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1410 - Mallmanns Blut-Bräute

1410 - Mallmanns Blut-Bräute

Titel: 1410 - Mallmanns Blut-Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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will.«
    »Dabei kann es sich um eine alte Rechnung handeln, die noch offen steht.«
    »Wobei Mallmann mit im Spiel ist. Ich glaube nicht, dass sie Draculas Bräute aus Versehen erwähnt hat. Da hat sie sich nicht versprochen.« Ich beugte mich wieder über die Karte, um mir die Lage des Ortes noch einmal genau anzuschauen. Die nächstgrößten Städte waren Newcastle Emlyn und weiter nordwestlich eben Cardigan.
    »Tja, John, was machen wir?«
    »Frag lieber, was Justine macht?«
    »Ich bin keine Hellseherin.«
    Das war ich leider auch nicht, aber manchmal wünschte man es sich. So standen wir uns gegenüber und schauten uns an. Wir kannten uns lange genug, um uns auch ohne viel Worte zu verstehen. Ich brauchte nur in Janes Gesicht zu schauen, um zu wissen, welche Gedanken sie im Moment beschäftigten.
    »Du bist mal wieder reiselustig – oder?«
    »Du nicht? Ich wollte schon immer wieder mal nach Wales. Das liegt zwar nicht eben vor der Haustür, aber wir können uns ja während der Fahrt abwechseln.«
    Ich hob die Schultern. »Klar, ich habe ja auch sonst nichts mehr zu tun.«
    »Du sagst es.« Sie tippte mich an. »Wann fahren wir?«
    Ich hob die Hände und ging einen Schritt zurück. »He, davon habe ich nichts gesagt.«
    »Aber…«
    »Das ist Justines Privatsache.« Sehr überzeugt hatte meine Antwort nicht geklungen.
    Jane zwinkerte ab. »Auch Mallmanns Bräute?«
    Verdammt, da hatte sie mich. Klar, das lag auch mir auf dem Magen. Mallmann war leider kein Phantom. Es gab ihn nach wie vor, auch wenn es so ausgesehen hatte, dass er kurz vor der Vernichtung stand. Aber wir würden uns weiterhin mit ihm herumschlagen müssen, und wir durften auf keinen Fall zulassen, dass er irgendwelche Triumphe feierte. Er hatte sich von seinen Niederlagen wieder so weit erholt, dass wir leider mit ihm rechnen mussten.
    »Und? Hast du dich entschlossen, Geisterjäger?«
    Ich sah Jane fast böse an. »Ja, das habe ich. Aber ich fahre nur, wenn du das Benzin bezahlst.«
    Sie strahlte mich an. »Versprochen.«
    Und ich fragte mich, was es dabei zu Strahlen gab, wenn eine Cavallo und ein Dracula II mitmischten…
    ***
    Je weiter der Zug nach Nordwesten fuhr, um so schlechter wurde das Wetter.
    Justine Cavallo hatte sich genau ausgerechnet, wie sie am besten an ihr Ziel kam. Der Zug war unauffällig und der nach Carmarthen auch schnell gewesen. Dort aber musste sie in einen ›Bummelzug‹ umsteigen, der bis nach Cardigan fuhr und an jeder Telefonzelle zu halten schien. Justine registrierte auch, wie gut besetzt der Zug war.
    Bis Tegryn würde er fünf Mal gehalten haben. Stets an Bahnhöfen, die aussahen, als wären sie als Kulisse für einen der typischen britischen Landkrimis aufgebaut worden, deren Handlungen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spielten.
    Menschen stiegen aus, Menschen stiegen ein. Justine hatte sich einen Sitzplatz am Ende eines Wagens ausgesucht, und obwohl der Zug recht voll war, hatte sich bisher kein anderer Fahrgast zu ihr gesetzt, denn ein Blick in ihr Gesicht ließ die Fahrgäste zurückschrecken.
    Dabei hatte Justine versucht, ihre Auffälligkeiten zu verbergen.
    Die typische enge Lederkleidung hatte sie unter einem ebenfalls aus Leder bestehenden Mantel verborgen, und der Kragen war hochgestellt. So hoffte sie, nicht aufzufallen.
    In London wäre ihr das wohl gelungen, doch die Frauen, die hier lebten, liefen wohl nicht in einem Ledermantel herum, und deren Gesicht sahen auch nicht so perfekt aus wie das der blonden Bestie, deren Gesicht so glatt wie eine Barbie-Puppe war.
    Dass diese drei Blutsaugerinnen wieder aufgetaucht waren, nahm sie als Wink des Schicksals. Und sie waren in jene Gegend zurückgekehrt, in der Justine das erste Mal auf sie traf. Über den Grund konnte sie nichts sagen, aber sie wusste leider, dass dieses Trio einen starken Verbündeten hatte.
    Mallmann war auf sie aufmerksam geworden. Er hatte sie praktisch aufgelesen, mit in seine Vampirwelt genommen und sie dort entsprechend vorbereitet.
    Dann erst hatte er sich mit der blonden Bestie in Verbindung gesetzt und ihr von seinen neuen Verbündeten und auch seinen weiterführenden Plänen berichtet.
    »Es sind jetzt meine Bräute, Justine. Sie werden alles tun, was ich will.«
    »Im Gegensatz zu mir!«
    »Genau. Du hast dich ja abgesetzt und lebst mit einer meiner Todfeindinnen zusammen.«
    »Das kannst du nicht überwinden, wie?«
    »So ist es.«
    »Jeder muss seinen eigenen Weg gehen – aber vergiss nie, dass ich es

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