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1418 - Grabgesang der Geistermönche

1418 - Grabgesang der Geistermönche

Titel: 1418 - Grabgesang der Geistermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbei, musste tasten und fand den Schalter sehr schnell. Ebenso schnell wurde es um ihn herum hell.
    Überrascht war er nicht, dass es ein Lagerraum war, in dem er sich verborgen hatte. Der Raum war mit Gerümpel voll gestopft. So gab es leere Kisten oder nicht geschlossene Kartons mit Waren. Auch Bierkisten stapelten sich an einer Seite, und zwei große Fässer fielen ihm ebenfalls auf. Die Wände sahen so grau aus wie die ungesunde Gesichtsfarbe eines Menschen.
    Das alles interessierte ihn nicht. Aus den alten Plänen wusste er, dass es in diesem Raum eine zweite Tür gab. Man konnte sie ruhig als Geheimtür ansehen, denn sie führte in den uralten Teil des Klosters. Hinein in den Berg, der unterhöhlt war. Da existierten Gänge, wie er aus den alten Plänen wusste.
    Er nahm sich die Wände vor. Das Schwert hatte er aus seiner Hülle genommen. Er hatte einfach das Gefühl gehabt, sich kampfbereit machen zu müssen, denn der schwierigste Teil seiner großen Aufgabe lag noch vor ihm.
    Wo befand sich die Tür?
    Die Wände gaben ihm keine Auskunft. Da zeichnete sich nichts ab, und das ärgerte ihn. Es musste die Tür geben. Die alten Unterlagen irrten sich bestimmt nicht.
    Michael ging systematisch vor. Er schaute sich zuerst die freien Wände genau an. Einige Wände waren mit Kisten und Kartons voll gestellt. Die musste er zur Seite räumen. Erst dann konnte er sagen, ob die Tür existierte oder nicht.
    Eigentlich waren die Dinge recht einfach. Man brauchte nur ein wenig Kraft, Geduld und auch Glück, um auf die richtige Stelle zu stoßen. Die leeren Kästen zur Seite zu räumen bedeutete eine recht leichte Arbeit. Der junge Mann musste Acht geben, nicht zu viele Geräusche zu verursachen. Das Personal aus der Schwemme war bestimmt noch geblieben.
    Alles ging glatt. Er räumte die Bierkästen zur Seite, und sein Lachen verwandelte sich in ein Kichern, als er die Tür sah. Sie hob sich kaum von der Wand ab. Man hätte sie auch leicht übersehen können. Aber jetzt stand er davor, nachdem er die letzten Kästen zur Seite geräumt hatte.
    Hinter der geschlossenen Tür lag das Geheimnis des Klosters. Davon war er überzeugt. Sein Großvater hatte sich bestimmt nicht geirrt. Aber die Tür musste noch geöffnet werden, und das würde nicht einfach sein. Es gab ein Schloss, jedoch keine Klinke. Wahrscheinlich war sie abgebrochen worden, und das aus guten Gründen.
    Er wollte die Tür offen haben, und jetzt kam ihm zupass, dass er das Schwert besaß. Es gab nur die Möglichkeit, sie aufzubrechen, und er machte sich sofort an die Arbeit.
    Er wollte die Spitze seiner Waffe als Hebel benutzen. Er klemmte einen Teil der Klinge zwischen Tür und Mauerwerk ein. Dabei gab er sich durch sein Flüstern selbst Mut. Er drückte, drehte die Klinge und stellte fest, dass sich die Tür bewegte. Die Klinge rutschte weiter vor, weil er den Spalt bereits vergrößert hatte.
    Wenig später hatte er es geschafft. Die Tür brach auf. Ein letztes Knirschen noch, dann war es geschafft. Sie kippte nach vorn, und Michael machte die Bewegung mit.
    Er hielt die Tür auch nicht fest, und so prallte sie auf der anderen Seite zu Boden.
    Freie Bahn!
    Nur mühsam hielt er sein Lachen zurück. Seine Augen glänzten.
    Er schaute in die Düsternis hinein.
    Geschafft!
    Er fühlte sich als Held und freute sich darüber, dass die alten Unterlagen seines Großvaters nicht gelogen hatten. Hier lag der uralte Teil des Klosters vor ihm. Der Bereich, in dem sie sich zuerst aufgehalten hatten und der dem Erzengel Michael geweiht war.
    Er freute sich. Sein Herz schlug wild, als er in das Dunkel des Gewölbes schaute. Hier gab es nichts, was einen Menschen froh machen konnte. Das hier war so etwas wie der Vorhof der Hölle und eine Wohnstatt für die alten Verräter.
    Er umfasste den Griff des Schwerts fester. Für ihn war es eine symbolische Handlung, und er spürte dabei sein inneres Zittern. Seine Lippen bewegten sich, ohne dass ein Laut aus seinem Mund drang.
    Vor Andacht und Ehrfurcht war er stumm geworden.
    Ein anderer war es nicht.
    Mit der Stimme hatte er nicht gerechnet. Hinter seinem Rücken und von der ersten Tür klang sie auf.
    »Mein Gott, was machen Sie denn hier?«
    Die Frage war kaum gestellt worden, da fuhr Michael Meier herum – und schaute auf einen Mönch in brauner Kutte, der vor ihm stand und ihn anstarrte…
    ***
    Verdammt!, zuckte es durch Michaels Kopf. Verdammt noch mal, so war das nicht vorgesehen…
    Er schluchzte leise auf, als er die

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