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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie.«
    »Warum?«
    »Weil ich – weil ich…«, es fiel ihr schwer, weiterzusprechen. Sie senkte den Kopf und presste dabei die Lippen zusammen.
    Für mich stand fest, dass hier einiges faul war. Ich hatte an ihr auch jetzt noch keine Waffe gesehen. Deshalb steckte ich meine ebenfalls weg und ging auf Mirjam zu.
    Dann erhielt ich die Antwort auf meine Frage. Diesmal von einer Männerstimme.
    »Weil ich es so wollte!«
    Ich fuhr herum. Keine ganze Drehung.
    Eine halbe reichte aus, um in den Flur schauen zu können.
    Dort stand er.
    Ich spürte sofort die Kälte, die er ausstrahlte.
    Er brauchte sich nicht vorzustellen, denn mir war klar, dass Leo Ganero mich gefunden hatte…
    ***
    Er hielt einen Revolver in der Hand, dessen Mündung auf meine Brust wies. Das Gesicht des Mannes kam mir hölzern vor. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er auch nur ein winziges Lächeln schaffte. Sein Blick war klar, aber auch eisig. Ich verglich ihn mit dem des Hypnotiseurs Saladin.
    Und es war mir zudem bewusst, dass ich es in diesem Fall nicht mit Dämonen zu tun hatte oder mit Geschöpfen, die ihnen dienten.
    Das hier war eine verdammt irdische Sache.
    »Sie sind Leo Ganero«, erklärte ich.
    Auch Killer können überrascht sein. Das sah ich ihm an. Er war kein so guter Schauspieler, um das wegzustecken. In seinen Augen funkelte es für einen Moment, und mir war auch das leichte Zusammenzucken nicht entgangen.
    »Du kennst dich aus, Sinclair!«
    »Nicht besonders, aber ich habe nachgedacht.«
    »Na gut.« Er lachte. »Es war wohl der kleine Bulle oben in Lauder. Schade, ich hätte ihn umlegen sollen.«
    »Dazu ist es jetzt zu spät.«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Ich kann noch immer hinfahren und ihm eine Kugel durch den Schädel jagen.«
    Während wir sprachen, hatte ich zur Seite geschielt und die Reaktion der blonden Frau beobachtet. Sie hatte alles gehört und war dabei noch blasser geworden. Das Erschrecken war echt, und sie machte den Eindruck, protestieren zu wollen. Aber ihre Angst war offenbar so groß, dass sie es nicht schaffte.
    Auch Ganero war dies aufgefallen. Sein Befehl klang knallhart.
    »Du rührst dich nicht von der Stelle!«
    »Ja…«
    Er wandte sich wieder mir zu. »Ich will, dass du deine Kanone vorsichtig hervorholst und sie ebenso vorsichtig zur Seite legst. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich nichts verlernt habe.«
    »Ist mir klar.«
    »Dann richte dich danach.«
    Der Mann war ein Eisblock. Er würde kein Pardon kennen, und ich war nicht lebensmüde. Im Moment hatte ich schlechte Karten, und ich glaubte zudem daran, dass Ganero noch mit mir reden wollte. Gewisse Menschen mussten ihren Triumph einfach auskosten.
    Es tat mir verdammt Leid, mich von der Beretta zu trennen. Nur sah ich keine andere Möglichkeit. Jede meiner Bewegungen wurde von den blicklosen Augen genau beobachtet. Die Beretta legte ich auf den Boden und musste sie dann zur Seite kicken.
    »Sehr gut, Sinclair, du kennst die Regeln.«
    »Und was jetzt?«
    »Darfst du dich setzen. Spiel den gehorsamen Schüler. Nimm im Sessel Platz und leg deine Hände auf die Lehnen. Dann sehen wir weiter.«
    »Gut.«
    Ich saß wenig später im Sessel und schaute die junge Frau an. Es war Mirjam anzusehen, dass sie von dem Vorgang überrascht worden war. Sie wirkte wie ein Häufchen Elend und hatte Mühe, ein Zittern zu unterdrücken. Ich war überzeugt davon, dass Leo sie nur benutzte, und wenn er sie nicht mehr benötigte, würde er sie eiskalt fallen lassen.
    »Wie geht es weiter?«, fragte ich.
    Leo konnte auch lächeln. Nur zeigte es keine Wärme. »Zunächst einmal freue ich mich, dass wir uns gegenübersitzen. Die Jahre im Zuchthaus sind verdammt lang gewesen, aber ich habe mir immer vorgestellt, dich vor die Mündung zu bekommen. Genau das habe ich jetzt geschafft.«
    »Stimmt. Nur kann ich mit Ihnen leider nichts anfangen.«
    »Hör auf zu lügen!«, fuhr er mich an. »Du hast schließlich meinen Namen gekannt!«
    »Und weiter? Wir sind noch nicht zusammengetroffen. Wenn Sie sich über mich erkundigt haben oder im Knast etwas lasen, dann wissen Sie auch, womit ich mich beschäftige.«
    »Klar weiß ich das. Mit Geistern oder so einem verdammten Zeug. Wie auch immer, das wird bald vorbei sein.«
    Ich fragte ihn jetzt direkt: »Was habe ich Ihnen getan?«
    Leo grinste. Selbst das sah nicht aus sie ein normales Grinsen. Es wirkte künstlich, sogar hölzern. »Du hast mir nichts getan, Sinclair.«
    »Dann bin ich schon mal beruhigt.«
    »Das

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