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1440 - Halloween des Ghouls

1440 - Halloween des Ghouls

Titel: 1440 - Halloween des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Saftflasche.
    Beide Frauen reagierten gleichzeitig.
    Jane riss den Arm kurz hoch und schleuderte die Flasche.
    Genau in dem Augenblick drückte Anna Bancroft ab!
    ***
    Ich rannte!
    Mein Atem drang als Keuchen aus dem offenen Mund, und die Wolken vor meinen Lippen vermischten sich mit dem Nebel, der einfach nicht dünner wurde.
    In der letzten Minute war mir immer klarer geworden, dass ich mich beeilen musste. Wenn etwas für den Ghoul vorbereitet war, dann würde er es auch nehmen. So kannte ich dieses Geschöpf, und so würde es immer bleiben.
    Obwohl ich die Strecke schon mal gelaufen war, störte mich noch immer der Nebel. Ich kannte die einzelnen Straßen und Gassen zwar nicht, aber ich wusste doch, wohin ich zu laufen hatte, und wünschte mir, dass ich das Haus der Anna Bancroft bald erreichte.
    Aber es dauerte noch eine Weile, bis ich in die Gasse einbog, die zu Anna Bancrofts Haus führte.
    Ich keuchte heftig, aber jetzt sah ich wenigstens mein Ziel vor mir.
    Gegenüber standen die Häuser, hinter deren Fenstern kein Licht brannte. Aber ein Haus war beleuchtet, und diese Helligkeit war für mich wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit.
    Sekunden später stand ich vor der Hautür. Natürlich war sie verschlossen.
    Klingeln wollte ich nicht. Mir fiel ein, dass es an der Rückseite ein Fenster gab, durch das der Ghoul in das Zimmer eingedrungen war, um sich Amy zu holen.
    In der nebligen Dunkelheit umrundete ich so schnell wie möglich das Haus. Als ich an der Hauswand entlang lief, da hätte ich beinahe einen Jubelschrei ausgestoßen.
    Das Fenster stand tatsächlich weit offen. Anna Bancroft musste es für den Ghoul wieder geöffnet haben.
    Im nächsten Moment brach mein innerlicher Jubel ab, denn es passierte etwas anderes.
    Im Haus fiel ein Schuss!
    ***
    Jane hatte die Flasche geworfen, und der Schuss war gleichzeitig gefallen. In einer Situation wie dieser kam es auf Bruchteile von Sekunden an.
    Jane hatte den Einschlag der Kugel erwartet, aber kein Schmerz zuckte in ihrem Körper auf. Anna Bancroft war kein Profi. Beim Wurf durch die Flasche musste sie im letzten Augenblick die Waffe verrissen haben, und so hatte die Kugel Jane verfehlt.
    Leider auch den Ghoul, denn er stand in seiner geballten Masse noch in Janes Nähe.
    Trotzdem schaute sie zuerst auf Anna!
    Die alte Frau saß im Sessel. Der Kopf war etwas zur Seite gesackt.
    Aus dem offenen Mund drang ein leises Stöhnen, und Jane sah Blut auf ihrer Stirn.
    In diesem Moment wurde ihr bewusst, welch ein Glück sie gehabt hatte. Der Flaschenwurf war nicht gezielt gewesen, trotzdem hatte der Gegenstand Anna am Kopf getroffen und dort die Haut an der Stirn aufgerissen. Sie war nicht bewusstlos geworden, aber sie befand sich in einem Zustand, der sie wehrlos gemacht hatte. Ihr Arm war nach unten gesunken. Die Hand mit der Waffe lag auf ihrem Oberschenkel.
    Nur zwei Meter musste Jane überwinden, um an ihre Beretta heranzukommen. Normalerweise eine leichte Sache, aber hier sah es anders aus.
    Jane wollte aufspringen. Doch so schnell, wie sie es vorgehabt hatte, ging es nicht. Sie musste sich hochstemmen, und das nahm Zeit in Anspruch.
    Der Ghoul schien auf diese Aktion nur gewartet zu haben. Er schob sich näher an Jane heran, wobei sie zuerst nur seine widerlich stinkende Ausdünstung wahrnahm, die gegen ihr Gesicht wallte und ihr den Atem nahm.
    Jane gab trotzdem nicht auf. Sie kam hoch und wollte den ersten Schritt auf den anderen Sessel zugehen, als sich der Ghoul mit seinem gesamten Gewicht nach vorn warf.
    Jane hatte nicht mehr die Zeit, auszuweichen. Sie konnte den widerlichen Leichenfresser auch nicht wegstemmen und wurde im nächsten Moment unter den Schleimmassen begraben…
    ***
    Jane hatte in ihrem Leben schon viel erlebt, aber das hier war neu für sie.
    Unter der Masse eines Ghouls begraben, den stinkenden Schleim auf ihrem Gesicht spüren, sodass sie keine Luft mehr bekam. Es war ihr noch gelungen, rechtzeitig den Mund zu schließen, sodass kein Schleim über ihre Lippen drang.
    Der Ghoul lag wie ein Sandsack auf ihr. Zudem bewegte er sich hin und her, als wollte er ihr die Knochen brechen.
    Sie bekam keine Luft, sie spürte den Druck, auch weiterhin die Bewegungen, als der Ghoul ein Stück auf ihr hinabrutschte, und Jane rechnete damit, dass er sein schreckliches Gebiss in die richtige Stellung bringen wollte.
    Ghouls vergingen sich nicht an lebenden Menschen. Aber sie töteten sie, sodass sie als Leichen zur Nahrung wurden. Das war auch Jane

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