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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seiner Sache zu sicher gewesen, hatte Tony Ballard unterschätzt. Außerdem war er von Lance Selby abgelenkt worden - und nicht nur abgelenkt. Der Parapsychologe hatte ihn auch mit geballter, glühender Hexenkraft angegriffen.
    Reenas erreichte den ersten Stock.
    Augenblicke später betrat er den Versuchsraum, in dem der blaue Kristall diesen harten Tests unterzogen worden war. Man hatte versucht, den Zeitkristall zu aktivieren, aber man hatte den falschen Weg gewählt.
    Die Kräfte, die auf den blauen Kristall einwirkten, hatten ihn herausgefordert, gereizt. Er mußte reagieren. Seine Energie hatte sich aufgebläht und war danach in sich zusammengefallen.
    Er hatte alle Apparate und Meßgeräte zerstört, das konnte Reenas sehen, denn es hatte sich noch niemand gefunden, der hier Ordnung gemacht hätte.
    Aber dann war der Kristall »gestorben«, zu Staub zerfallen, und dieser Staub lag noch auf der Arbeitsplatte. Blauer, magischer Staub, den Reenas hier nicht liegen lassen wollte.
    Er hoffte, ihn irgendwie wiederbeleben zu können. Es gab bestimmt eine Möglichkeit, den Staub zu aktivieren, den Zerfall rückgängig zu machen, den Kristall neu erstehen zu lassen.
    Reenas würde so lange nach einer Lösung suchen, bis er sie gefunden hatte. Er brauchte den blauen Kristall. Er war nicht gefährlich genug ohne ihn.
    Und vor allem wollte er nicht auf den wirkungsvollen Schutz verzichten, den er so lange genossen hatte.
    Er riß mehrere Laden auf, fand eine kleine Klarsichttüte aus Plastik und schaufelte den blauen Staub gewissenhaft hinein. Kein Körnchen blieb zurück.
    Er verschloß die Tüte mit einem Klebestreifen und steckte sie ein.
    Plötzlich vernahm er Schritte.
    Er befand sich also doch nicht allein im Institut!
    Seine Züge verkanteten, und in seinen Augen glitzerte ein kaltes Feuer.
    Er war zu allem entschlossen.
    ***
    Eigentlich dürfen Nachtwächter nicht schlafen, aber Adam Dayson hatte die Müdigkeit übermannt. Er hatte es nicht verhindern können.
    Sein Bruder war von Marylebon nach Holborn in ein kleines Häuschen übergesiedelt, und er hatte ihm dabei geholfen. Unglaublich, was der Mensch so alles besitzt. Er wird sich dessen erst bewußt, wenn er sein ganzes Hab und Gut von einem Ort an einen anderen bringen muß.
    Nach mehrmaligem Hin- und Herpendeln zwischen den beiden Stadtteilen waren sie ziemlich geschlaucht gewesen. Daysons Bruder hatte danach die Nacht in seinem neuen Heim im Bett verbringen können, während er die Nachtwache im parapsychologischen Institut antreten mußte.
    Als Nachtwächter in diesem großen, altehrwürdigen Haus schob Adam Dayson eine angenehm ruhige Kugel. Seiner Ansicht nach hätte es hier überhaupt keines Nachtwächters bedurft, aber das behielt er lieber für sich, sonst kam irgendein schlauer Fuchs auf die Idee, seinen Posten wegzurationalisieren.
    Um nicht schlappzumachen, hatte er sich für diese Nacht einen besonders starken Bohnenkaffee gekocht.
    Vergebliche Liebesmüh. Er hatte dennoch gepennt.
    Großartig hatte er geschlafen, ziemlich lange - und er hatte sogar geträumt. Von Neely, seiner Lebensgefährtin, und daß sie bei irgendeinem verrückten Spiel ein paar Millionen Pfund gewonnen hatte.
    Mitten im Traum hatte irgendwo im Haus Glas geklirrt.
    Adam Dayson wachte auf und schreckte hoch.
    Hatte er das Klirren nun bloß geträumt, oder war irgendwo tatsächlich ein Fenster eingeschlagen worden? Da den Nachtwächter ohnedies ein furchtbar schlechtes Gewissen plagte, beschloß er, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Er verließ sein kleines Dienstzimmer und machte im Erdgeschoß die Runde.
    Noch nie war in das Institut eingebrochen worden.
    Geschah es heute zum erstenmal? Adam Dayson konnte sich nicht vorstellen, daß sich diese Mühe lohnte. Seines Wissens befand sich nichts von besonderem Wert im Haus.
    Aber er war ein einfacher Mensch. Er wußte nicht, was wertvoll war - abgesehen von Gold, Silber und Edelsteinen… und eventuell noch alten Briefmarken. Aber nichts dergleichen wurde im parapsychologischen Institut aufbewahrt.
    Er war immer noch müde. Jeden Muskel spürte er, aber er war nicht mehr schläfrig. Er freute sich auf das Dienstende. Dann würde er nach Hause fahren und erst richtig schlafen. Mindestens bis zum Mittag.
    Dayson entdeckte die Glassplitter an der Hintertür.
    Er schob die Scherben mit dem Fuß zur Seite, öffnete die Tür und trat hinaus. Vor dem Institut war alles ruhig. Dayson kehrte um. Er überlegte, ob er die Polizei gleich

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