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1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine gelbe Sonne. Etwas war falsch, überlegte er, doch aus seinem Gedankenstrom wurde ein zäher Morast.
     
    *
     
    Vor ihm lag ein schmaler Weg, der entlang eines Abgrunds geradeaus führte und nach etwa hundert Metern abknickte.
    Links erhob sich ein wenig bewachsener Berg, rechts war ein Schacht, deren Grund er nicht erkannte.
    Wo war Aleena? Wo Pidder Dawuhd, Sunny Lynne? Vor seinen Augen tanzte behäbig ein mannsgroßer Schemen, doch Llonn fühlte sich außerstande, seinem Treiben Aufmerksamkeit zu schenken. Er mußte vorwärts gehen. Wie von allein bewegten sich seine Füße. Wie von allein?
    Ja, er tat überhaupt nichts dazu, als habe ein fremder Einfluß das Kommando über seine körperlichen Reaktionen an sich gerissen. Sekunden später wies Llonn den Gedanken weit von sich. Die Einsamkeit verführte zu unnützen Überlegungen.
    Endlich knickte der Weg ab.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks verlor die Hügellandschaft an realer Dichte; aus dem Schemen vor ihm wurde der breite Rücken Pidder Dawuhds. Sie verließen den Korridor und bogen in eine geräumige, leere Halle ein.
    Aber schon im nächsten Moment sah er das Plateau hinter der Biegung des Weges.
    Ein alptraumartiges Wesen entstand aus roter Farbe. Sein Schädel war kahl und gehörnt, zwischen den offenbar zahnlosen Kieferreihen tanzte eine Zunge, die aus zahllosen wurmartigen Fortsätzen bestand.
    Das Geschöpf brüllte stimmlos. Es riß die Kieferhälften weit auseinander, doch Llonn fühlte seinen Zorn mehr, als daß er ihn hätte hören können.
    Ringsum nahm er nun erneut die beweglichen Schemen wahr. Irreal, dachte er, Störungen seiner Netzhautfunktion womöglich. Aus der Hüftgegend des Schemens, der ihm an nächsten stand, schoß ein blendender Strahl. Llonn schrie auf und preßte die Hände vor die Augen.
    Vor die Augen... Vor die Helmscheibe?
    Er trug noch seinen SERUN! Weshalb hatte er nicht sofort daran gedacht? „Aleena! Sunny! Pidder! Hört ihr mich?"
    Und, mit höchster Sendeintensität: „MONOCEROS, könnt ihr mich hören?"
    Es war sinnlos. Wo sich das Schiff befand, konnte er beim besten Willen nicht sagen, doch gewiß an einem anderen Ort als diesem System mit der gelben Sonne.
    Das Alptraumgeschöpf verließ das Plateau.
    Llonn sah erst jetzt seine kräftigen Laufbeine und das gute Dutzend tentakelartiger Arme. In den Greifhänden hielt es Wurfgeschosse und Faustkeile. Das Wesen sah ihn starr an, und Llonn spürte plötzlich, daß es ihn töten würde. „Sunny, Aleena! MONOCEROS! Ich brauche Hilfe! Hört ihr mich nicht?"
    Ein Teil seines Bewußtseins nahm wahr, daß sehr wohl Antwort kam, daß man versuchte, ihn anzusprechen. Doch schon kurz darauf verdrängte er die unerklärlichen Laute. Nur mehr ein Wispern blieb - und die Schemen. Ein zweites Mal fühlte sich Llonn geblendet und aus der Realität dieser Hügelwelt gerissen.
    Dann aber ging das Wesen zum Angriff über.
    Llonn zog seinen Strahler und schoß.
    Der Lichtblitz raubte ihm fast das Bewußtsein, doch etwas ließ ihn durchhalten und die Augen wieder öffnen. Über dem Plateau entstand ein neues Geschöpf wie das erste, und auch diesmal sah sich Llonn einem angriffslustigen Gegner gegenüber.
    Er schoß ein zweites Mal, ein drittes Mal, und jedesmal blieb der Erfolg derselbe. Erst beim vierten Versuch wählte er einen anderen Weg. Sobald die Alptraumkreatur verschwand, würde er mit breitem Strahl das Plateau unter Feuer nehmen.
    Llonn schoß, kniff fest die Lider zusammen und schaltete seine Waffe auf breiteste Bündelung. Dennoch ließ die ungeheure Lichtfülle ihn fast stürzen. Als er die Augen öffnete, richtete sein Blick sich instinktiv auf einen der Schemen. Er wußte nicht, aus welchem Grund; und er spürte stark wie nie den Antrieb, diese zweifellos irreale Wahrnehmung zu ignorieren.
    Er konnte es nicht.
    Die Lichtfülle sank, und bald war nur noch ein rötliches Glosen da. Wie ein Messer durchtrennte die furchtbare Farbe den Vorhang, der sich über seinen Geist gelegt hatte. Llonn empfand wie ein Schlafwandler, den ein Zuruf auf dem Spitzdach seines Hauses weckt. Ihn schwindelte, aus dem Magen stieg Übelkeit hoch.
    Die Rückwand der Halle lag in Schutt und Asche. Seine Strahlwaffe hatte glimmende Trichter und Löcher gebrannt.
    Ein paar Meter entfernt irrten vier Gestalten in SERUNS umher. Die fünfte Gestalt allerdings lag mit halb zerschossenem Anzug reglos am Boden.
    Llonn hatte furchtbare Angst. Er glaubte, den Anblick nicht ertragen zu können -

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