Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
möglich aus dieser Zeit fliehen."
    „Fragt sich nur, ob es diese Möglichkeit überhaupt gibt", meinte Gucky. „Dessen sollten wir uns vergewissern, und zwar schleunigst", sagte Rhodan. „Ich bin sicher, daß Geoffry und Stalker uns unterstützen werden, ohne zuviel Fragen zu stellen."
    Rhodans Worten folgte ein kurzes Schweigen. Dann meldete sich Icho Tolot zu Wort. „Ich halte diesen überstürzten Aufbruch trotzdem nicht für klug", sagte er. „Wir sollten zuerst einmal das Ergebnis der Friedenskonferenz abwarten. Es könnte sehr aufschlußreich für uns sein."
    Rhodan nickte nachdenklich. „Ich weiß, dieser Aspekt ist verlockend." Er blickte Gucky und Bull an. „Was meint ihr?"
    „Wir sollten zumindest noch diese Konferenz abwarten", sagte Bull, „und schon jetzt unseren Abschied von dieser Zeit in allen Einzelheiten planen."
    „Dafür bin ich auch", sagte Gucky. „Wenn du Angst hast, nicht standhaft sein zu können, dann lasse mich einfach auf dich aufpassen, Perry."
    „Okay", sagte Rhodan, „ich beuge mich der Mehrheit, auch wenn ich voraussehe, daß wir uns damit einen Berg von Schwierigkeiten aufhalsen." Er blickte Icho Tolot an und meinte: „Eigentlich hätte ich mir von dir und deinem Planhirn Unterstützung erwartet."
    „Manchmal muß man sich über seine Ratio stellen", war die lapidare Antwort des Haluters.
    Rhodan dachte über diese Worte nach, kam aber nicht dahinter, ob ein tieferer Sinn darin steckte. Noch ehe Rhodan die Gedankenkette abschließen konnte, traf Geoffry Waringer in einem Hansegleiter ein.
     
    *
     
    Nach der Begrüßung sonderte sich Waringer mit Rhodan von den anderen ab.
    Rhodan merkte, daß Geoffry sich mit ihm unter vier Augen unterhalten wollte.
    Während sie den Strand entlanggingen, sich nach Muscheln und Steinen bückten und sie in die Brandung warfen, unterhielten sie sich über die Vorbereitungen für die Friedenskonferenz. Es kam dabei für Rhodan nichts Neues zutage, und er merkte auch, daß Geoffry nicht so recht bei der Sache war. „Wo hast du eigentlich die ganze Zeit über gesteckt, Geoffry?" erkundigte sich Rhodan, weil ihm bewußt wurde, daß Geoffry noch mit keinem Wort seine Rolle bei dem bevorstehenden Großereignis erwähnt hatte. „Ich habe so richtig ausgespannt", sagte Waringer leichthin, „und bis vor drei Tagen auf Tahun Urlaub gemacht."
    Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen. „Du warst die ganze Zeit über auf Tahun?" fragte er. „Dann kannst du mir gewiß auch sagen, wie es Beodu, Covar und Eirene geht."
    „Klar, Eirene und ich haben fast die ganze Zeit über zusammengesteckt", sagte Waringer heiter. „Es hat richtig wohl getan, mal wieder unbekümmert in den Tag hineinzuleben und das Leben zu genießen. Und das noch dazu mit einer so charmanten Begleiterin, wie Eirene es ist.
    Hast du eigentlich bemerkt, Perry, daß sie längst zu einer jungen Dame mit einer starken Persönlichkeit gereift ist, die weiß, was sie will?"
    Rhodan schluckte. Ihm schössen eine Menge Fragen durch den Kopf, die sich alle um ein und dasselbe Thema drehten: Hatte Eirene Geoffry irgendeinen Hinweis auf das ihm bevorstehende Schicksal gegeben? War es Absicht, daß Geoffry nach Tahun zu Eirene zurückgekehrt war, weil ihn etwas an ihrem Verhalten argwöhnisch gemacht hatte? Hatte er nur Urlaub gemacht, um sie auszuhorchen? „Wem sagst du das", erwiderte Rhodan unbehaglich. „Niemand weiß besser als ich, was für ein Sturschädel sie sein kann.
    Ihr werdet euch sicher viel zu erzählen gehabt haben?"
    „Um ehrlich zu sein, ich bin nicht viel zu Wort gekommen", sagte Waringer. „Ich habe ihr die meiste Zeit nur zugehört.
    Eirene kann eine richtige Plaudertasche sein."
    Warum sagte Geoffry das mit solch eigener Betonung? Oder bildete sich Rhodan nur ein, daß er diese banale Feststellung besonders betonte? Oder wollte er ihm damit einen Hinweis geben, daß Eirene aus der Schule geplaudert hatte? „Ich hoffe nur, sie hat dich nicht gelangweilt, Geoffry", sagte Rhodan. „Keine Spur, sie ist eine gute Erzählerin", sagte Waringer. Plötzlich blieb er stehen und sagte stirnrunzelnd. „Nur einmal hat sie sich überaus seltsam benommen, daß mir angst und bang wurde.
    Es war an Bord der ELYSIAN, dem Therapieschiff, während einer gruppendynamischen Sitzung mit Covar und dem Attavenno. Eirene umschlang mich unvermutet wie eine Ertrinkende und bekam auf einmal einen Weinkrampf. Ich konnte sie kaum beruhigen."
    „Das ist, in der Tat, ungewöhnlich", sagte

Weitere Kostenlose Bücher