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1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier festsaßen. Es mochten hundert oder zweihundert sein; jedenfalls erinnerte ihre Kampfmoral an reinen Selbstmord. Wieviel lag ihnen an der Verteidigung dieses BASIS-Fragments?
    Und vor allem: Weshalb lag ihnen daran?
    Ginsen wünschte, sie wären niemals auf diesen Ort gestoßen worden.
    Zwei weitere Karaponiden starben beim Versuch ihrer Gruppen, durch das Loch in die Räumlichkeit dahinter vorzudringen.
    Ihre löchrigen Schirme hielten den Waffensystemen der SERUNS nicht stand.
    Niemand vermochte vorauszuberechnen, wann ein Schuß tödlich war und wann er den Gegner nur beiseitetrieb. „Ich rufe den Anführer der Karaponiden!" rief sie über die Funkfrequenz der anderen. Zwei Schüsse ließen ihren Schirm hell aufleuchten, doch Ginsen sprach unbeirrt weiter. „Ich biete Verhandlungen an! Diese Schlacht muß ein Ende haben! Euer Schiff ist vernichtet, ihr könnt nichts ausrichten. Für die Dauer der Verhandlungen garantiere ich Waffenruhe!"
    Sie wartete im angrenzenden Raum zwei Minuten lang und wiederholte die Botschaft anschließend. Nichts. „Leute", wandte sich Ginsen an die Mitglieder ihrer Gruppe, „es geht weiter. Von nun an halten wir uns nirgendwo mehr lange genug auf, daß sie uns stellen können. Ich will keine Toten mehr. Wir schlagen uns bis zu Pidder und der Mannschaft der Dreizehn durch, dann entscheide ich weiter. Alles klar?"
    Die Antworten blieben aus, weil durch die Wandöffnung erneut Karaponiden nachdrängten. Trotzdem setzten die Mitglieder ihrer Gruppe sich in Bewegung.
    Erst Sekunden später erkannte Ginsen den Zweck der selbstmörderischen Angriffsaktion: Im anschließenden Korridor lauerte ein Hinterhalt. Eine unbekannte Anzahl Karaponiden warf Mikrobomben und schoß mit Strahlgewehren. Zwei weitere SERUN-Systeme brachen zusammen, und die Zahl der Opfer erhöhte sich auf Seiten der Galaktiker auf drei.
    Sie selbst und die restlichen Leute schlugen die anderen zurück.
    Es war der letzte Angriff; die weiteren Wege ins Zentrum des Fragments waren frei. „Woome? Hörst du mich?"
    „Klar und deutlich, Ginsen."
    „Hat es bei euch Opfer gegeben?"
    Der Zweite Pilot schwieg eine Weile. „Auf unserer Seite nicht", antwortete er dann. „Unsere SERUNS waren zu überlegen. Aber auf Seiten der Kartanin sind sechs Personen umgekommen. Wir können nichts dafür. Bei uns gibt es allerdings ein paar Verwundete."
    Wirklich nicht? überlegte sie. Sie hätten zurückweichen können. Auf der anderen Seite wären Pidder und die Leute der Space-Jet so gestorben. Ein unlösbarer Konflikt - erst ein bißchen Abstand würde sie darauf bringen, wo die Fehler lagen.
    Jedenfalls wußte Ginsen nun aus eigener Anschauung, weshalb so viele der älteren Menschen jede Auseinandersetzung scheuten. Dahinter stand eine furchtbare Erfahrung, die auch sie soeben gemacht hatte.
    Und gerade jetzt konnte sie nicht einfach aussteigen. Zwischen ihr und den geordneten Verhältnissen, die sie hätten auffangen können, standen siebenhundert Jahre. „Ginsen? Hörst du mich?"
    Das war die Stimme von Woome Bilabong. „Ich höre dich", antwortete sie dumpf. „Worum geht es?"
    „Ich glaube, ich habe Pidder und die anderen... Tatsächlich, das sind sie. Alle sechs. Nein, ich habe mich getäuscht. Die sechste Gestalt wird getragen, ihr SERUN ist an einer Seite völlig zerstört. Niemand kann solche Verletzungen überleben. Sie sind nur noch fünf."
    Woomes Redefluß stockte, und sein Schweigen sprach eine deutliche Sprache.
    Er hatte die Leiche erkannt, das begriff die Kommandantin
     
    5. Die Karaponiden
     
    „Llonn Hartwick, bist du startbereit?"
    Auf dem Komschirm erkannte er Pidder Dawuhds Gesicht. Der andere schien zornig und verwirrt gleichermaßen, während im Zentraleausschnitt hinter ihm ein kopfloses Gewimmel herrschte. Llonn hatte Verständnis dafür. Aleena Ann Za'as hatte die Ereignisse draußen auf die Schirme der Dreizehn geholt, und er war froh, daß er in diesem Augenblick keine Entscheidungen treffen mußte. „Selbstverständlich", sagte er. „Laut Dienstplan..."
    „Geschenkt!" unterbrach der Cheftechniker der Ortung. „Im Augenblick führe ich noch das Kommando über die MONOCEROS. Bereite dich darauf vor, in hundert Sekunden zu starten. Ich komme an Bord."
    Pidder Dawuhd schaltete ab.
    Llonn sah sich hilflos um, als könne irgend jemand in der Kanzel ihm helfen.
    Was sollte er tun? Sunny Lynne schaute betont unbeteiligt zur Seite, und Aleena starrte ihn nur auffordernd an. Er mochte ihren Blick

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