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1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte", bemerkte Rhodan. „Jetzt ist schon zum zweitenmal die Rede von den Herren der Straßen. Als Veegran diesen Begriff erwähnte, habe ich ihn noch nicht für so wichtig angesehen. Ich habe an die Personifizierung eines religiösen oder ideologischen Begriffs gedacht. Aber das war wohl ein Fehler."
    „Richtig", stimmte Adams zu. „Es heißt: Die Herren der Straßen sind mit ihm zufrieden."
    „Also geht es um greifbare Entitäten, wahrscheinlich eine Gruppe von Individuen. Welcherart auch immer", schloß Rhodan. „Jetzt wird mir auch klar, weshalb Veegran beteuerte, ein Unsterblicher zu sein. Er wollte dem Begriff >Herren der Straße< mehr Gewicht verleihen. Wenn ein Unsterblicher Selbstmord begeht, dann hat dieser Schritt allemal eine ganz besondere Bedeutung."
    „Veegran wollte uns auf die Herren der Straße aufmerksam machen. In seinen Augen sind sie so mächtig, daß wir nicht die Spur einer Chance gegen sie haben. Er wollte uns einschüchtern und uns zugleich neugierig machen. Er wollte uns herausfordern, um uns in den für uns aussichtslosen Kampf mit den Herren der Straße zu schicken."
    Rhodan nickte. Er war der gleichen Meinung wie Homer G. Adams. „Wir werden unseren nächsten Vorstoß in Richtung Anti-Paura unternehmen", beschloß er. „Die Notiz ist unverfänglich abgefaßt. Die Cantaro werden nicht damit rechnen, daß wir uns unter den vielen Hinweisen, die uns das Datenmaterial liefert, ausgerechnet Anti-Paura als Ansatzpunkt heraussuchen. Das ist unsere Chance."
    Adams stimmte ihm zu, und Rhodan war sicher, daß auch Roi Danton und Atlan mühelos davon zu überzeugen waren, daß ein Vorstoß in Richtung des Perseus Black Hole die Mühe lohnen würde. „Wir werden noch heute mit den Vorbereitungen für die Expedition beginnen", erklärte Adams.
    Sie hatten ihren ersten nennenswerten Erfolg gegen die Herren der Milchstraße erzielt. Weitere sollten folgen. „Geh du zu Roi und Atlan", bat Rhodan. „Ich muß zu Gucky."
    Die beiden Männer trennten sich und eilten in verschiedenen Richtungen davon.
    Rhodan ging der Begriff „Herren der Straße" nicht aus dem Kopf. Was verbarg sich dahinter? Waren die Cantaro im Bereich der Milchstraße doch nicht die oberste Autorität? Gab es noch eine Macht, die über ihnen stand?
    Pedrass Foch kam ihm entgegen. Er war bleich, und in seinen Augen schimmerte es verdächtig feucht. „Was ist los?" fragte Rhodan, und er spürte, wie sich ihm der Magen zusammenkrampfte. „Ich komme gerade von Gucky", antwortete Foch. „Und?"
    Der unerschrockene Kämpfer von Uulema schüttelte den Kopf. „Er liegt bereits im Koma, und er wird nicht mehr daraus erwachen."
     
    *
     
    „Bist du verrückt?" stammelte die Funkerin. Sie wich vor Jesco Tomaskon zurück. „Was soll das?"
    Sie blickte auf die Waffe in seiner Hand. „Tut mir leid. Es geht nicht anders", erwiderte er.
    Plötzlich verspürte er einen leichten Druck im Nacken. Er erstarrte. „Laß deine Waffe fallen!" befahl ihm Marte Escatt. Sie drückte ihm den Projektor ihrer Multitraf in den Nacken. „Du wirst kein Funksignal aussenden und uns verraten."
    Langsam ließ er die Hand mit der Waffe sinken. Er hatte nicht gehört, daß Marte Escatt in den Raum gekommen war. „Keine Dummheiten!" warnte sie ihn und trat zwei Schritte zurück. „Ich schieße."
    Sie zitterte innerlich. Dieser große, kahlköpfige Mann jagte ihr Furcht ein. Sie war sich darüber klar, daß er ihr ohne Waffe weit überlegen war. Der Energiestrahler in ihrer Hand war ihre einzige Chance gegen ihn.
    Jesco Tomaskon spürte eine nahezu unerträgliche Spannung in sich. Der einprogrammierte Befehl zwang ihn, sein Ziel mit allen Mitteln zu verfolgen, und er hinderte ihn daran, aufzugeben. Er mußte handeln, und daran änderte auch die Tatsache nichts, daß er sich selbst keine Chance gegen Marte gab.
    In der Hoffnung, sie für den Bruchteil einer Sekunde irritieren zu können, ließ er sich auf die Knie herabfallen und drehte sich gleichzeitig herum.
    Doch Marte Escatt war auf der Hut. Sie schoß, bevor er seine Waffe auslösen konnte, und sie traf ihn am Kopf.
    Tomaskon brach auf der Stelle zusammen. Aus der Wunde an seinem Schädel quoll eine grünliche Masse hervor.
    Marte Escatt wandte sich ab. „Es ist vorbei", sagte sie mit schwankender Stimme. „Alles Weitere sollen wir den Robotern überlassen."
    Zusammen mit der jungen Frau verließ sie die Zentrale.
     
    *
     
    Perry Rhodan schob sich an einigen Spezialisten vorbei. Durch ein

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