerüst mehrere Dutzend kleiner Kunstsonnen. Die Bedeutung dieser Anlage war nicht festzustellen, dafür jedoch die Wirkung von ein paar Projektoren, die in Sekundenschnelle aus dem Rand der Mulde ausführen. Sie richteten sich auf den Mausbiber, und Gucky erkannte die Falle um einen winzigen Augenblick zu spät. Etwas drang in sein Gehirn ein und lahmte seine Psifähigkeiten. Übergangslos war er nicht mehr in der Lage, zu teleportieren oder sich mit Hilfe von Telekinese zu befreien. Er versuchte, sich aus dem Bereich der Projektoren zu entfernen, aber da griff ein Fesselfeld nach ihm und bannte ihn auf die Stelle. „Hilfe!" schrie der Mausbiber, so laut er konnte. Keiner der Gefährten befand sich in seiner Nähe, und über dem Rand der Wanne oder Schüssel tauchten die ersten Flugroboter auf, grazil und bedrohlich zugleich. Sie ähnelten riesigen Libellen, und sie näherten sich ihm auf eine unmißverständliche Art, die dazu führte, daß sich in seinem Hals ein Kloß bildete und er an all die schönen Stunden seines Lebens dachte, die er erlebt hatte. „Was wollt ihr?" rief er ihnen entgegen.
    Gleichzeitig beriet er sich mit dem SERUN, was er unternehmen konnte. Der Anzug war bewegungsunfähig. Alle Energie lag nach wie vor auf dem Schirm.
    Die stählernen Libellen begannen ihn zu umkreisen. Sie fuhren dünne Antennen aus, von denen bläuliche Strahlen zum Schutzschirm züngelten und diesen in ein Gespinst hüllten, das einem ganz und gar gleichmäßigen Spinnennetz ähnelte. Der SERUN meldete sofort einen Energieabfall, der von Sekunde zu Sekunde anstieg. Irgendwann mußte der Schirm zusammenbrechen, und dann besaß der Anzug so gut wie keine Energie mehr. „Soll ich den Schirm abschalten?" fragte die Syntronik. „Nein", schrillte der Ilt. „Hilf mir lieber, eine andere Möglichkeit zur Flucht zu finden."
    Weit im Hintergrund, am Rand des kaum zu übersehenden Areals, glaubte er eine Bewegung wahrzunehmen. Vermutlich handelte es sich um weitere Roboter, aber er wollte nichts unversucht lassen. „Hilfe!" schrie er wieder. „Ich befinde mich in höchster Not!"
    Es krachte im Lautsprecher, dann vernahm er ein undeutliches Gemurmel, das irgendwie terranisch klang. Erleichtert atmete er auf, doch dann versiegte das Gemurmel, und er war wieder sich selbst überlassen. „Wie lange reicht die Energie noch?" hauchte er. „Knapp drei Minuten bei den derzeitigen

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