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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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körperlich. Das stellte er zunächst fest, und das beruhigte ihn schon ein wenig.
    Er bewegte sich. Keine Schmerzen, die ihn gequält hätten. Sein Körper war in Ordnung. Man hatte ihm nichts angetan, aber etwas war trotzdem da, das ihm Angst machte.
    Er wusste nicht, wo er sich befand, und er hatte vergessen, wie er an diesen dunklen Ort gekommen war. Er konnte sich an nichts erinnern.
    Marek schaute sich genauer um. Sein Blick glitt in die Runde. Alles war so verdammt grau, aber es gab auch eine helle Stelle.
    Ein grauer Ausschnitt dicht unter der Decke. Man konnte ihn als ein Fenster ansehen. Eine Glasscheibe gab es nicht, das erkannte Marek auf den ersten Blick.
    Aber die Öffnung war einfach zu klein, um sich hindurchzwängen zu können. Deshalb brauchte er da auch keinen Versuch zu starten.
    Steinboden, Felswände um ihn herum. So kam er zu dem Entschluss, dass er sich in einem Verlies unter der Erde befand. Aber wie kam er in diesen Raum?
    So sehr er auch grübelte, da war einfach keine Erinnerung. Man hatte sie gelöscht. Er wusste nicht mal, woher er gekommen war. Er stand nur hier im Verlies und blickte sich um.
    Zumindest entdeckte er eine Tür. Sie gab ihm nicht viel Hoffnung, aber er musste zumindest probieren, ob sie sich öffnen ließ. So ging er hin, wobei es in ihrer Nähe dunkler war, und schabte mit den Händen an der Innenseite entlang.
    Er fand nichts. Keine Klinke, keinen Riegel. Nichts, was zum Öffnen der Tür gedient hätte. Und sie aufzubrechen, würde er auch nicht schaffen. Dafür war sie zu stabil.
    Auch wenn die Erinnerung fehlte, so war ihm doch bewusst, dass er sich nicht freiwillig in diese Lage begeben hatte. Man hatte ihn hergeschafft. Wer steckte dahinter, und wie hatte das geschehen können?
    Der Pfähler verzweifelte nicht gerade, aber frohen Mutes war er auch nicht. Er ging wieder zurück an den Platz, wo er erwacht war.
    An seiner rechten Seite spürte er den vertrauten Druck des Pfahls.
    Der jedenfalls hatte die Reise mitgemacht. Zudem wusste Marek, wer er war. Dass er die Blutsauger sein Leben lang gej agt hatte und dass er sie auch weiterhin jagen würden, solange er hier noch auf der Erde umherwandelte.
    Er war mit seinem Leben bisher recht zufrieden gewesen, doch nun war er an einem Punkt angelangt, an dem er das Gefühl hatte, dass etwas völlig Neues vor ihm lag, mit dem er sich abfinden musste.
    Möglicherweise ein neues Kapitel, dessen Text er leider nicht selbst bestimmen konnte.
    Was tun?
    Nicht an die Vergangenheit denken. Alles auf sich zukommen lassen und sich mit den Gegebenheiten abfinden. Irgendwann in hoffentlich nicht allzu langer Zeit würde er schon erfahren, wo er sich befand, und dann konnte er seine Schlüsse daraus ziehen.
    Marek stellte sich wieder in die Nähe des Fensters. Der graue Ausschnitt ließ den Geruch in sein Verlies strömen, und er konnte nicht behaupten, dass ihm diese kühle und auch klamme Luft gefiel.
    Kein Licht, nur diese fettig wirkende Graue, die von keiner Sonne erzeugt wurde. Eine Gegend, die ideal für Blutsauger war, und genau das war bei ihm der Punkt, da legte sich in seinem Kopf ein Schalter um.
    Es war durchaus möglich, dass man ihn mitten hinein in die Höhle des Löwen geschafft hatte. Wenn er die Umstände bedachte, gab es für ihn nur eine Lösung.
    Er befand sich in der Welt seiner größten Feinde.
    »Verdammt«, flüsterte der Pfähler und spürte, wie eine Gänsehaut seinen Rücken überzog. »Die Vampirwelt. Das… das … muss sie einfach sein. Der Geruch, die graue Dunkelheit. Das passt alles zusammen, und ich stecke mittendrin …«
    In der Vampirwelt also! Marek hatte nicht den hundertprozentigen Beweis erhalten, aber er ging davon aus, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen, und so war er gezwungen, sich mit der Lage auseinander zu setzen.
    Wenn es die Vampirwelt war, in der er sich befand, dann gab es hier auch jemand, der wieder über sie herrschte.
    Will Mallmann, alias Dracula II – Mareks Todfeind!
    Weiter musste er nicht denken. Dracula II hatte bei Marek noch eine Rechnung offen. Ihm verdankte er fast seinen Tod, und der Pfähler hatte auch damit gerechnet, dass Mallmann irgendwann zurückschlug.
    Er hatte mit seinen Londoner Freunden darüber gesprochen. Sie hatten ihn gewarnt. Sie hatten ihn auch in Sicherheit bringen wollen, aber er hatte abgelehnt. Er hatte in seiner Heimat bleiben wollen.
    Dort war er jetzt nicht mehr. Wie durch Zauberei war er

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