Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nicht schießen, hört ihr? Hört ihr mich noch?"
    Ginsen vernahm ein paar murmelnde Antworten.
    Am Symbol erkannte sie den SERUN-Träger vor ihr. Es war Woome Bilabong.
    Der Mann hob wie in Zeitlupe seine Waffe und legte auf sie an. „Nicht, Woome!"
    Ginsen sprang vor Und rüttelt an seiner Schulter. Mit dem Scheinwerfer blendete sie ihn; durch die Helmscheibe fiel das Licht auf ein verkniffenes Gesicht, in dem sich erst allmählich der Blick klärte. „Bist du wieder da, Woome?"
    „Ja... Jetzt bin ich es, aber es war knapp.
    Man muß die Spukgestalten ignorieren, nicht wahr? Das reale Bild festhalten...
    Wie helfen wir den anderen?"
    „So, wie ich es bei dir gemacht habe.
    Rütteln, anschreien, blenden. Und das so rasch wie möglich.„ Mit rasender Eile packte sie die Frau, die ihr am nächsten stand, und holte sie in die Realität zurück. Woome tat dasselbe etwas weiter entfernt. Wer wieder klar denken konnte, beteiligte sich an der Aktion.
    Innerhalb einer Minute war die Hälfte der Leute einsatzfähig, dann dauerte es nur noch wenige Sekunden. Ginsen sah die Gestalten noch, bewahrte sich allerdings ihr klares Denkvermögen.
    Kurz darauf erfolgte der eigentliche Angriff.
    Weitere Gestalten am Gangende kamen hinzu, und diesmal waren es reale Gestalten. Ihre Größe schwankte zwischen etwa einssiebzig und einsachtzig, und in Schutzanzügen sahen sie aus wie Menschen. Also vollkommen humanoid - mehr verriet das Äußere vorerst nicht.
    Offenbar glaubten sie, einen Haufen wehrloser Traumgänger vor sich zu haben.
    Die Funkfrequenz der SERUNS war ihnen unbekannt, oder sie hatten bisher den Kode nicht knacken können. Inzwischen herrschte ohnehin Stille, alle warteten gespannt ab. „Das ist nahe genug", sagte Ginsen.
    Gemeinsam ließen die einunddreißig Menschen ihre Schutzschirme entstehen.
    Die Fremden bleiben stehen wie angewurzelt. Zunächst starrten sie nur; dann spritzten sie wie auf Kommando auseinander, warfen sich entlang des Korridors zu Boden und eröffneten aus Handstrahlem das Feuer.
    Ginsens Pikosyn zeigte eine Auslastung von lediglich sechzig Prozent an. Noch waren sie nicht gefährdet. „Frequenz suchen", befahl sie. „Ich will mit den Fremden sprechen." Indessen schossen die Gestalten in ihren Schutzanzügen weiter.
    Es mochten ebensoviel sein wie die Mitglieder des Suchkommandos. Weiter hinten im Korridor standen fahrbare Pritschen, und Ginsen schloß, daß man sie lebend hatte abtransportieren wollen. „Die Funkfrequenz steht", meldete ihr Pikosyn. „Gut. Ab jetzt Sendung! - Könnt ihr mich verstehen? Stellt das Feuer ein, sonst wehren wir uns! Unsere Schutzschirme sind überlegen!" Sie wiederholte die Aufforderung auf Interkosmo, Hangoll, haurisch und kartanisch.
    Endlich trat eine Reaktion ein. Das Feuer erstarb. Eine der Gestalten trat vor und sagte: „Wir fordern euch zur augenblicklichen Übergabe auf." Die Sprache war Interkosmo mit einem fremdartigen Akzent. „Ansonsten sterben eure Gefährten aus dem ersten Schiff. Wir haben sie in unsere Gewalt gebracht."
    „Wir brauchen Bedenkzeit."
    „Zwei Minuten eurer Zeitrechnung."
    Ginsen winkt Woome Bilabong zu sich heran. „Hast du mitgehört?" fragte sie.
    Gleichzeitig bemühte sich Ginsen, den fortgesetzten Ansturm der durchsichtigen Spukgestalten zu verdrängen. „Natürlich. Was willst du tun?"
    „Wenn ich das wüßte, Woome. Der Plan dieser Fremden ist mir jetzt klargeworden.
    Zuerst benutzen sie Pidder, Llonn Hartwick und die anderen aus der Dreizehn als Geiseln. Wenn sie auf diese Weise uns bekommen, haben sie schon siebenunddreißig Menschen in der Gewalt.
    Und dann werden Sie Enlo Chartar zu Übergabe der MONOCEROS zwingen."
    Urplötzlich verflüchtigten sich die suggestiven Impulse. Weshalb? Ginsen wußte es nicht. Sie stellte jedoch fest, daß sie unbeeinträchtigt den Korridor überblicken konnte. „Ginsen!"
    Sie erkannte die Stimme sofort. Pidder Dawuhd! „Ja! Was ist, Pidder? Wie ist euer Zustand?"
    „Keine Zeit, Ginsen. Wir haben uns befreit und in einem abgeschlossenen Raum verschanzt. Das heißt, die Kartanin haben derzeit auf uns keinen Zugriff! Wir verteidigen uns eine Weile."
    „Kartanin?"
    „Natürlich. Sie nennen sich Karaponiden. Ende, ich muß aufpassen."
    Ginsen versuchte noch mehrfach, mit dem Cheftechniker der Ortung Kontakt aufzunehmen. Es klappte nicht. Der SERUN zeigte allerdings starke Energieausbrüche im Zentrum des BASIS-Fragments an. Dort wurde gekämpft, und Ginsen begriff, daß sie Pidder

Weitere Kostenlose Bücher