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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galbraith hat mich auf dich angesetzt. Er wollte, daß ich mit dir intim werde und dein Vertrauen dazu benütze, alle Informationen für ihn zu beschaffen.
    Er gab mir eine Droge für dich, die ihre Wirkung auch auf Zellaktivatorträger nicht verfehlt. Ich muß dir gestehen, daß ich die Droge bei dir zwar angewandt habe, daß ich die Situation jedoch nicht dazu mißbraucht habe, die Informationen für Gal zu beschaffen. Das wollte ich dir noch sagen. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen."
    „Und wozu sonst hast du die Situation ausgenützt?" versuchte Rhodan zu scherzen. Aber als er ein verhaltenes Schluchzen hörte, wurde ihm klar, daß er danebengegriffen hatte.
    Er spürte, wie sie sich erhob und wollte nach ihrer Hand greifen, aber da war sie schon aus seiner Reichweite und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. „Warum verläßt du uns?" rief er ihr noch nach. „Jemand muß dafür sorgen, daß die Perseus-Forts nicht alarmiert werden, wenn die HALUTA auftaucht", antwortete Vany, dann war sie verschwunden.
     
    *
     
    In der Nacht zum 29. April, dem Konferenztermin, war an Schlaf nicht zu denken. Rhodan, Bull und Gucky saßen unter dem klaren Sternenhimmel von Olymp auf der Terrasse und sogen die Nachrichten begierig in sich auf. Zwar berichteten alle galaktischen Medien über dieses Großereignis, aber wirklich Neues war aus den Sendungen nicht zu erfahren.
    Die Reporter aller Stationen durften nicht näher als 500 Kilometer an die Insel Gernika heran und mußten sich damit begnügen, die Mitläufer des Trosses der galaktischen Politiker zu interviewen.
    Ihnen war vom Galaktikum lediglich versprochen worden, daß sie nach der Konferenz ausreichend Bild- und Tonmaterial zur Verfügung gestellt bekommen würden.
    Im Morgengrauen traf auf Korsarenriff ein Schweber mit einem Kurier ein. Dieser brachte jedoch keine Informationen von ihren Verbündeten, sondern nur eine kurze Nachricht von Galbraith Deighton. Darin hieß es: Wenn das hier überstanden ist, bekommt ihr einen Passierschein nach Terra. „Dann ist es leider schon zu spät, Galbraith", meinte Rhodan seufzend.
    Den ganzen Vormittag über ereignete sich nichts. Nur gelegentlich tauchte ein Wachgleiter im Luftraum über ihrer Insel auf.
    Inzwischen wurde in den Nachrichten über das Eintreffen der Mitglieder des Galaktischen Kriegsrats berichtet: Die Abgeordneten der Blues, der Akonen und der Arkoniden, der Springer, der Aras und sogar ein Maahk fanden sich ein. Die Stimmen der Reporter überschlugen sich, als sie die Ankunft der terranischen Delegation mit Galbraith Deighton meldeten, ohne daß er jedoch als Initiator dieser Konferenz genannt worden wäre - alle Ehre fiel dem Kriegsminister Deighton zu. „Mir ist früher nie aufgefallen, daß Galbraith an Profilneurose gelitten hätte", meinte Bull dazu. „Er hat sich nicht gerade zum Vorteil verändert."
    Ganz Olymp - die ganze Milchstraße - wartete auf das Eintreffen des Cantaro-Schiffs, das für die Mittagsstunde, Ortszeit, angesagt war. „Da muß etwas schiefgegangen sein", behauptete Bull um 11:34 Uhr. „Oder aber unsere Freunde haben uns schmählich im Stich gelassen."
    Wenige Minuten später wurde über alle Sender berichtet, daß ein einzelnes Cantaro-Schiff.ins System von Boscyks Stern einflog und Kurs auf Olymp nahm.
    Es war ein relativ kleines Schiff mit einer Länge von 100 Metern.
    Um 11.47 Uhr tauchte der Cantaro in die Atmosphäre von Olymp ein und ließ sich" von den Leitstrahlen den Weg zur Insel Gernika weisen. Die Reporter schwankten zwischen Zorn und Bedauern darüber, daß sie kein Bildmaterial von der Ankunft des Cantaro senden durften.
    Um 12.03 Uhr wasserte der Cantaro vor Gernika, und die Reporter wußten über die große Distanz hinweg davon zu berichten, daß ein Beiboot ausgeschleust wurde. „Ein Gleiter ist im Anflug", meldete Gucky kurz darauf. „Aus den Gedanken der drei Insassen kann ich lesen, daß sie uns in Captain Ahabs Auftrag abholen sollen."
    Obwohl die Nachricht Rhodan erleichterte, wies er den Mausbiber zurecht: „Von nun an vergiß deine telepathischen Fähigkeiten, Kleiner. Sonst bringst du uns noch in Teufels Küche."
     
    6. Die Friedenskonferenz
     
    SCHWARZE STERNENSTRASSE: Diesen Begriff gibt es in unserer Zeit eigentlich gar nicht. Icho Tolot hat ihn geprägt, und seine Begleiter haben ihn wie selbstverständlich gebraucht, und es ist nicht bekannt, woher der Haluter ihn hat.
    Inzwischen hat dieser Begriff aber Einzug in unseren Sprachgebrauch

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