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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unternehmen könnte – oder?«
    »Ja.«
    »Und was ist dir da in den Sinn gekommen?«
    Ich hielt mich zunächst mit einer Antwort zurück. Draußen fiel der erste Regen. Das Fenster mussten wir nicht schließen, denn die Massen rauschten senkrecht vom Himmel herab.
    Nach einer Weile ergriff ich wieder das Wort. »Wenn Saladin mitmischt, ist auch Mallmann mit von der Partie. Beide haben sich zu einem Team zusammengefunden. Mallmann hat Feinde – es sind die Hexen. Allein kommt er gegen sie nicht an. Assunga ist einfach zu stark. Deshalb braucht er den Hypnotiseur als Unterstützer. Möglicherweise spricht der mit Justine in Mallmanns Sinne. Sie ist eine Blutsaugerin, er ist es auch. Wenn wir ehrlich sind, gehört die Cavallo mehr zu Mallmann als zu uns. Oder siehst du das anders?«
    »Nein.«
    Ich lehnte mich zurück und schnippte mit den Fingern der rechten Hand. »Genau das ist der Punkt. Ich könnte mir vorstellen, dass Saladin so etwas wie eine Vermittlerrolle spielen soll. Er wird Justine drängen wollen, sich wieder auf Mallmanns Seite zu stellen und ihn zu verstärken.«
    »Meinst du?«
    »Ich weiß es nicht, aber es kann durchaus sein.«
    »Ja, das wäre möglich. Sie wollen sie von unserer Seite wieder wegziehen.« Suko hob die Schultern. »Mal eine direkte Frage mit der Hoffnung auf eine direkte Antwort: Wäre dir das denn so unangenehm?«
    »Ja!«
    »Ach.«
    »Ich kann dir auch sagen, warum es das ist, Suko. Wenn sie auf unserer Seite steht, dann haben wir sie unter Kotrolle, verstehst du. Ändert sich das jedoch, sehen wir ganz dumm aus. So schätze ich die Lage ein. Mallmann braucht Verstärkung, und da ist er bereit, alles zu vergessen, was zuvor gewesen ist. Der ganze Ärger und Stress mit Justine und dass sie ihn Assunga und mir ausgeliefert hat.«
    »Das könnte sogar hinkommen.« Suko lächelte breit. »Aber Justine will nicht. Sonst hätte sie sich nicht an uns gewandt.«
    »Das ist auch ein Argument.«
    »Einigen wir uns darauf?«
    Jetzt lächelte ich. »Das kann ich dir nicht versprechen. Denk nur daran, was wir schon für Überraschungen erlebt haben. Plötzlich kann sich alles drehen.«
    »Ja, schon. Nur welchen Grund sonst könnte Saladin haben, sich mit Justine treffen zu wollen. Ich sage dir eins, John: Ich glaube nicht, dass er sie auf seine Seite ziehen kann. Sie hat sich nicht grundlos uns gegenüber offenbart. Sie möchte nicht mehr weg. Sie hat sich bei Jane Collins eingenistet und fühlt sich dort wohl.«
    Ich hob die Schultern. »Klar, dass sie da nicht weg will. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass sie uns an ihre Seite holen wird, wenn es gegen Mallmann geht. Sie hasst ihn, obwohl sie ihm mal das Leben gerettet hat, als die Hexen ihn auf den Scheiterhaufen stellten.« [2]
    »Hätte man ihn da brennen lassen, wäre uns viel erspart geblieben, denke ich.«
    Ich trank den letzten Rest Bier aus dem Glas, auch wenn es schon warm geworden war. Der Regen hatte nachgelassen, es nieselte nur noch. Herrlich kühle Luft strömte in das Zimmer.
    Draußen dunkelte es allmählich ein. Das lag an der anbrechenden Nacht. Suko meinte: »Ich denke, dass dieses Treffen zwischen Saladin und Justine bald über die Bühne gehen wird.«
    »Stimmt. Aber mal was anderes. Was ist mit Jane Collins? Sollen wir ihr Bescheid geben?«
    »Das wäre keine so gut Idee, denke ich. Justine hätte Jane selbst von dem Treffen unterrichten können. Hat sie aber nicht. Sie will Jane zunächst raushalten.«
    Suko schaute auf die Uhr. Er sprach davon, dass Shao ziemlich lange blieb.
    »Lass sie doch.«
    »Klar, ich sage auch nichts.«
    »Aber ich mache mich jetzt auf die Socken. Mal sehen, ob ich schlafen kann.« Mit der flachen Hand schlug ich auf den Tisch.
    »Danke für das Essen.«
    »Ach, hör auf!«
    Ich blieb neben Suko stehen und sah ihn an. »Treffen kann man sich auch in der Nacht, und wie ich Justine einschätze, wird sie dann anrufen. Mal schauen, wie lange wir schlafen können.«
    »Wichtig ist nur, dass wir erfahren, was Saladin vorhabt. Egal ob mit oder ohne Mallmann.«
    »Stimmt.« Ich winkte ihm kurz zu und verschwand aus seiner Wohnung…
    ***
    Etwas zerrte sich in seinem Kopf auseinander. Gleichzeitig erwischte feuchte Luft das Gesicht des Pfählers. Er stellte zudem fest, dass er nicht stand, sondern auf dem Boden lag, und als er mit seinen weit geöffneten Augen nach vorn schaute, da sah er zunächst mal nur die schattige Dunkelheit um sich herum.
    Schlecht ging es ihm nicht. Zumindest nicht

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