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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Shudar Khonn den Haluter beiseite und erklärte: „Es tut mir leid, daß es zu diesem Mißverständnis kam, Icho Tolot. Die Perlians waren dumm, daß sie auf Gerüchte hörten, nach denen König Povarithrong von Yanyok eine Verschwörung gegen die Konstrukteure des Zentrums organisiert haben soll. Das stimmt natürlich nicht. Wir Druis wissen, daß die Pelewons absolut loyal und treu sind. Ihr größter Wunsch ist es, sich so zu bewähren, daß sie irgendwann voll in das Kastensystem von Druithora eingegliedert werden."
    „Das kann ich mir gut vorstellen", erwiderte Tolot. „Die Perlians fürchteten also, König Povarithrong könnte mich für ein Komplott gegen die Konstrukteure des Zentrums gewinnen. Deshalb gaben sie mir die falschen Koordinaten und unterrichteten den nächsten Flottenstützpunkt der Dumfries darüber, wo ich zu finden war. Ist das richtig?"
    „Völlig richtig", bestätigte der Druis. „Na, schön", meinte der Haluter. „Die Perlians haben also Gespenster gesehen.
    Ich meine, sie waren Opfer ihrer eigenen Phantasie und wahrscheinlich auch der Erinnerung an ihren früheren Status als Sklaven der Bestien. Was ich nicht verstehe, ist, daß die Dumfries sich von der Hysterie der Perlians anstecken ließen und versuchten, mich und mein Schiff zu vernichten."
    „Die Dumfries wollten glauben, was die Perlians sagten", erklärte Shudar Khonn. „Sie sind Soldaten und für den Kampf geschaffen. Da in unserer Galaxis aber schon so lange Frieden herrscht, werden ihre entsprechenden Triebe immer wieder unterdrückt. Da kann es zu Fehlreaktionen kommen. Das entschuldigt aber nicht das Verhalten von Admiral Sradok. Er als hochqualifizierter und psychisch hervorragend konditionierter Flottenführer hätte sich nicht zu einem Angriff auf Sie hinreißen lassen dürfen."
    Psychisch hervorragend konditionierter Flottenführer! dachte der Haluter. Wenn du wüßtest, was ich weiß, Druis! Die Konditionierung Sradoks kann ihre Kosten nicht wert gewesen sein, wenn der Kerl es fertigbringt, seine hohe Stellung zu privaten Schmuggelgeschäften zu mißbrauchen. „Sie wurden nicht nur gefährdet, sondern wahrscheinlich auch in Ihrer Ehre verletzt", stellte Shudar Khonn betrübt fest. „Ich werde Sradok hinrichten lassen, wenn ich dadurch diese Kränkung ungeschehen machen kann, Icho Tolot."
    „Sie sind sehr freundlich zu mir, Druis", erwiderte Tolot. „Aber wegen mir muß kein Leben geopfert werden." Du solltest dennoch deine Lektion bekommen, Sradok! dachte er dabei grimmig. „Es genügt mir, wenn Admiral Sradok sich bei mir entschuldigt und sich für einen Abstecher ins Yangar-System meinem Kommando unterstellt."
    „Das wird selbstverständlich geschehen", versprach der Druis. „Sie sind sehr rücksichtsvoll, Icho Tolot."
    „Weil ich annehme, daß Admiral Sradok sein Unrecht selber einsah und Sie, Druis, darüber informierte und sich damit freiwillig Ihrem Urteil unterwarf."
    „Genauso verhielt es sich", sagte Khonn. „Und tätige Reue soll belohnt werden", erklärte Tolot.
    Er lachte innerlich, als der Druis den Admiral herbeiwinkte und ein Donnerwetter über ihn ausschüttete, an dem der schlimmste Rekrutenschleifer uralter Zeiten seine helle Freude gehabt hätte.
    Tolot war allerdings nur deshalb erleichtert, weil er sicher war, daß Sradok noch nicht wieder Sradok war, sondern immer noch Dschufar im Körper des Dumfries.
    Der Admiral wandte sich dem Haluter zu, als Khonn geendet hatte, nahm Haltung an und sagte: „Ich stehe Ihnen voll und ganz zur Verfügung, Icho Tolot. Wenn Sie es mir befehlen, werde ich mich sogar in einen aussichtslosen Kampf und in den Tod stürzen."
    „Darüber reden wir noch", erwiderte Tolot. „Ich denke doch, daß mein Schiff bald wieder in Ordnung ist und daß dann meinem Flug ins Yangar-System nichts mehr im Wege steht."
    „Selbstverständlich nicht", versicherte Shudar Khonn verbindlich. „Ich habe ein Werftschiff mitgebracht, das alle notwendigen Reparaturen an Ihrem Schiff durchführen wird. Anschließend soll Admiral Sradok Sie ins Yangar-System begleiten. Er kennt die richtigen Koordinaten."
    „Wenn du nichts dagegen hast, Tolot, kommen meine Freunde und ich mit unserem Virenschiff mit", warf Rufus Tirac ein, der herangeschlendert war und den letzten Teil des Gesprächs mitgehört hatte. „Ich würde mich freuen, Rufus", erklärte er. „Danke!" strahlte der Mentor der ROSIE GREER. „Hoffentlich wird dein Kahn bald wieder flott sein. In vierzehn Tagen fangen

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