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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Toser sollten wir dir verehren."
    Ich begutachtete nachdenklich den Interkom-Toser, zwängte mich durch das Innenschott und betrat den Bugraum. Hier waren zwei Pilotensessel nebeneinander angeordnet.
    Ich kannte derartige Waffen aus alten Zeiten. Sie waren längst überholt, aber einmal, es war auf Alapa im hangayschen Girratu-System gewesen, hatte eine davon für Überraschungen gesorgt.
    Als ich im linken Kontursessel Platz genommen hatte, stellte Maynti Herkrol die Telekomverbindung her. „Wir bleiben vorerst auf störungssicherer Unterlichtfrequenz", bestimmte sie wie selbstverständlich. „Hyperkom läuft zusätzlich als Reserveeinheit. Neue Daten über Ruipetch werden kontinuierlich in deinen Syntron überspielt. Das geortete Fremdobjekt steht noch immer auf dem Felsplateau. Dein Autopilot ist programmiert. Korrigiere ihn bitte nicht. Die Atmosphäre ist gut atembar, Temperaturen am Landungsort sind für dich sicherlich erträglich, denn ..."
    Mir riß der Geduldsfaden. „Und die selbstgestrickten Pulswärmer sind im Rucksäckchen links unten, zweites Außenfach, was?" unterbrach ich sie wütend. „Es reicht, Terranerin!"
    „Was, bitte, ist ein Rucksäckchen?" wollte sie erschrocken wissen.
    Ich gab es auf, unterbrach die Bildverbindung und startete, nachdem sich die Außentore des kleinen Hangars geöffnet hatten.
    Es war fast eine Wohltat, frei und von lästigen Ermahnungen verschont, durch den Raum stürzen zu dürfen. Dabei fiel mir eine von Mayntis Bemerkungen ein. Sie hatte gemeint, mich einen weißhaarigen Alten zu nennen, sei eine Ungehörigkeit, die sie diesem Advok sehr verübeln würde.
    Meine Haare seien nach wie vor von einem sehr hellen Weißblond, was man aber vergessen zu haben schien. Mein Extrahirn meldete sich mit einem höhnischen Impuls.
    Danach erinnerte es mich daran, es wäre nebenbei auch identisch mit einem fotografischen Gedächtnis und einem Logiksektor. Vielleicht könnte ich es demnächst gebrauchen.
    Ich konzentrierte mich auf die Anzeigen der Fernortung. Die Oberfläche wollte nicht naher kommen. Schließlich schwenkte der Automatpilot in einen viel zu weiten Orbit ein. Wenn ich mit dieser absteigenden Kurve landen wollte, würde es Stunden dauern. Ich rief den Syntron an. „Umlaufbahn laut Programmierung M.
    Kann auf Wunsch in AA modifiziert werden", antwortete der Rechner.
    Ich zwang mich zur Ruhe und fragte, was AA und Mzu bedeuten hätten. „M wie Maynti, AA wie Ali und Aaron."
    „Auf AA schalten", schrie ich den unschuldigen Rechner an.
    Er bestätigte, und die hohe Umlauffahrt wurde abrupt gebremst. Das Boot schoß in steilem Winkel in die Lufthülle des Planeten hinein. Vor dem flachen Rundbug wurden weißglühend erhitzte Gasmassen vom Prallfeld aus der Flugbahn geschleudert.
    Ich betrachtete mich in einer spiegelnden Monitorfläche und stellte fest, daß meine Haare tatsächlich nicht weiß waren. Es wäre unter der Impulsgebung meines ständig laufenden Zellaktivators ja auch verwunderlich gewesen.
    Der Monitor blendete plötzlich auf. Der Schmerz in meinen Augen riß mich in die Realität zurück. Die aufgestockte KARMINA-Besatzung hatte es in sich, das stand fest!
    Die Labell heulte mit viel zu hoher Fahrt über schroffe Gebirgszüge hinweg. Die Herren Silverman und Ben Mahur schienen meinen Nerven allerlei zuzutrauen.
    Vielleicht wollten sie mit dieser Wahnsinnsprogrammierung auch nur eine Art von Mutprobe veranstalten. Daß sie damit das Unternehmen gefährden konnten, schienen sie noch nicht bemerkt zu haben!
    Ich akzeptierte ihr Programm, griff nicht manuell in das Geschehen ein, und schon geschah das, was ich instinktiv erwartet hatte.
    Das Boot pfiff über eine Bergformation hinweg und kippte steil nach unten ab. Auf meiner Optikortung raste ein großer, metallisch glänzender Gegenstand heran.
    Es war das unidentifizierbare Gebilde, das wir schon vom Orbit aus erkannt hatten.
    Das Heulen des Triebwerks und der glühenden Luftmassen mäßigte sich. Etwa hundert Meter nördlich der kegelförmigen Konstruktion berührten die integrierten Langkufen das Felsgelände. Es wurde still.
    Nur der Syntron meldete sich. „Landung erfolgt. Programm beendet.
    Anweisungen?"
    Ich schaute durch die transparente Deckenverkleidung nach oben in den Himmel. Die wärmeflimmernde Atmosphäre ließ den Horizont milchig erscheinen. „Vorerst keine speziellen Anweisungen", sagte ich gedankenabwesend. „Sicherheitsprogramm wie eingegeben.
    Wie sind die Ergebnisse der

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