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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perle mit einem anderen Material als dem dunklen Holz in Berührung zu bringen, aus dem der Kasten gefertigt war, und das war immerhin ein Hinweis darauf, daß sie verschiedene Befürchtungen hegten, wenn es um die Aufbewahrung dieses Kleinods ging.
    Der Behälter war sehr schlicht, ohne jeden Schmuck. Das Holz verströmte jedoch einen feinen, aromatischen Duft und hatte einen satten, seidigen Glanz - es War gewiß ein sehr kostbares Material. Die Aushöhlung, in der die Perle lag, war mit allergrößter Sorgfalt allen Unebenheiten der Bruchstelle angepaßt.
    Aber über dieses Geheimnis der Perle verriet dieser Behälter leider gar nichts. „Da sitzen wir nun und grübeln und rätseln und kommen doch nicht weiter", sagte Ge-Liahg-P'uo ärgerlich. „Was nützen uns all die vielen Facetten, solange wir nicht einmal die leiseste Ahnung davon haben, wie wir an ihren Inhalt herankommen können?"
    „Sei nicht so ungeduldig", murmelte Dao-Lin-H'ay nachdenklich, ohne die Blicke von der Perle Moto zu wenden. „Es gibt schließlich jemanden, der den Schlüssel zu diesem Geheimnis besitzt."
    „Du meinst Thoy-P'ang", stellte Ge-Liang-P'uo fest. „Die Frage ist nur, ob er sich jemals um die Einzelheiten gekümmert hat. Vergiß nicht, wer und was er ist. Er hat die mühsame Kleinarbeit sicher irgendwelchen Experten überlassen."
    Dao-Lin-H'ay dachte an Thoy-P'angs Studierzimmer. Der Kaiser von Karapon schien im Grunde seiner Seele ein passionierter Forscher zu sein. „Nein", sagte sie gedehnt. „Nicht Thoy-P'ang. Er hat sich die Lösung eines so faszinierenden Rätsels ganz bestimmt nicht entgehen lassen."
    „Na gut", murmelte Ge-Liang-P'uo nachdenklich. „Aber wird er uns verraten, Wie es funktioniert?"
    „Das werden wir bald erfahren", erwiderte Dao-Lin-H'ay. „Aber wir sollten uns wohl vorsichtshalber auf einige Schwierigkeiten gefaßt machen. Ich werde zu ihm gehen. Achte du bitte darauf, welche Hintergedanken ihn bewegen, während er mir antwortet - falls er mir antwortet."
    Während die MARA-DHAO sich auf die lange Reise nach Ardustaar begab, machte sich Dao-Lin-H'ay auf den Weg zum Kaiser von Karapon.
     
    *
     
    Thoy-P'ang hatte die Lähmung und ihre Folgen schon seit Stunden überwunden.
    Sobald er wieder sprechen konnte, hatte er ziemlich energisch gefordert, daß man ihn allein lassen solle, und die Kartanin hatten ihm diesen Wunsch erfüllt.
    Sie haßten die Karaponiden, besonders aber deren Kaiser, und sie waren nicht besonders wild darauf, ihm auch nur den kleinsten Muskelkrampf zu ersparen.
    Als Dao-Lin-H'ay die Kabine betrat, saß Thoy-P'ang auf seinem Lager. Er hob den Kopf und sah die Kartanin an, sagte aber keinen Ton.
    Die ehemalige Wissende erwiderte den Blick, schwieg aber ebenfalls. Sie lauschte auf seine Gedanken. Das war jedoch ein sehr schwieriges Geschäft, denn Thoy-P'ang verstand sich überraschend gut darauf, sich auf völlig belanglose Dinge zu konzentrieren. „Was willst du?"r fragte er nach geraumer Zeit. „Informationen", erwiderte sie und setzte sich ihm gegenüber.
    Er lächelte. „Ich könnte mir vorstellen, daß diese Situation dir Vergnügen bereitet", sagte er gedehnt. „Da irrst du dich gewaltig!" erwiderte Dao-Lin-H'ay grob. „Ich würde es genießen, wenn ich an deiner Stelle wäre!" behauptete der Kaiser von Karapon. „Was nichts anderes beweist, als daß wir beide uns nicht sehr ähnlich sind", sagte die Kartanin gelassen. „Wie öffnet man die Speicher der Perle Moto?"
    „Das wirst du schon noch herausfinden", behauptete er nüchtern. „Es ist ein ziemlich kompliziertes Verfahren. Ich bin sicher, daß es dich für einige Zeit in Atem halten wird.
    Und du wirst es bestimmt genießen. Es ist ein sehr befriedigendes Vergnügen, sich eine so schwierige Lösung aus eigener Kraft zu erarbeiten!"
    „Da bin ich anderer Meinung", knurrte Dao-Lin-H'ay ärgerlich. „Ich habe nämlich im Gegensatz zu dir keine Zeit, jahrelang mit der Perle herumzuspielen."
    „Das ist dein Problem, nicht meines."
    „Du wirst es mir verraten."
    „Willst du mich dazu zwingen?" Sie sah ihn nachdenklich an. Eines war sicher: Es würde nicht leicht werden, irgendwelche Informationen aus ihm herauszuholen. Sie weigerte sich, an die Anwendung von Gewalt auch nur zu denken, und durch bloße Überredungskraft war ihm nicht beizukommen. Dennoch gab es einen Weg.
    Einen, den auch Thoy-P'ang gehen würde, ob er es nun wollte oder nicht.
    Unglücklicherweise hatte er jedoch gewisse Ahnungen, und er war

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