Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Enerpsi-Antrieb und DORIFER-Kapsel auszuspionieren.
    Ihm erschien es absolut logisch und nicht einmal böswillig, daß die Dumfries so etwas versuchten. Beides, DORIFER-Kapsel und Enerpsi-Antrieb, waren Erzeugnisse der Querionen-Technologie - und diese Technologie hatte seit rund 50000 Jahren an der ständigen Verbesserung der Aggregate gearbeitet und geforscht, die die Nutzung des Psionischen Netzes zur Raumfahrt und das Aufsuchen des Kosmonukleotids DORIFER ermöglichten.
    Produkte einer solchen Technologie mußten auf Intelligenzen, die in dieser Richtung noch nicht soweit gekommen waren, eine unwiderstehliche Verlockung sein, sich die betreffenden Konstruktionsprinzipien zu verschaffen.
    Natürlich hätten sie Tolot um eine Überlassung bitten können. Aber sie wußten wohl, daß er ihre Bitte nicht erfüllt hätte, so wie sie eine ähnliche Bitte von anderen Intelligenzen, die technologisch hinter ihnen zurücklagen, auch abgeschlagen hätten. Niemand gab gern seine Geheimnisse preis und verzichtete damit freiwillig auf einen Vorsprung, den er vor anderen hatte.
    So edel war auch der Haluter nicht, ganz davon abgesehen, daß er sich nicht für berechtigt hielt, die Funktionsprinzipien von Aggregaten, die ein anderes Volk ihm vertrauensvoll überlassen hatte, an fremde Intelligenzen herzugeben.
    Was die DORIFER-Kapsel anging, so hätte er ihre Geheimnisse nicht einmal hergeben können, denn die Details ihrer Funktionen waren für ihn noch immer ein Buch mit sieben Siegeln.
    Seine Vorsichtsmaßnahmen erwiesen sich jedoch als überflüssig. Dreimal versuchten Werftroboter, den Enerpsi und die DORIFER-Kapsel zu „knacken", um an ihr Innenleben heranzukommen - und jedesmal endete das mit ihrer Zerstörung, nachdem sie, weil es anders nicht ging, gewaltsam einzudringen versuchten.
    Tolot beschwerte sich nicht darüber und sowohl die Dumfries als auch der Druis beklagten sich nicht bei ihm über den Verlust der hochspezialisierten Werftroboter. Ein Mantel des höflichen Schweigens legte sich über diese Vorkommnisse.
    Icho Tolot hätte auch keine Zeit gehabt, mit Shudar Khonn oder den Dumfries darüber zu streiten. Nachdem die HALUTA in der Werft verankert war, hatten sich Rufus Tirac, seine Lebensgefährtin Senna Valdiviar und der Allround-Techniker und Marsianer Wenken aThommes zu ihm gesellt.
    Die drei Vironauten waren in erster Linie deshalb gekommen, weil sie in den vielen Jahren, die sie auf einem Rundflug durch M87 verlebt hatten, von jeder Verbindung mit der Milchstraße abgeschnitten gewesen waren. Sie wollten verständlicherweise alles Wissenswerte erfahren, was sich seit ihrem Aufbruch in der Milchstraße ereignet hatte.
    Da gab es eine Menge zu berichten, und Tolot schilderte ihnen sozusagen plastisch, was es an Neuigkeiten gab. Im Gegenzug berichteten die drei Vironauten ihm von ihren Streifzügen, Kontakten und Abenteuern in der Kugelgalaxis mit dem gigantischen Jet.
    Tolot erfuhr unter anderem, daß die ROSIE GREER ursprünglich aus 64 Segmenten bestanden und eine Besatzung von knapp 700 Vironauten an Bord gehabt hatte.
    Bis auf Rufus, Senna und Wenken hatten alle Vironauten sich mit einundsechzig Segmenten dort abgesetzt, wo sie paradiesische Welten zur Ansiedlung vorgefunden hatten oder die Relikte einer ausgestorbenen Zivilisation, die zum Erforschen reizten oder aus anderen Gründen, die ihnen bedeutsam genug erschienen waren, um sich von den übrigen Vironauten zu trennen.
    Deshalb bestand die ROSIE GREER jetzt nur noch aus drei Segmenten - das allerdings seit mehr als fünf Jahren.
    Wahrscheinlich würde es auch für immer so bleiben, denn Rufus, Senna und Wenken waren zu einem unzertrennlichen Gespann zusammengewachsen. Wenken aThommes störte die Zweisamkeit von Rufus und Senna nicht; er war in die Technik des Virenschiffs verliebt und stöberte fast überall, wo die ROSIE GREER hinkam, technische Leckerbissen oder auch nur Spielereien auf. Nebenbei heckte er immer wieder Streiche aus und ergötzte sich dann an seiner Schadenfreude und daran, daß ihm nie etwas nachzuweisen war. Allerdings richtete er keinen echten Schaden damit an.
    Den Haluter erinnerte er ein bißchen an einen anderen Marsianer, den er von früher sehr gut gekannt hatte und der inzwischen wie sein Partner und andere Mutanten in ES aufgegangen war: an Tatcher a Hainu.
    Doch als er Wenken fragte, ob er Tatcher gekannt hatte, verneinte der. Es gab zwischen ihm und den a Hainus keinerlei Verbindung. Er hatte noch nicht einmal

Weitere Kostenlose Bücher