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1410 - Mallmanns Blut-Bräute

1410 - Mallmanns Blut-Bräute

Titel: 1410 - Mallmanns Blut-Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bei Jane zu essen.
    Aber ich vergaß auch nicht, weshalb mich Jane eingeladen hatte.
    Zwischen zwei Happen rückte ich mit der Frage heraus.
    Jane ließ ihr Besteck sinken. »Legen wir eine kleine Pause ein?«
    »Wenn du willst.«
    Sie tupfte sich die Lippen ab. »Ja, es ist besser. Beim Essen rede ich nicht so gern über bestimmte Dinge.«
    »Das hört sich nicht gut an. Darf ich fragen, um was es geht?«
    Jane Collins spielte mit ihrem Weinglas. Sie drehte es zwischen den Händen. »Es geht um eine bestimmte Person. Um Justine Cavallo.«
    »Gut«, sagte ich und nickte. »Aber soviel ich weiß, ist sie nicht hier – oder?«
    »Genau, und das ist das Problem. Es wäre mir lieber, wenn sie hier bei mir wäre.«
    »Dann hast du mich deshalb eingeladen.«
    »Ich kann es nicht verneinen.«
    »Und worum geht es genau bei Justine? Weißt du denn, wohin sie gegangen ist? Hat sie zuvor mir dir darüber gesprochen?«
    Jane sammelte sich kurz und sprach davon, dass Justine etwas erledigen musste.
    »Was denn?«
    »Eine private Sache, John. Sie ist in letzter Zeit öfter allein unterwegs gewesen, um nach irgendetwas zu suchen oder zu forschen. Da muss sie auch etwas gefunden haben, was mit ihrem Zustand in Verbindung steht.«
    »Du meinst, dass es um Vampire geht.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Jane leise, »denn sie hat von Mallmanns Blutbräuten gesprochen. Als ich nachfragte, hat sie abgewiegelt und gemeint, dass ich mich verhört habe.«
    »Super. Und danach hat sie sich aus dem Staub gemacht, um Mallmanns Bräute zu suchen?«
    »Das ist möglich.«
    Ich runzelte die Stirn. »Aber wie ist sie auf den Begriff Mallmanns Blutbräute gekommen? Den hat sie sich doch sicherlich nicht einfach ausgedacht?«
    »Davon gehe ich aus. Und deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass diese Blutbräute existieren. Frag mich nicht nach dem genauen Ort, aber irgendwo müssen sie sein. Und ich denke auch, dass sich Justine auf die Suche nach diesem Ort beziehungsweise nach diesen Blutbräuten gemacht hat.«
    »Hast du ihr noch weitere Fragen gestellt?«
    »Klar, aber sie ließ mich ins Leere laufen, weil sie immer davon sprach, dass es eine private Sache wäre. Sie hat noch davon gesprochen, dass man sich immer zweimal im Leben sieht und dass sie noch eine Rechnung offen hätte.«
    »Mit den Bräuten?«
    »Sieht so aus.«
    Nach dieser Antwort war auch ich überfragt. Von Mallmanns Blutbräuten hatte ich bisher nichts gehört. Ich konnte mir auch im Moment nicht vorstellen, wer sie waren und wie dieser Supervampir an sie herangekommen war. In der letzten Zeit hatte Mallmann nicht eben seine Hochform erlebt. Er hatte arge Niederlagen einstecken müssen und wäre beinahe sogar von Marek, dem Pfähler, endgültig zur Hölle geschickt worden. Leider hatte er überlebt und konnte so seine unheilvolle Karriere fortsetzen.
    »Dann scheint er wieder neue Macht bekommen zu haben«, sagte ich leise.
    »Und vergiss nicht den Hypnotiseur Saladin, der jetzt Mallmanns Verbündeter ist.«
    »Nein, den habe ich nicht vergessen, aber der wurde von den Horror-Reitern geholt. Dabei bin ich Zeuge gewesen. Wenn das alles zutrifft, was ich gehört habe, scheinen die Fronten wieder auseinander zu driften, sodass jeder seinen eigenen Weg geht.«
    »Das könnte so hinkommen.«
    »Aber das hat primär nichts mit Justine zu tun. Sie ist also unterwegs, um abzurechnen oder eine alte Rache durchzuziehen. Kann man das so sagen?«
    »Das habe ich zumindest ihren kargen Antworten entnommen. Aber mehr weiß ich nicht. Sie ist verschwunden und kann überall auf der Welt sein. Bei ihr ist nichts unmöglich.«
    »Seit wann ist sie denn weg?«
    »Seit den frühen Morgenstunden. Ich sah sie noch, als sie das Haus verließ, und habe auch das kalte Lächeln auf ihren Lippen nicht übersehen. Das ist leider so gewesen. Wer auf eine derartige Art und Weise lächelt, der weiß genau, wie der Hase läuft.«
    »Stimmt. Und jetzt?«
    Jane wies mit dem halb vollen Weinglas auf mich. »Beunruhigt dich das nicht, John?«
    »Irgendwie schon, das muss ich zugeben. Alles, was mit Dracula II zu tun hat, beunruhigt mich. Ich kann mir vorstellen, dass wieder eine verdammte Teufelei dahintersteckt.«
    »So ist es.«
    Ich hob die Schultern. »Dann müssen wir also hier sitzen und warten, nicht wahr?«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Jane mit einer Stimme, deren Klang ich bei ihr gut kannte.
    »Aha, du hast also etwas herausgefunden?«
    Sie blies die Luft aus. »So kann man es wirklich

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