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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorsichtig in die Täler. Die ersten Strahlen tasteten sich behutsam bis in jene Zone nahe dem Äquator, in der die Auseinandersetzung tobte.
    Gucky und die fünfzehn Drakisten verloren sich fast in den Staubfeldern, die die Energiebahnen der CIMARRON und BLUEJAY aufgewirbelt hatten. Längst hatte jedes Tier diese ungastliche Szene verlassen.
    Das Ziel des Enterkommandos waren die Qualmwolken, die aus der Heckpartie des Cantaro-Wracks stiegen. Dort wies der verbliebene Energieschirm große Lücken auf. Hier würden die Drakisten und die Roboter der CIMARRON am leichtesten eindringen können.
    Irgendwo dort, so vermutete Perry Rhodan, mußte sich auch Gucky befinden, der die Gunst der Stunde genutzt hatte, um sich in ein Abenteuer zu stürzen, das er vielleicht in seiner Gefährlichkeit gehörig unterschätzte.
    Die Scheinwerfer der vier Freihändler-Schiffe malten mit ihren hellen Fingern wilde Muster in die öde Landschaft und auf das reglose Wrack, das sich noch immer hartnäckig gegen eine Eroberung sträubte.
    Perry Rhodan rief Fochs Kommando über Telekom. Auf seine Anweisung wich es seitlich aus, denn die letzte Energiequelle sollte nun endlich ausgeschaltet werden.
    Wieder zischten lichtschnelle Strahlen über den staubigen Planetenboden. Neue Flammen zuckten im Rumpf des Wracks auf. Mehrere kleinere Explosionen folgten, dann eine größere. Das Heck und der Transporterfuß brachen vom Hauptschiff ab und wirbelten zu Boden. Das größere Reststück, das sich noch auf Antigravfelder stützte, wartete, bis diese Systeme ihren Geist aufgaben. Dann donnerte es in den gelblichen Sand. „Der Weg ist frei!" rief Reno Yantill in die Telekoms. „Schnappt euch die Cantaro!"
    Perry Rhodan konnte nur lächeln.
    Irgendwie gefielen ihm diese Drakisten.
    Und irgendwie regten sie ihn auf.
    Wahrscheinlich war es so, daß sie Produkte dieser Zeit waren. Die Gegebenheiten hatten sie geformt. Und das mußte er einfach akzeptieren.
    Etwas überraschend meldete sich just in diesem Augenblick das Wrack. Es war fast ein Hohn, daß es noch senden konnte.
    Zudem sprach der Funker in fehlerfreiem Interkosmo. „Wir geben auf", erklang es. „Es sind schon zwei Tote zu beklagen. Und dreizehn Verletzte. Wenn mehr als die Hälfte von uns nicht mehr einsatzfähig ist, müssen wir aufgeben."
    „Also", stellte Perry Rhodan zufrieden fest, „befanden sich höchstens neunundzwanzig Cantaro an Bord.
    Dreizehn Verletzte, vierzehn Lebende.
    Oder weniger. Wir schicken ein Unterstützungskommando der CIMARRON hinterher."
    „Darauf kannst du verzichten." Reno Yantills Gesicht grinste Rhodan von einem Telekomschirm an. „Meine zweite Welle ist schon unterwegs. Wir Drakisten haben noch etwas aufzuholen und auszugleichen."
    „Wir sollten mehr am gleichen Strang ziehen", bemerkte Rhodan.
    Reno Yantill antwortete nichts. Er lachte nur kurz.
    Aus dem Kommandostand der CI-MARRON meldete sich >Lalla< Mishkom: „Der Frosch, der immer an dem Blattstrang zieht, auf dem er sitzt, wird diesen eines Tages aus dem Boden reißen und sich damit jeder Grundlage berauben.
    Das ist eine afrikanische Buschweisheit."
    Perry Rhodan verstand den Hinweis der Pilotin und ließ Reno Yantill und seine Drakisten gewähren. Es war letztlich egal, wer den Erfolg für sich verbuchen konnte.
    Das Enterkommando drang endgültig an mehreren Stellen in die drei Wrackteile ein. „Perry!" meldete sich Gucky wenige Minuten später. Der Ilt war spürbar aufgeregt. „Ich bin kreuz und quer durch das Wrack gesprungen. Ich habe nirgends einen Gedanken auffangen können."
    „Das wundert mich nicht, Kleiner."
    Rhodan blieb gelassen. „Ich hatte zwar gehofft, daß du aus der unmittelbaren Nähe zu den Cantaro profitieren würdest, denn bisher konntest du sie ja auch nicht wahrnehmen. Und wie wir von der Begegnung mit den Unbekannten auf Ayschran-Ho wissen, können sich diese ausgezeichnet gegen telepathische Ausspähversuche schützen. Das wissen wir schließlich schon länger."
    „Das schon", meinte Gucky betrübt. „Mich beunruhigt etwas ganz anderes. Ich kann auch auf jede andere Weise kein Lebewesen an Bord entdecken. Pedrass Foch und seinen Leuten ergeht es nicht anders. Um es ganz deutlich zu sagen: Hier gibt es keine Cantaro! Es sieht so aus, als seien wir einem Phantom nachgejagt und an der Nase herumgeführt worden."
     
    *
     
    Daarshol reagierte nicht direkt auf den neuerlichen Angriff der Freihändler. Auch jetzt schirmte er seine biologisch erzeugten Gedanken

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