Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß sie den Datenträger aus dem Computer entnommen hatte.
    Wo war er geblieben?
     
    *
     
    Gucky hockte zwischen zwei Containern und beobachtete das Geschehen im Gefangenenlager.
    Was sich bei den Gefangenen ereignete, war ohne Bedeutung für ihn. Wichtig war nur, was in den Transportbehältern nach Uulema kam, und das hatte er bis jetzt noch nicht herausgefunden.
    Um sich einer eventuellen Ortung so wenig wie möglich auszusetzen, ging er etwa fünfzig Meter weit, dann war er so erschöpft, daß er sich wieder setzen mußte.
    Er befand sich am Ende einer langen Container-Reihe. Von hier aus konnte er zu der Baustelle nahe dem WIDDER-Stützpunkt auf der einen und bis zum Meer auf der anderen Seite sehen. Er erkannte, daß die Cantaro planten, einen Raumhafen auf der Meerseite der Ebene anzulegen.
    Dort arbeiteten große Robotmaschinen daran, eine große Fläche zu planieren und für eine befestigte Landebahn vorzubereiten. Andere Maschinen richteten ein Fundament für verschiedene Gebäude ein. Mehrere Lagerhäuser sollten offenbar die Grenze zwischen dem Raumhafen und diesem Teil der Anlage bilden.
    Wohin der Ilt auch sah, überall waren Roboter an der Arbeit. „Die Cantaro haben es eilig", stellte er fest. „Sie verschenken keine Zeit."
    Eine etwa dreißig Meter lange Verladeeinheit, die sich auf zwei Walzen bewegte, näherte sich ihm. An ihrem vorderen Ende ragte eine Metallstange in die Höhe, an deren Ende sich eine mit zahlreichen Linsen versehene Kugel bewegte.
    Gucky fuhr zurück und preßte sich in den Schatten eines Containers.
    Erschrocken fragte er sich, ob er von der Optik dieses Roboters erfaßt worden war.
    Der Roboter rollte näher, und der Ilt schaltete seinen Antigrav ein, um sich schneller und müheloser bewegen zu können. Fast augenblicklich heulte es bei dem Automaten auf. Der Ilt reagierte sofort und schaltete das Gerät wieder ab. Dann nahm er alle Kräfte zusammen und teleportierte sich zu einer etwa fünfhundert Meter entfernten Container-Reihe hinüber.
    Er materialisierte am Rand eines steil abfallenden Walls, und bevor er sich's versah, rutschte er über die sandige Seite in die Tiefe direkt auf zwei spinnenförmige Roboter zu. Die beiden Maschinen hoben jeweils zwei ihrer Arme und streckten ihm scharfe Greifklauen entgegen.
    Unter normalen Umständen hätte der Ilt die beiden Maschinen telekinetisch neutralisiert und an einer Alarmmeldung gehindert. Doch er fühlte sich so schwach, daß er gar nicht erst versuchte, seine parapsychische Kapazität zu nutzen. Er setzte seinen Kombistrahler ein und zerstörte die beiden Roboter mit gezielten Schüssen. „Hoffentlich seid ihr nicht auf den dummen Gedanken gekommen, mein Bild in die Zentrale der Cantaro durchzugeben", krähte er und heftete die Waffe wieder an seine Hüfte.
    Er drehte sich um und sah, daß er in die unmittelbare Nähe von einigen Containern gesprungen war, deren Ladetüren offenstanden. Die Schutzhüllen von einigen Teilen der Ladung waren bereits entfernt worden. „Na also!" rief er. „Genau das habe ich gesucht."
    Angesichts der Möglichkeit, schnell zu wichtigen Informationen zu kommen, ließ der Mausbiber alle Vorsicht fallen, schaltete seinen Antigrav ein und schwebte zu den Containern hoch, um auf einer der Maschinen zu landen. Während er damit begann, sie zu untersuchen, blickte er flüchtig auf. Er bemerkte, daß sich ihm Roboter aller Art von buchstäblich allen Richtungen näherten. „Tut mir leid, Romulus", lispelte er. „Jetzt werden sie mich doch erkennen und somit begreifen, daß wir diese schöne Welt noch nicht verlassen haben."
    Da er zu dem Ergebnis kam, daß er wenigstens noch zwei Minuten hatte, bis die Roboter gefährlich nahe gekommen waren, setzte er seine Untersuchung fort.
    Er legte sich auf einige Büsche als kritische Grenze fest und beschloß, die Flucht erst dann anzutreten, wenn die Roboter diese erreicht hatten. Als ihm nur noch wenige Sekunden davon trennten, machte er die entscheidende Entdeckung.
    Er fand ein Gerät, das er auf Anhieb identifizieren konnte. „Bully soll mich Iltis nennen, wenn das nicht zu einer Hyperfunkanlage gehört", sagte er laut. „Und Karl Prenthane werde ich ungeschoren lassen, wenn er mich noch einmal als Witzmaus bezeichnet!"
    Er sprang von der Höhe der Geräte in die Tiefe, schaltete dabei sein Antigrav-Pak ein und beschleunigte. Er raste über die Roboter hinweg und schleuderte dabei ein kleines Teil auf sie, das er mitgenommen hatte. Einer der

Weitere Kostenlose Bücher