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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles klar.« Ganero ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. »Wenn Sinclair hier erscheint, wirst du ihn erwarten. Er wird sich zwar wundern, aber das ist mir egal. Er wird dir Fragen stellen, und ich hoffe, dass du ihm die richtigen Antworten geben kannst.«
    »Aber was ist mit dir?«
    »Ich werde schon zum richtigen Zeitpunkt erscheinen. Wichtig ist, dass du ihn ablenkst. Klar?«
    »Ja.«
    »Dann ziehe ich mich jetzt zurück. Reiß dich zusammen, wenn er kommt. Sei cool. Lass dir nichts anmerken. Und denk immer daran, dass ich zum richtigen Zeitpunkt bei dir sein werde.«
    »Was willst du dann tun?«
    Leo schaute die Frau an. »Lass dich überraschen…«
    Mit dieser Antwort konnte sie zwar nicht viel anfangen, aber sie spürte schon das kalte Rieseln auf ihrem Rücken…
    ***
    Ich fühlte mich verfolgt, aber ich sah niemanden, der mich verfolgt hätte. Das Gefühl verging auch nicht, als ich die Kabine verließ und meinen Blick durch den Flur gleiten ließ, der leer war. Die meisten Menschen befanden sich auf ihren Arbeitsstellen. Und diejenigen, die zu Hause waren, hockten sicherlich vor den Fernsehapparaten und verfolgten, was da in ihrer Stadt ablief, die der Terror leider erreicht hatte.
    Ich war den Weg vom Lift zu meiner Wohnung schon unzählige Male gegangen. Ich hatte auch in den vier Wänden genügend Horror erlebt, und irgendwie erwartete ich, dass er auch jetzt eintrat.
    Nein, er blieb außen vor.
    Keiner lauerte mir auf. Es öffnete sich keine der Türen, die ich passierte, um einen Feind auszuspucken. Es blieb alles normal und auch recht still.
    Ich dachte darüber nach, ob ich Shao Bescheid sagen sollte, dass ich eingetroffen war. Vergessen war es nicht. Nur wollte ich mich zuerst in meiner Wohnung umsehen. Ich brauchte ein gewisses heimatliches Gefühl nach den Bildern des Terrors, die ich auf dem Bildschirm gesehen hatte.
    Niemand hatte sich an der Tür zu schaffen gemacht, das sah ich mit einem Blick. Es war alles wie sonst, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen.
    Und doch war da dieses verdammte Gefühl. Diese Ahnung, gegen die ich mich nicht wehren konnte. So locker und normal wie sonst betrat ich die Wohnung nicht. Ich war schon auf der Hut, schloss die Tür leise auf und bewegte mich danach ebenso leise über den Flur.
    So kam ich mir beinahe vor wie ein Dieb.
    Alles blieb ruhig.
    Und doch war etwas anders.
    Jede Wohnung hat ihren eigenen Geruch, den der dort lebende Mensch hinterlässt. Das war auch bei mir nicht anders. Oft schwebte noch das Aroma meines Rasierwassers durch die Luft. Das nahm ich jetzt nicht wahr. Dafür zog ich die Nase hoch, weil mich ein anderer Geruch erreichte, der mir fremd war.
    Ich identifizierte ihn nicht. Sicherheitshalber zog ich meine Waffe und blieb im Flur stehen. Die Tür zum Wohnraum war nicht geschlossen. Ich überlegte noch, ob ich sie in dieser Stellung aufgelassen hatte, als ich die leise Stimme hörte.
    »Hallo…?«
    Nach einer Gefahr klang das nicht. Ich verhielt mich trotzdem vorsichtig, war aber auch schnell, als ich die Tür aufstieß und mit einem langen Schritt mein Wohnzimmer betrat.
    Eine Drehung nach rechts, und dann rührte ich mich nicht mehr, denn auch jemand wie ich konnte verdammt überrascht sein.
    In einem Sessel saß eine Frau.
    Nicht irgendeine, sondern die Person, die mir der Hausmeister beschrieben hatte. Sie bewegte sich nicht vom Fleck, ich sah auch keine Waffe bei ihr, aber sie schaute mich unverwandt an.
    Ich suchte das Zimmer ab und war froh, dass ich keine zweite Person entdeckte.
    Wie war sie in meine Wohnung gekommen? Das Schloss hatte nicht beschädigt ausgesehen. Und stand sie unter Umständen mit einem gewissen Leo Ganero in Verbindung?
    Er war ein Killer, doch diese junge Frau mit den fahlblonden Haaren sah nicht so aus, als würde sie die Komplizin eines Killers sein.
    Wer war sie?
    Ich sprach sie auf die harte Tour an. »Sie wissen, dass Sie hier eingebrochen sind?«
    »Nein!«
    »Wie heißen Sie?«
    »Mirjam.«
    »Gut. Wie sind Sie dann in meine Wohnung gekommen?«
    »Mit einem Schlüssel.«
    Ich wollte lachen. Nur blieb mir das im Hals stecken, denn Mirjam hatte Recht. Sie hob den Schlüssel an, den sie bisher in der geschlossenen Faust verborgen gehalten hatte, und ich musste erkennen, dass er tatsächlich zu meiner Wohnungstür passte.
    »Woher haben Sie ihn?«
    »Nebenan. Ich war bei Shao.«
    »Ah ja, und die hat Ihnen tatsächlich den Zweitschlüssel zu meiner Wohnung gegeben?«
    »Das hat

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