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1410 - Mallmanns Blut-Bräute

1410 - Mallmanns Blut-Bräute

Titel: 1410 - Mallmanns Blut-Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, der dir das Leben gerettet hat, denn ich habe dich vom Scheiterhaufen der Hexen geholt.«
    »Ja, ja – aber ich vergesse auch nicht, dass du es warst, der mich in meiner eigenen Vampirwelt in die Falle lockte, damit Sinclair mich töten konnte. Du hattest dich mit Assunga verbündet, um mich endlich los zu werden. Ich denke, da sind wir jetzt quitt, Justine!«
    Nach dieser Antwort hatte er das Thema gewechselt und war wieder auf seine neuen Blutbräute zu sprechen gekommen. Er hatte von ihnen geschwärmt, sie sogar beschrieben, sie als Blut-Trio bezeichnet, und während dieser Erklärungen hatte Justine genau zugehört und kein Wort gesagt, aber ihr war klar geworden, dass sie dieses Trio verdammt gut kannte.
    Jetzt kehrte die Vergangenheit wieder zurück, und Justine hatte nichts vergessen.
    Davon wusste Mallmann nichts. Er hatte weiterhin von seinen Bräuten geschwärmt.
    »Was haben sie denn vor?«
    »Sie werden zu einem Ort zurückkehren, den sie kennen. Und ich denke, man wird sich noch an sie erinnern.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Du wirst ihn nicht kennen. Tegryn, in Wales. Einsam, aber nicht zu weit weg von der Welt. Ich möchte, dass sie dort ihre Zeichen setzen, denn du weißt, dass ich meine Vampirwelt allmählich wieder bevölkern muss, und das werde ich schaffen.«
    »Das glaube ich dir.«
    »Dann kannst du mich sogar besuchen, und vielleicht erinnerst du dich dann endlich daran, zu wem du wirklich gehörst. Ich kann dir nur raten, dass du mir nicht in die Quere kommen solltest.«
    »Keine Sorge, Will. Die Welt ist groß genug für uns beide, denke ich.«
    »Kann sein…«
    Sie hatte das Gespräch mit dem Supervampir am Telefon geführt, und sie war froh, von Mallmanns Blutbräuten erfahren zu haben.
    Jetzt konnte sie endlich eine alte Rechnung begleichen.
    Ob sich die drei Bräute schon in Tegryn aufhielten, war fraglich, aber sie ging davon aus, dass sie sie finden würde, denn Zeit hatte sie genug.
    Es war zudem eine Sache, die sie allein durchziehen wollte. Kein Sinclair, keine Jane Collins. Hier musste sie als Blutsaugerin gegen ihre eigenen Schwestern kämpfen und sie auch vernichten.
    An der nächsten Station würde sie rausmüssen. Der Blick aus dem Fenster brachte ihr keine Freude, denn die Luft hatte sich mit Feuchtigkeit gefüllt, und so trieben nie abreißende Nebelwolken durch die einsame Landschaft.
    Etwas störte sie auf einmal. Es war mit einem leichten Kribbeln auf ihrem Rücken verbunden.
    Sie drehte sie sich sehr langsam um.
    Ein Junge stand vor ihr. Er war mit einer langen Regenjacke bekleidet und trug eine schreiend rote Kappe auf dem Kopf. Sein Gesicht war voller Sommersprossen. Er hatte einen breiten Mund und helle Augen.
    »Was willst du?«, fragte Justine.
    »Ich habe dich beobachtet.«
    »Na und?«
    »Du hast aus dem Fenster geschaut!«
    »Klar, das habe ich. Es ist nicht verboten.«
    »Weiß ich. Nur eines war komisch.«
    »Und was?«
    Der Junge griff in die Tasche seiner Jacke und holte einen runden Rasierspiegel hervor. »Den trage ich immer bei mir. Da kann ich auch sehen, wer hinter mir ist und so.«
    »Wie schon für dich. Aber jetzt lass mich in Ruhe.«
    »Klar, mach ich. Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich nicht im Spiegel gesehen habe, obwohl ich dich hätte sehen müssen. Komisch, nicht wahr?«
    Justine hatte vor allen Dingen bei den letzten Erklärungen verdammt genau zugehört, und sie hütete sich davon überzureagieren.
    Dafür lächelte sie.
    »Ich denke, dass du dich geirrt hast, mein Freund. Das war bestimmt ein Versehen.«
    »Weiß nicht. Aber wenn man einen Menschen nicht im Spiegel sieht, dann ist es kein richtiger Mensch.«
    »Tatsächlich? Was ist er dann?«
    »Ein Vampir!«
    Justine Cavallo war alles anderes als erfreut über diese Antwort.
    Sie hatte Mühe, die Beherrschung zu bewahren. Aber sie schaffte es und fragte: »Wer hat dir das denn erzählt?«
    »Das weiß man bei uns.«
    »Und wo ist das?«
    »In Tegryn.«
    »Ah, da kennen sich die Bewohner also aus mit Vampiren.«
    »Sagen sie.«
    »Und seit wann?«
    »In der letzten Zeit mehr.« Der Junge warf noch einen Blick auf Justine und verschwand. Wahrscheinlich war ihm klar geworden, dass er schon zu viel gesagt hatte.
    Justine dachte über seine Worte nach. Wenn der Junge Recht hatte, dann mussten Mallmanns Bräute bereits in Tegryn eingetroffen sein.
    Aber sie schienen noch keine prägnanten Zeichen gesetzt zu haben, sonst hätte der Junge etwas anderes berichtet.
    Die Sache mit dem

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