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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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interessiert hätte, ging wieder nach unten und dachte daran, dass der Pfähler die Körper der ersten beiden Vampire verbrannt hatte. Die Idee war gar nicht schlecht gewesen, und so spielte Saladin mit dem Gedanken, das Haus hier anzustecken.
    Spuren löschen. Alles verbrennen…
    Es hätte ihm sicherlich großen Spaß bereitet. Nur war er auch ein Mensch, der nachdachte und seine eigenen Emotionen hinten anstellen konnte. Möglicherweise konnte dieses Haus noch gebraucht werden. In die Zukunft konnte er leider nicht schauen.
    Als ihm dieser Gedanke kam, musste er auch automatisch an die Wahrsagerin Anna Lebrun denken. Die konnte in die Zukunft schauen und hatte seine Kreise gestört, allein dadurch, dass sie so mächtig war und über eine Gabe verfügte, die er gern selbst gehabt hätte. Deshalb hatte Saladin versucht, sie zu vernichten, doch Sinclair und dessen deutscher Freund Harry Stahl hatten ihm dazwischen gefunkt, und auch Glenda Perkins und Dagmar Hansen waren mit von der Partie gewesen. [1]
    Aber mit der Lebrun würde er sich später sicher noch beschäftigen, und dann würde sie niemand mehr retten können…
    Er ging zu Frantisek Marek zurück. Der wartete auf seinen Beherrscher. Zumindest sah es so aus. Aber er bewegte sich nicht in dessen Richtung, als er Saladin hörte.
    Der Hypnotiseur blieb stehen. Er schaute Marek an und schnippte kurz mit den Fingern. Damit hob er die Starre auf. Marek hob nur kurz den Kopf.
    »Da bist du wieder.« Saladin lächelte. »Ist alles klar bei dir?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann nimm Abschied.«
    »Wovon?«
    »Von deinem Haus hier!«
    »Wir gehen weg?«
    »So ist es. Ab jetzt zählen andere Dinge, mein Freund.«
    »Was soll ich tun?«
    »Du wirst mir nur folgen.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut!«
    Saladin blieb vor dem Pfähler stehen. Er schaute ihn noch einmal an. Es war so einfach gewesen, den Pfähler in die Gewalt zu bekommen, und einfach würde es auch in der Zukunft werden, da war er sich sicher.
    »Du hast hier lange gelebt, nicht?«
    »Sehr lange.«
    »Das ist jetzt vorbei. Ich habe überlegt, ob ich dein Haus anstecken soll, doch davon nahm ich Abstand. Wer weiß, vielleicht wird es noch mal wichtig und mir von Nutzen sein.«
    Marek ging darauf nicht ein. Er reagierte nur, wenn er persönlich angesprochen wurde. Alles andere lief an ihm vorbei.
    Saladin lächelte zufrieden. »Wir werden jetzt eine kleine Reise unternehmen. Das Ziel ist deine neue Heimat. Du kannst dich freuen, Marek.«
    »Wohin?«
    »Warte es ab…«
    Saladin trat sehr dicht an ihn heran. Er streckte die Arme aus und legte die Handflächen auf Mareks Schultern. Dabei schaute er ihm direkt in die Augen.
    Der Pfähler konnte dem Blick nicht ausweichen, und schon nach kurzer Zeit hatte er das Gefühl, nicht mehr an der gleichen Stelle zu stehen. Er bewegte sich nicht, dafür die Umgebung. Das Licht bekam eine andere Form, und unter seinen Füßen schien der Boden regelrechte Wellen zu schlagen.
    Marek kippte. Er duckte sich, aber er konnte sich nicht mehr wehren. Saladin hatte die Macht und nahm ihn mit auf die Reise…
    ***
    Suko und ich waren nicht mehr zurück ins Büro gefahren. Mein Freund hatte Shao angerufen und sie gebeten, einen kleinen Imbiss vorzubereiten, was leider nicht möglich war, denn sie wollte sich an diesem Abend mit ihren Computer-Freundinnen treffen.
    So waren wir gezwungen, für uns selbst zu sorgen. Wir deckten uns bei einer Fast-Food-Kette ein. Es war ein chinesisches Gericht.
    Nudeln mit klein geschnittenem Schweinefleisch, das wir in Sukos Küche später in der Mikrowelle erwärmten.
    Beide waren wir recht schweigsam und hingen unseren Gedanken nach. Ich trank zum Essen ein kleines Bier, Suko hatte sich Mineralwasser aus dem Kühlschrank genommen.
    Mit dem warmen Wetter würde es bald vorbei sein. Draußen zog sich der Himmel bereits zusammen. Die dunklen Wolken zeigten zahlreiche Farbschattierungen, und durch das offene Fenster wehten die ersten frischen Windstöße.
    Ich hatte meinen Teller nicht leer gegessen und schob ihn zur Seite.
    »Keinen Hunger mehr, John?«
    »So ist es.«
    Mein Freund lächelte. »Noch ist ja nichts passiert.«
    »Trotzdem. Ich muss immer daran denken. Da ist einiges falsch gelaufen, denke ich mir.«
    »Wir können es nicht ändern, dass sich Saladin an Justine gewandt hat. Er wird seine Gründe haben.«
    »Ja, das weiß ich. Und genau darüber mache ich mir Sorgen, verdammt noch mal.«
    »Das heißt, du denkst darüber nach, was Saladin

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