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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfähler und stand auf. Mühsam. Er stützte sich dabei am Boden ab. Der Atem pfiff aus dem Mund. Auch als er stand, musste er tief durchatmen, dann führte er sich wieder besser und versuchte, die Umgebung so gut wie möglich zu beobachten. Es konnte noch immer sein, dass sich irgendwelche Gestalten in der Dunkelheit verborgen hielten und lauerten, aber es war weder etwas zu sehen, noch etwas Verdächtiges zu hören.
    Mit einer müden Bewegung ging er zur Seite. Sein Blick traf die beiden leblosen Gestalten vor seiner Haustür. Er überlegte, was er mit ihnen anstellen sollte. Am besten war es, wenn er sie verbrannte.
    Mit Benzin übergießen, sie anstecken, das war es dann.
    Für ihn war der erste Gedanke der beste, und er wollte auch nicht länger zögern. Also ging er ins Haus und betrat dann den Teil, der früher seine Schmiede gewesen war. Dort bewahrte er auch sein Werkzeug auf.
    Einen kleinen Kanister mit Benzin fand er sehr schnell. Ein Lächeln umhuschte seine Lippen, als er das Gefäß nach draußen trug.
    Er hörte die Flüssigkeit schwappen, blieb vor dem Haus stehen, wo sich nichts verändert hatte, und schob dann die Leichen zusammen.
    Marek wohnte einsam. Ähnlich wie der Förster am Waldrand. Von Petrila aus, der nächsten kleinen Stadt, waren die Flammen bestimmt nicht zu sehen.
    Verfault waren die Gesichter der vernichteten Blutsauger nicht.
    Aber sie sahen schon anders aus, denn die Haut war noch grauer und fahler geworden. Marek öffnete den Verschluss. Wieder hob er den Kanister an und kippte ihn.
    Das Benzin gluckerte aus der Öffnung. Marek verteilte es sorgfältig auf beide Körper. Den Geruch, der ihm dabei in die Nase stieg, mochte er nicht.
    Er leerte den Kanister nicht ganz. Einen alten Lappen brauchte er ebenfalls. Er riss ein Stück von dem alten Hemd ab, das einer der Blutsauger trug, tränkte den Stoff ebenfalls mit Benzin, ging noch ein Stück weg und zündete ihn mit der Flamme seines Sturmfeuerzeugs an. Der Lappen brannte kaum, als er ihn schon zur Seite schleuderte und die beiden mit Benzin getränkten Körper traf.
    Er hörte die Verpuffung, und wenige Momente später standen die Körper in Flammen.
    »Verbrennt, ihr Höllenpack!«, flüsterte Marek, denn er war jemand, der die Blutsauger hasste.
    Marek sah sie nicht nur brennen, sondern auch schmelzen. Dabei legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, das auch etwas von seinem Triumph widerspiegelte, der ihn erfüllte.
    Er konnte es noch. Er war stärker als die Blutsauger, die immer wieder versucht hatten, ihm sein Leben zu nehmen oder sein Blut zu trinken. Da waren sie bei ihm an der falschen Adresse.
    Wenn er auf seine innere Stimme hörte, dann glaubte er nicht daran, dass die Ereignisse der Nacht bereits vorbei waren. Er war sicher, dass noch etwas nachkam. Das hier war so etwas wie eine Vorhut gewesen und nicht mehr.
    Vor der Haustür blieb er stehen und schaute noch mal in die leicht fauchenden Flammen hinein. Sie tanzten um ihre Beute, deren Kleidung längst verbrannt war.
    Die Körper hatten ihre Haut verloren. Ein widerlicher Gestank zog an Marek vorbei und vermischte sich mit dem Dunst. Es machte keinen Spaß, an diesem Ort länger zu verweilen, und so sah Frantisek zu, so schnell wie möglich zwischen seine vier Wände zu gelangen.
    Die Tür zog er heftig hinter sich zu. Er wollte den Gestank nicht auch noch im Haus haben.
    Zwei Dinge wollte er tun. Zum einen den Kanister wieder wegschaffen und zum anderen einen Schluck trinken. Aber nicht nur Wasser, sonder auch von seinem Selbstgebrannten, mit dem er schon manchen Besucher geschockt hatte.
    In der Werkstatt fand der Kanister wieder seinen Platz. Marek blieb noch in diesem Raum stehen. Nachdenklich schaute er dabei zu Boden. Er überlegte, ob er seinen Freund John Sinclair in das einweihen sollte, was in der Nacht passiert war. Nur ein lächerlicher Angriff durch zwei Vampire. Er hatte diese Blutsauger locker geschafft.
    Genau das wusste auch die andere Seite. Warum war sie so großzügig und opferte zwei ihrer Vasallen?
    Frantisek wusste es nicht. Auch deshalb würde er keinen Schlaf finden. Die Stunden bis zum Sonnenaufgang schaffte er auch noch, und Tageslicht war noch immer für viele Vampire gefährlich.
    In Gedanken versunken verließ er seine Werkstatt. Er hatte sich so an sie gewöhnt. Ebenso wie an sein Haus. Das alles hier war zu einer wunderbaren Heimat geworden, aber der Gedanke, sie einmal verlassen zu müssen, war in der letzten Zeit immer öfter in ihm

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