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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte ihr zu. »Genau, unser Freund Saladin. Ihn müssen wir abfangen.«
    »Und Purdy.«
    Die Antwort war mir nahe gegangen. Für die Dauer einiger Sekunden starrte ich zu Boden. Ich kannte Saladin. Wenn jemand nicht so reagierte wie er es sich vorstellte, handelte er kalt und gnadenlos.
    Da interessierte ihn ein Menschenleben nicht.
    Glenda lenkte mich mit ihrer Frage ab. »Nehmen wir wieder den gleichen Weg?«
    »Nein, den anderen. Wir kommen in einen Flur, wenn wir den Raum hier verlassen. Von dort aus können wir durch ein Fenster an die Vorderseite gelangen.«
    »Hast du schon Ausschau gehalten, was sich dort tut?«
    »Nein, ich sah nur die Feuer.«
    »Gut für uns?« Glenda zog ihre Nase kraus und gab sich selbst die Antwort. »Das glaube ich nicht. Wir sind gut zu sehen, und ich kann mir vorstellen, dass sich in diesem Haus noch andere Blutsauger verstecken. Oder siehst du das anders?«
    »Nein.«
    Es war meine letzte Antwort in diesem Raum. Ich wollte so schnell wie möglich nach draußen, und erst als ich den Flur betrat, atmete ich auf. Es kamen keine anderen Blutsauger, die eventuell gemerkt hatten, was mit ihrem Artgenossen passiert war.
    Glenda blieb hinter mir. Die Beretta hielt sie in der rechten Hand, hatte den Arm aber gesenkt.
    Es gab in diesem düsteren Bau sicherlich eine Tür, nur hatte ich keine Lust, danach zu suchen. Aus dem Fenster zu klettern, war wesentlich leichter.
    Ich wollte den Anfang machen, hielt aber noch inne, weil Glenda mir auf die Schulter klopfte.
    »Was ist los?«
    »Hast du auch an die beiden Leibwächter gedacht?«
    »Ja, und ob.«
    »War nur eine Frage.«
    Sie hielt mir den Rücken frei, während ich mich durch das offene Rechteck ins Freie schob. Die brennenden Fässer hatte ich bisher nur gesehen, jetzt spürte ich die Wärme, die von den Feuern ausging.
    Die Glut strich über den Boden hinweg, dann die Hauswand entlang und erreichte auch mich. Zudem war es hier schon so hell, dass meine Gestalt einen Schatten warf, was bei Vampiren nicht der Fall war.
    Ich sprang zu Boden.
    Ein kurzes Umschauen. Die Luft war rein. Ich gab Glenda ein Zeichen, dass sie mir folgen sollte. Derweil stand ich mit dem Rücken zum Haus und schaute mir die Umgebung an. Jeder Gefahr wollte ich sofort entgegentreten.
    Glenda kletterte auf die Fensterbank. In der nächsten Sekunde sprang sie und blieb neben mir stehen.
    »Alles okay bei mir.«
    »Gut, dann…«
    Das folgende Wort blieb mir im Hals stecken. Über unseren Köpfen hörten wir ein Flattern, schauten hoch – und erkannten, dass es bereits zu spät war.
    Aus welcher Höhe der Vampir gesprungen war, wussten wir nicht, aber der Zusammenprall hätte uns beiden alles andere als gut getan.
    Wir erkannten die Gefahr im letzten Augenblick und warfen uns in verschiedene Richtungen zur Seite.
    Trotzdem bekam ich noch einen Stoß mit und sah auch, dass es Glenda zu Boden geworfen hatte.
    Der Vampir ließ sich nicht lange bitten. Er sprang zu den Feuern hin und wirbelte herum.
    Jetzt erkannten wir, dass er bewaffnet war. Mit beiden Händen hielt er den Schaft eines Speers umklammert, und mit ihm rannte er auf Glenda Perkins zu…
    ***
    Normalerweise hätte die Zeit ausgereicht, eine Waffe zu ziehen und zu schießen. Aber Glenda lag am Boden, und mich hatte der Aufprall einige Schritte zur Seite geschleudert.
    In dieser Welt gab es nur fressen oder gefressen werden. Hier überlebte nur der Stärkere. Genau das glaubte der Vampir mit seinem Speer zu sein. Aus welchem Material die Waffe bestand, wussten wir nicht, wichtig allein war die Spitze. Wuchtig vorgerammt, konnte sie schon den Körper eines Menschen durchdringen, Glenda fing sich schnell. Und sie passte den richtigen Moment ab. Sie drehte sich zur Seite, irritierte den anrennenden Blutsauger, rollte sich noch mal um die Achse und schoss.
    Die Kugel traf die Gestalt in dem Augenblick, als sie den rechten Arm hochgerissen hatte. Es war wie bei einem normalen Menschen.
    Der Wiedergänger wurde gestoppt, aber nicht nur das. Es trieb ihn auch zurück, und er sah nicht, wohin er stolperte.
    Ich schaute zu. Glenda stand auf. So sahen wir gemeinsam, dass die Gestalt, die sich noch nicht in Auflösung befand, von einem der Feuer angezogen wurde wie das Stück Eisen von einem Magneten.
    Ob er einen heißen Hauch spürte, war auch nicht zu erkennen. Er schrie nicht, er ging den letzten Schritt, und dann griffen die Flammen nach ihm.
    Der Vampir stieß gegen das Fass. Er verlor das Gleichgewicht und

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