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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tödlich. Er drückte den Handrücken gegen die spitze Nase des Ilts. „Atme!" flüsterte er. „Oder halte den Atem an bis zur Bewußtlosigkeit!"
    Das Wesen namens Gucky tat ihm nicht den Gefallen. Es atmete tief und kräftig ein, bis sich kein Pulver mehr auf dem pelzigen Handrücken des Karaponiden befand. Phang-Troc wartete eine Weile. Er konnte keine Veränderung an dem Wesen feststellen. Er stieß ihm gegen den Kopf und riß an den großen Ohren. „Was willst du?" sagte Gucky so, als hätte er Wichtigeres zu tun. „Warum störst du mich?"
    „Das Pulver wirkt nicht", sagte einer der Soldaten leise. „Wahrscheinlich ist es verdorben. Was ist, wenn die Spritze auch nicht wirkt und er nur simuliert?"
    Nein, das traf nicht zu. Die Spritze ging auf den Körper und lahmte bestimmte Bereiche der Muskulatur und des Nervensystems. Das Pulver jedoch legte sich nur auf das Bewußtsein und engte es ein. Daß es nicht wirkte, führte Phang-Troc die ganze Tragweite des Problems vor Augen. Er hatte es mit einem starken Mutanten zu tun und dazu mit einem, der eine natürliche oder künstliche Abschirmung besaß. „Du bist mentalstabilisiert", stieß er hervor. „Du merkst aber auch alles. Wie lange, glaubst du, könnt ihr euch hier halten?
    Irgendwann müßt ihr aus eurem Gestank hier raus!"
    Der Gefangene hatte recht. Die beiden Leichen in der hintersten Ecke des Raumes stanken fürchterlich. Phang-Troc sah ein, daß er eine Entscheidung treffen mußte. Er winkte mehrere seiner Soldaten zu sich. „Schafft sie weg", befahl er. „Werft sie in einen Abgrund, irgendwohin, wo sie nicht sofort entdeckt werden können und wo man ihren Gestank nicht bemerkt. Auf keinen Fall schleust sie aus. Dann werden sie von dem Steuersystem sofort entdeckt, das in die Bastion geschafft worden ist!"
    „Es heißt Hamiller!" klang die Stimme des Ilts auf. „Payne Hamiller!"
    „Das klingt nach einem terranischen Namen."
    „Genau. Es geht die Sage, daß sich das Gehirn des genialen Wissenschaftlers Payne Hamiller in der Syntronik befindet!"
    „Ich glaube dir kein Wort!" Phang-Troc beobachtete, wie die beiden Toten aus dem Raum hinausgeschafft wurden. „Aber du wirst es noch lernen, mir die Wahrheit zu sagen. Vorläufig dienst du mir als Geisel.
    Aber irgendwann wird die Rekonstruktion dieses Schiffes beendet sein. Dann werde ich dich meinen Soldaten als Spielzeug übergeben. Sie werden dich in tausend Stücke reißen!"
    „Das ist zu wenig. Ich setzte mich sofort wieder zusammen. Du mußt schon die wichtigsten Molekularverbindungen zerstören. Und wie hoch wäre die Trefferquote bei diesen Hanswursten, die du deine Soldaten nennst?"
    Phang-Troc reagierte irritiert. Anstatt einen Zornesausbruch zu bekommen, wie seine Artgenossen es erwarteten, zog er sich ein Stück von dem Tisch zurück und schloß die Augen. Er konnte dem Wesen seinen Willen nicht aufzwingen, folglich würde er jede richtige Information mit Gewalt aus ihm herauspressen müssen. Er hatte keine Bedenken, das zu tun. Er wollte es jedoch zum richtigen Zeitpunkt tun, und da war er sich noch im unklaren darüber.
    Er beschloß, noch eine Weile zu warten, und erst dann mit voller Härte in Aktion zu treten.
    Er trat erneut an die Liege und legte dem Ilt eine Hand auf den Brustkorb. „Du kannst dein Leben retten", meinte er. „Du weißt, daß wir lediglich an dem Schiff interessiert sind. Wir wollen kein großes Blutvergießen, wir schonen das Leben aller. Du wirst es ihnen rechtzeitig beibringen. Sie brauchen nichts anderes zu tun, als uns die BASIS zu übergeben, sobald sie fertiggestellt ist. Dann erhalten sie freien Abzug. Und du auch!"
    „Natürlich." Der Ilt verzog das Gesicht zu einer undefinierbaren Grimasse. „Ich glaube dir kein Wort. Ich weiß genau, was du willst. Hast du vergessen, daß ich in deinen Gedanken lese wie in einem offenen Buch? Und jetzt verschwinde! Ich möchte meine Ruhe haben!"
    So hatte noch nie jemand mit Phang-Troc geredet, schon gar nicht ein Gefangener. Der Cheni-Tarr verlor die Beherrschung. Er schlug dem Gefangenen die Faust an den Kopf und schickte ihn ins Reich der Bewußtlosigkeit.
    Es verging über eine Woche. Die Karaponiden verhielten sich still. Sie benutzten ab und zu die passiven Ortungselemente, um sich über die Vorgänge in der Bastion zu informieren.
    Sie wurde von den Terranern als Alpha-Land bezeichnet, und die Funksprüche zwischen Alpha-Land und den drei Schiffen beinhalteten, daß die Arbeiten an den Fragmenten

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