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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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festhalten, ihn mit in die Gefahrenzone holen. Aber irgendwie hatte es der Schnurrbärtige geschafft, sich blitzartig außer Dorians unmittelbarer Reichweite zu begeben.
    Der Dämonenkiller konnte ihm nicht mehr nachschauen. Er wurde angegriffen. Die Schnäbel und Klauen der Vögel waren mörderische Waffen. Dorian riß die Arme hoch, um das Gesicht einigermaßen zu schützen, und rannte über den Platz auf die Cafes und die Geschäfte unter den Säulengängen zu. Er stieß Stühle und Tische beiseite, achtete nicht darauf, ob an diesen Menschen saßen, und brach sich seine Bahn. Die Musik der Freiluftkünstler hörte abrupt auf, als diese das Weite suchten, um nicht ebenfalls von der Taubenwolke angegriffen zu werden. Dabei waren sie gar nicht in Gefahr. Die Vögel waren ausschließlich auf Dorian Hunter fixiert.
    Dorian sah eine Glastür vor sich auftauchen. Er stürmte hindurch und schlug sie zu. Im nächsten Moment krachten die ersten Tauben gegen das Glas. Es zitterte. Dorian verharrte. War er in Sicherheit? Hielt das Glas dem Ansturm der Tauben stand?
    Der Besitzer des Ladens stürmte auf Dorian zu und redete hastig auf ihn ein. Er war totenblaß, stand auch unter dem Eindruck des unheimlichen, schier unmöglichen Geschehens. Was sich hier abspielte, durfte es nicht geben…
    „Gibt es hier einen Hinterausgang?" wollte Dorian wissen. Der Ladeninhaber verstand ihn nicht und zeterte weiter, wollte Dorian gar zur Tür und wieder hinaus schieben. Er fürchtete wohl um seine Schaufenster und um die Ware, die dahinter stand. Murano-Glas. Dasselbe wie in den Geschäften weiter drinnen in den kleinen Gassen, aber hier am Markusplatz mindestens fünfmal so teuer. „Hinterausgang!" verlangte Dorian. Dann, als er sah, daß der Mann ihn in seiner Aufregung nicht verstand oder nicht verstehen wollte, drängte er sich vorbei und in die hinteren Räume des Ladens. Im nächsten Moment barst die Glastür.
    Splitter flogen meterweit nach drinnen, und eine graue Masse aus Tauben quoll in den Laden, breitete sich blitzschnell aus. Der Ladeninhaber ließ sich rückwärts fallen. Die Tauben fegten über ihn hinweg, ohne ihn zu behelligen. Dorian riß einen Vorhang zu, obgleich er wußte, daß die Vögel sich davon nicht würden aufhalten lassen. Er sah eine weitere Tür, schlüpfte hindurch und befand sich an einem kleinen Kanal ohne Gehweg. Er schmetterte die etwas massivere Tür hinter sich zu. Augenblicke später knallte es dumpf, als die verfolgenden Tauben gegen die Tür prallten.
    Dorian atmete tief durch.
    Er hoffte, daß die Tauben jetzt von ihm abließen. Durch die feste Holztür kamen sie nicht. Aber sie konnten auf die unselige Idee kommen, draußen weiter nach ihrem Opfer zu suchen. Vielleicht waren sie auf Dorians Bewußtseinsaura eingestellt.
    Der Dämonenkiller wartete. Gleichzeitig sah er sich nach einem weiteren Fluchtweg um. Hier kam er aber nur weg, wenn er schwamm oder an der Fassade des Gebäudes emporkletterte.
    Hinter dem Kanälchen befand sich ein kleiner abgezäunter Park, der hier und da Tore besaß. Im Park ruhten sich auf den Bänken besichtigungsmüde Touristen aus, mehr oder weniger mit Schatten gesegnet. Niemand achtete auf Dorian.
    Zwei Meter weiter seitwärts sah er ein Boot. Es besaß keinen Motor, war wohl nur ein kleines Transportfahrzeug, um diese oder jene Dinge zu einem der Läden zu bringen. Vielleicht war auch jemand vom Personal damit gekommen. Dorian fragte nicht lange, was es mit diesem Boot auf sich hatte oder wem es gehörte. Er schob sich bis an die äußerste Kante seines winzigen Standplatzes und stieß sich ab.
    Er erreichte das Boot knapp, taumelte und drohte ins Wasser zu stürzen. Zumal dieses Boot sich naturgemäß bewegte. Dorians Bewegungsimpuls wurde weitergegeben, und das Boot wollte sich unter ihm wegdrehen. Er schaffte es gerade noch, sich auszubalancieren.
    Rasch löste er die Vertäuung, stemmte sich gegen die Hauswand und stieß sich mit dem Boot ab. Damit es nicht geklaut wurde, hatte der Besitzer wohl die Paddel mit ins Haus genommen. Nun, Dorian gab sich genug Schwung, auf der anderen Seite ans Ufer zu gelangen. Dort stieg er aus und schubste das Boot zurück. Diesmal reichte der Schwung nicht ganz aus, und es blieb drei Meter vor der Hauswand und dem Eingang, zu dem es gehörte, zurück.
    Dorian verzog das Gesicht. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt. Aber jetzt ließ sich nichts daran ändern. Es gab auf diesem Mini-Kanal keine Strömung, das Boot

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