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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich. „Immer dein untertänigster Vasall", lispelte er theatralisch. „Ist der historische Begriff richtig?"
    „Los, verschwinde jetzt. Ich - was ist denn jetzt?"
    Auf einem Monitor erschien das Identifizierungszeichen der LIBRA.
    Canoot Vilbras meldete sich mit einer ungewöhnlichen Bitte. „...könntest du vielleicht in deinem Syntronspeicher nachsehen, was der akonische Begriff Wedschedsch bedeutet.
    Bei uns ist es zu einer versehentlichen Löschung gekommen."
    Maynti schaltete. Ben Mahur und Silverman traten neugierig näher.
    Schließlich gab die Syntronik das Geheimnis preis. „Es heißt Krumme Pansenzecke."
    Canoot Vilbras' Gesicht wirkte plötzlich noch verhärmter als sonst. Er flüsterte überhastet ein „Danke" und schaltete ab.
     
    *
     
    Das zum fliegenden Labor umgestaltete Wissenschaftlerschiff des Tarkan-Verbands stand eine halbe Lichtsekunde entfernt auf Warteposition.
    Die LACRIMARUM war nur einer von etlichen Raumflugkörpern, deren Besatzungen mit steigender Ungeduld auf die Entdeckung eines unbesiedelten Planeten mit erträglichen Lebensbedingungen wartete.
    Die Neuropsionikerin Rodnina Kosnatrowa war am Gerät. Die ehemalige Chefmedizinerin der TS-CORDOBA hatte auf der LACRIMARUM sofort eine neue Wirkungsstätte gefunden. „Ausgeschlossen!" wies, sie Atlans Ansinnen ab. „Du kannst sie jetzt nicht sprechen. Die Therapie hat soeben begonnen. Es steht fest, daß Iruna im Einflußbereich der Hera-Bucht harten Hyperstrahlungen im extrem hohen Frequenzbereich der psionisch wirksamen Grenzmodulation ausgesetzt war. Wir werden die dadurch entstandene Basisstörung in ihrer neuropsionischen Aura beseitigen. Das dauert seine Zeit. Sie liegt im Tiefschlaf."
    Atlan ahnte, daß Rodnina unter keinen Umständen zu bewegen war, ihre Pflichten zu umgehen. Dennoch versuchte er es nochmals. „Ich muß starten. Du kennst die außergewöhnliche Situation. Jemand fordert mich auf, ihn auf Kankra zu treffen."
    Rodnina trat von ihren Aufnahmegeräten zurück und gab den Blick ins Innere der Medostation frei.
    Iruna von Bass-Teth ruhte hinter einer transparenten Energieglocke. Ihr Körper wurde von einem zweiten Feld in der Schwebe gehalten. „Du siehst, wovon ich spreche!" erklärte die Neuropsionikerin barsch. „Modifizierte und mutierte Gehirne reagieren anders als unsere. Wenn du glaubst, auf Iruna nicht verzichten zu können, mußt du dein Vorhaben verschieben."
    Atlan bat sie, Iruna Grüße auszurichten.
    Dann schaltete er ab und starrte sekundenlang auf den verblassenden Bildschirm. „Zu einer Frau dieser Art haben wir früher Megäre gesagt", murmelte er vor sich hin. Es folgten Begriffe in einer Sprache, die niemand verstand.
    Ali Ben Mahur schaltete heimlich auf akustische Befehlsgebung und befragte den syntronischen Rechnerverbund. „Nur grobe Definition möglich. Altgriechischer Begriff, terranische Ursprache!"
    Mehr gab der Syntron nicht preis.
    Maynti schaltete den Monitor ab. Sie drohte Ali mit erhobenem Zeigefinger.
    Atlan hatte nichts bemerkt. Er saß noch vor dem Hyperkom.
    Ben Mahur zuckte mit den Schultern.
    Gleichzeitig glaubte er an Mayntis Lächeln feststellen zu können, daß sie über das Ausscheiden der Akonin Iruna von Bass-Teth überhaupt nicht betrübt war.
    Als der Arkonide aufstand und in die Runde sah, schaute die Überraumlogistin wie unbeteiligt auf ihre Sektorschaltungen. „Also gut, der Fall ist gelaufen", erklärte Atlan übergangslos. Sein markantes Gesicht wirkte unbewegt. „Start sofort nach Abmeldeimpuls. Nikki Frickel wird mich hier vertreten. Wir überbrücken die Distanz mit einem Überlichtmanöver.
    Maynti, du wirst Irunas Aufgaben übernehmen müssen. Tut mir leid."
    Sie beteuerte, ihr Bestes geben zu wollen, bis die Bemitleidenswerte wieder an Atlans Seite weilen dürfe.
    Ben Mahur und Silverman grinsten verhalten. Atlan warf der blonden Terranerin einen argwöhnischen Blick zu.
    Dabei ließ er es bewenden.
    Nikki Frickel gab über Hyperkom noch einige spezielle Daten durch. „Viel ist dort nicht los", beendete sie ihre Ausführungen. „Das Süßwasser ist jedenfalls brauchbar. Wenn du den Burschen siehst, tritt ihm in meinem Namen auf die Füße."
    „Elegant und zurückhaltend wie immer", lachte Atlan, nachdem die Verbindung unterbrochen war. „Der Planet Terra dürfte in der Galaxis die Welt sein, auf der die meisten Originale entstanden sind."
    „Auch Megärs?" wollte Ali wissen. „Wenn du schon mit historischen Begriffen hausieren gehst, dann

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