Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nacht unbedingt noch einmal aufsuchen wollte, darüber hätte er sich wahrscheinlich selbst keine Rechenschaft ablegen können. Er besuchte Daarshol oft, immer in dem Bemühen, mehr über die Beschaffenheit und die energetische Struktur des geheimnisvollen Chronopuls-Walls zu erfahren. Daarshol war bisher wenig kooperativ gewesen. Obwohl sein dringlichstes Anliegen angeblich war, auf dem schnellsten Weg in die Milchstraße zurückzukehren, hatte er die Fertigstellung des Pulswandlers bisher mit keinem Jota sachverständigen Inputs unterstützt. Der Pulswandler war das Vermächtnis des genialen Wissenschaftlers Geoffry Waringer und die einzige Hoffnung der Freihändler, einen Weg durch den Wall zu finden, der die Milchstraße umschloß und sich bisher als unbezwingbares Hindernis erwiesen hatte. Das Gerät, so, wie es Roi Danton von Geoffry Waringer übergeben worden war, stellte einen noch nicht einsatzreifen Prototyp dar. Es war noch einige zusätzliche Entwicklung erforderlich. Die Freihändler hatten sich des Problems nicht annehmen können, weil es unter ihnen zwar hervorragende Techniker, aber keine Wissenschaftler gab. Sato Ambush war von Perry Rhodan, als dieser am 8. September 1143 mit der CIMARRON auf Phönix landete, unverzüglich auf den Pulswandler angesetzt worden. Zusammen mit dem Synergistiker-Paar Enza Mansoor und Notkus Kantor hatte er bei der Weiterentwicklung des Pulswandlers in der Zwischenzeit einige Erfolge erzielt, die sich durchaus sehen lassen konnten. Wenn man ihn gefragt hätte, wann denn mit der Einsatzreife des Geräts zu rechnen sei, dann hätte er in seiner bescheidenen Art wahrscheinlich geantwortet, nicht vor Ablauf von mindestens noch fünf Tagen. Insgeheim war er jedoch mit seiner und seiner Mitarbeiter Leistung durchaus zufrieden.
    Im Grunde genommen brauchte er Daarshols Hilfe nicht mehr. Aber es interessierte ihn zu erfahren, warum der Cantaro so absolut Unwillens war, bei der Fertigstellung des Pulswandlers zu helfen, obwohl nach seiner eigenen Aussage für ihn nichts wichtiger war, als raschestens in die Milchstraße zurückzukehren.
    Mittlerweile hatte er Daarshol in Verdacht, daß er womöglich über die Wirkungsweise des Chronopuls-Walls gar nichts wisse. Er konnte bei der Endentwicklung des Pulswandlers nicht mithelfen, weil er von der Materie nichts verstand. Falsch verstandener Stolz hielt ihn davon ab, sein Unwissen einzugestehen.
    Mit seinem Raumschiff, der BARSHEEBA, hätte er den Chronopuls-Wall zwar mühelos durchdringen können.
    Die Maschinerie, mit der das Schiff den Wall neutralisierte, arbeitete vermutlich automatisch. Vom Piloten des Schiffes wurden keine Sachkenntnisse erwartet.
    Aber die BARSHEEBA lag als Wrack auf der Wüstenwelt Gobi, und der Sektor, in dem sich die Maschinerie befand, war von den Pulsstrahlgeschützen der BLUEJAY zu Schlacke zerschossen, und zwar so gründlich, daß selbst das findigste Spürgerät in den Überresten keine Einzelheiten der ursprünglichen Struktur mehr hatte entdecken können.
    Der Pararealist bahnte sich einen Weg durch das Dickicht des Gartens und stand kurze Zeit später vor der Eingangstür des Hauses, in dem Daarshol wohnte. Der Pfortenservo hatte seine Annäherung bemerkt und ihn in der üblichen Weise angemeldet. In einem der wenigen Zimmer des Hauses brannte Licht; das sah man trotz der Helligkeit am erleuchteten Fenster. Es dauerte bemerkenswert lange, etwa eine Minute, bis die Tür sich öffnete. Durch einen kurzen Gang ging es in ein kleines, aber behaglich ausgestattetes Wohnzimmer.
    Dort saß der Cantaro in einem bequemen Sessel, und seine Miene ließ keinen Zweifel daran, daß er über den nächtlichen Besuch nicht erfreut war. „Ich bitte, die Störung zu entschuldigen", begann Sato Ambush höflich. „Es liegt mir nichts daran, als ungebetener Gast betrachtet zu werden. Aber ich fühle mich verpflichtet, dich darauf hinzuweisen, daß die Entwicklungsarbeiten am Pulswandler fast abgeschlossen sind. Du hast den Wunsch geäußert, so bald wie möglich in die Milchstraße zurückzukehren. Du könntest uns bei der Fertigstellung des Geräts helfen, weil du mit der Wirkungsweise des Chronopuls-Walls vertraut bist, und dadurch ein paar Tage sparen."
    Daarshols Gesicht wirkte steinern. Man hätte ihn ohne weiteres für einen Terraner halten können. Lediglich die weit auseinanderstehenden Augen deuteten auf extraterrestrische Herkunft hin. Ansonsten war die Physiognomie des Cantaro von markanter Form, mit einer

Weitere Kostenlose Bücher