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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übergegangen, Kundschafterschiffe in die Galaxien der Mächtigkeitsballung ESTARTU zu senden, die dortigen Verhältnisse auszuspionieren und potentielle Verbündete unter den dortigen Völkern zu finden. In erster Linie schickten die KdZ Bestienabkömmlinge auf solche gefährlichen Missionen.
    Eines der Kundschafterschiffe, das unter dem Kommando des Pelewons Potharuu stand, hatte in der Galaxis Absantha-Shad ein weitverzweigtes Spionagenetz geknüpft und unter anderem erfahren, daß der Kriegerkult in absehbarer Zeit keinen neuen Sotho nach M87 schicken würde.
    Danach war das Schiff in die Galaxis Absantha-Gom eingeflogen, um sich dort der gleichen Aufgabe zu widmen. Dabei hatte die Besatzung einmal nicht die notwendige Vorsicht walten lassen und war prompt in eine Falle gelaufen.
    Beim anschließenden Gefecht wurde das Kundschafterschiff schwer beschädigt; alle Besatzungsmitglieder starben - außer dem Kommandanten, der zu diesem Zeitpunkt gerade innerhalb der Bordpositronik gewesen war, um einen durch Energierückschlag ausgefallenen Operator zu ersetzen.
    Potharuu hatte mit dem angeschlagenen Schiff fliehen und später auf dem dritten Planeten eines Weißen Zwergsterns eine Bruchlandung bauen können. Die vermeintliche sichere Zuflucht erwies sich allerdings als Todeswelt.
    Aggressive Pflanzensporen hatten die Bioniken aller Schiffsroboter unbrauchbar gemacht und Potharuus Nervensystem befallen und die Nervenleiter teilweise blockiert.
    Es war dem Pelewon zwar im letzten Moment gelungen, sich in den Medo-Hibernations-Tank seines Schiffes zu retten, doch waren die bereits erlittenen Schäden irreparabel gewesen, so daß er seitdem als Gefangener des MHT dahinvegetiert war.
    Bis Icho Tolot durch Zufall das Wrack seines Schiffes entdeckt hatte und daneben gelandet war.
    Allerdings war auch der Haluter sofort beim Betreten des Wracks von Pflanzensporen befallen worden. Im Unterschied zu dem Pelewon hatte er es aber so rechtzeitig bemerkt, daß er mit einer Verhärtung seiner Körperstruktur reagieren und den Sporen dadurch ihre Handlungsfreiheit nehmen konnte.
    Tolot war ebenfalls in den Medo-Hibernations-Tank des Wracks geflüchtet.
    Ihm hatten dessen kosmomedizinische Mittel helfen können - und er hatte in einem gemeinsamen Traum das Wesentliche über Potharuus Mission erfahren und ihm versprochen, nach M87 zu fliegen und auf Yanyok König Povarithrong aufzusuchen, um ihm das Ergebnis von Potharuus Mission und dessen Tod im Einsatz zu melden.
    Das war vor wenigen Wochen gewesen, denn Icho Tolot hatte sich sofort, nachdem er sich seiner gerade laufenden Netzgänger-Mission erfolgreich entledigt hatte, auf den Weg in die Kugelgalaxis und damit in die Heimat seiner Urahnen gemacht.
    Soweit mit seinen Gedanken gekommen, schloß der Haluter grübelnd die Augen.
    Denn ihm war mit einemmal, als wären seitdem schon Jahrhunderte vergangen und als befände er sich gar nicht wirklich im Anflug auf das Yangar-System von M87, sondern wäre nach einer Odyssee durch Raum und Zeit zu Freunden zurückgekehrt.
    Und wäre erneut - und diesmal mit ihnen - in etwas verschlagen worden, das jenseits von Raum und Zeit lag.
    Doch das konnte nicht sein, denn als er die Augen wieder Öffnete, saß er in der Hauptzentrale seines Netzgängerschiffs HALUTA und sah voraus den rotleuchtenden Glutball der Sonne Yangar.
    Tolot lachte erleichtert auf, dann drehte er sich mitsamt seinem mächtigen Kontursessel so, daß er genau auf die Schaltpultabdeckung blickte, unter der der Bordcomputer der HALUTA seine treuen Dienste verrichtete.
    Taravatos! wollte er ihn ansprechen.
    Doch sein Stimmorgan formte statt dessen das Wort Kattok - und im nächsten Moment wußte der Haluter, daß Kattok der Name für seinen Bordcomputer war und daß es gar keinen anderen Namen für das hochintelligente Gerät geben konnte.
    Er drehte sich mit seinem Kontursessel anders herum.
    Und atmete auf, als er den vertrauten Anblick Dschufars wahrnahm, denn er wußte, daß der Sunnuh mit ihm gemeinsam den Flug nach Yanyok angetreten hatte.
    Es war alles in Ordnung...
     
    *
     
    Der zwei Meter große, weißhäutige Hominide saß in einem Reservesessel und trug wie immer seinen Lashdd, einen Symbionten, der so aussah wie eine dunkelbraune, lederartige Raumkombination mit Kapuzenhelm und auch so funktionierte.
    Am Gürtel, der Bestandteil des Lashdd war, hingen eine stählerne Wasserflasche und eine Art Halfter, in dem ein etwa unterarmlanger, stabförmiger Gegenstand stak,

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