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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und selbst jetzt verständigten sie sich nur mit Handzeichen.
    Mit Hilfe der in der SERUNS gespeicherten Werte über Aussehen, Energieemission und Bewegungsrichtung fanden sie das Ding schließlich in der Nähe seiner alten Position. Sie umkreisten es, der Pikosyn von Enzas Montur rechnete die Bahn hoch und verfolgte sie zu einem möglichen Ausgangspunkt zurück. Dorthin steuerten sie.
    Eine halbe Stunde beobachteten sie mit Hilfe der Infrarotortung, bis sie den Turm identifizierten. Es handelte sich um ein zernarbtes Trümmer-Stück, das aus einem größeren Teil herausgebrochen sein mußte.
    Das eine Ende war ausgefranst und löchrig.
    Aus dem vorderen, breiten Teil drang geringfügige Wärme, die deshalb so gut wahrzunehmen war, weil der Rest keinerlei Abstrahlung aufwies. Die Metallortung bestätigte, daß das turmähnliche Gebilde nicht zu den Fragmenten der BASIS gehörte.
    Enza schaltete kurz ihren Scheinwerfer ein. Vor der Helmscheibe machte sie mit dem Handschuh Zeichen. Sie sollten die Schnurrbarthaare männlicher Kartanin darstellen. Notkus senkte zur Bestätigung die Handflächen, er hatte verstanden.
    Vorsichtig bewegten sie sich auf den Turm zu. Sie hielten sich an das ausgefranste Teil und umrundeten es, bevor sie vorsichtig eindrangen. Um sich nicht zu verraten, verzichteten sie auf das Einschalten der Schutzschirme. Die Waffen hielten sie schußbereit, und Notkus schwebte voraus und tastete vorsichtig an scharfkantigen Metallteilen entlang. Er justierte den Helmscheinwerfer auf geringste Leistung, so daß er gerade noch erkennen konnte, was sich vor ihm befand. „Keine Gefahr", meldete der SERUN. „Es befindet sich kein lebendes Wesen in der Nähe!" .
    Das beruhigte ihn nicht. Er spürte, daß sie sich ganz nah am Gegner befanden, und am liebsten hätte er einen Funkspruch an Hamiller losgelassen. Das allerdings hätte die Karaponiden gewarnt, die den Kamikazeangriff auf die CIMARRON überlebt hatten. „Vorsicht!" raunte er. Er brachte seine Helmscheibe an die Enzas und wiederholte die Warnung. „Wir dürfen den hervorragenden Ortungsschutz der Feliden nicht vergessen!"
    Er zuckte zusammen. Irgendwo voraus hatte er im schwachen Licht des Scheinwerfers eine Bewegung ausgemacht.
    Im ersten Augenblick wußte er nicht einmal, ob es sich vielleicht um eine optische Täuschung gehandelt hatte. Er ging in Deckung und schob Enza hinter sich. Ein klein wenig drehte er den Scheinwerfer heller. Gleichzeitig meldete der Pikosyn, daß ein SERUN vor ihnen flog, der eine geringe Restwärme besaß.
    Der SERUN gab keine Signale von sich.
    Notkus winkte Enza und stieß sich ab. Er flog zwischen verbogenen Metallwänden auf sein Ziel zu. Er machte es deutlich aus, es bewegte sich mit geringer Geschwindigkeit vorwärts und taumelte um zwei Achsen. Die Armteile des SERUNS wirkten gekrümmt.
    Notkus stieß einen Fluch aus. Er erreichte den SERUN und leuchtete durch die Helmscheibe. Er blickte in die gebrochenen Augen eines Mannes. Die Schriftzeichenkennung an der Schulter zeigte an, daß er zur Besatzung der MONOCEROS gehörte.
    Der Synergistiker wandte sich um und griff nach Enza, die auf ihn zutrieb. Wieder stellte er den Kontakt über die Helmscheibe her. „Schau nicht hin", sagte er hastig. „Es ist ein Mann aus der MONOCEROS. Wir melden den Fund später!"
    Er sah, wie sie flüchtig nickte. Dann musterte er den Anzug. Der SERUN des Toten besaß ein großes Leck am Rücken, durch das offenbar die gesamte Atemluft entwichen war. Noch ehe sich der Schutzschirm hatte aufbauen oder der Anzug sich selbst hatte reparieren können, war sein Träger den Dekompressionstod gestorben. Der Schuß mußte den Pikosyn zerstört haben.
    Vermutlich hatte der Mann seinen Gegner zu spät geortet.
    Notkus schalt den Unbekannten für seine Dummheit. Wozu hatten sie seit Stunden Kartanin-Alarm, wenn einige sich nicht an die Sicherheitsvorschriften hielten. Der Pikosyn widerlegte seine Gedanken wenig später. „Der Tod ist vor etwa zwölf Stunden eingetreten", meldete er. „Myrna Metir war nicht das erste Opfer."
    Sie ließen den Toten weitertreiben und setzten ihren Weg fort. Ein breiter Riß klaffte in der Hinterseite des Trümmerstücks, der Zugang zu mehreren Räumen war ungehindert möglich. Sie entschieden sich für eine geräumige Halle, und nach vorsichtigem Ausleuchten des Raumes mit seinen verbeulten und geplatzten Wänden, drangen sie ein. Enza sicherte nach hinten, während Notkus den schußbereiten Strahler von rechts

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