1450 - Die Herren der Straßen
helfen."
„Es hat keinen Zweck mehr", brachte der Ilt mühsam hervor. „Alles geht einmal zu Ende."
„Verdammt! Nein!" rief Rhodan. „Wir bringen dich wieder auf die Beine. Verlaß dich drauf. Wir tun alles, was wir können."
„Das ist nicht genug."
Voller Entsetzen erkannte Rhodan, daß Gucky sich bereits aufgegeben hatte.
Eine Welt brach für ihn zusammen. Nie war ihm der Gedanke gekommen, daß Gucky sterben könnte.
Er fuhr herum und stürzte aus dem Zimmer. Auf dem Gang davor hielten sich einige Spezialisten auf, deren Aufgabe die Überwachung und Programmierung der Medo-Roboter war. „Laßt Gucky nicht aus den Augen!" rief er ihnen zu. „Er darf nicht eine Sekunde lang allein bleiben."
Die Männer eilten zu dem Mausbiber, und Rhodan hörte, wie einer von ihnen sagte: „Ich glaube es nicht. Gucky stirbt!"
Als er in die Zentrale kam, traten Homer G. Adams und Pedrass Foch auf ihn zu. „Endlich", sagte „Romulus" erregt. „Du mußt sofort zu dem Cantaro gehen. Er will dich sprechen."
„Jetzt nicht", antwortete Rhodan. „Ich fürchte, mit Gucky geht es zu Ende. Er braucht dringend Hilfe. Bevor wir uns um den Cantaro kümmern, wird wirklich alles getan, um Gucky zu helfen."
Adams hatte Rhodan selten so erregt und aufgewühlt gesehen. Er glaubte ein verdächtiges Glitzern in seinen Augen zu sehen. „Beruhige dich", bat er. „Wir übernehmen das. Du kannst dich darauf verlassen. Geh zu dem Cantaro. Es ist wirklich wichtig. Vielleicht entscheidend für unsere Zukunft."
Rhodan weigerte sich, doch Adams und Foch redeten so lange auf ihn ein, bis er schließlich nachgab. Inzwischen hatten sie Alarm gegeben und alle nur erdenklichen Kräfte in den Dienst Guckys gestellt. Ein verzweifelter Wettlauf um das Leben des Ilts begann.
Homer G. Adams konsultierte die Hauptsyntronik, bei der alle Daten zusammenliefen und die auch die Medo-Roboter überwachte und steuerte.
Plötzlich verspürte er stechende Schmerzen in der Brust.
Die Auskunft der Syntronik war niederschmetternd. Sie machte ihm nicht die geringste Hoffnung.
*
Rhodan hatte Mühe, sich zu konzentrieren, als er dem Cantaro gegenüberstand. „Hast du dich endlich entschlossen, den Mund aufzumachen?" fragte er. „Du bist Perry Rhodan?"
„Der bin ich."
„Man hat mir gesagt, daß du unsterblich bist."
Der Terraner blickte Veegran forschend an.
Welches Ziel verfolgte der Cantaro? Was bezweckte er mit dieser Bemerkung? „Es wird vieles gesagt", erwiderte er ausweichend. „Es ist also nicht wahr?" Die Lippen des Cantaro verzogen sich zu einem herablassenden Lächeln. „Das überrascht mich nicht. Es gibt nur verschwindend wenige Unsterbliche. Ich bin einer von ihnen, und ich hätte es sofort erkannt, wenn du auch dazugehört hättest."
„Du bist ein Unsterblicher? Warum erzählst du mir das?"
Rhodan blickte flüchtig zu Sato Ambush hinüber, der die von dem Cantaro ausgehenden syntronischen Signale aufzeichnete. Ambush schüttelte den Kopf.
Er stellte keine ungewöhnlichen Ausschläge fest. „Ich will, daß du es weißt. Vielleicht verstehst du dann, wie bedeutend ist, was ich dir zu sagen habe."
„Heraus damit!"
Die Augen des Gefangenen verengten sich. „Die Herren der Straßen werden euch zertreten. Ganz nebenbei. Ohne euch wirklich wahrzunehmen. So wie man ein Insekt zertritt!"
Sato Ambush richtete sich ruckartig auf. „Perry - aufpassen!" brüllte er.
Die Warnung kam zu spät. Rhodan sprang zurück. Er ahnte, was kam, und er suchte verzweifelt nach einer Lösung.
Doch es war schon zu spät. Er konnte den Cantaro nicht mehr retten.
Veegran lachte laut auf. Dann schössen Flammen aus ihm heraus. Sie prallten von dem Energiefeld ab, das ihn umgab, und im nächstem Moment verschwand er in wirbelnder Glut. Irgend etwas in ihm war explodiert, doch die Energie konnte sich nicht so ausbreiten, wie er es geplant hatte.
Das Fesselfeld verhinderte es. Da es von außen auf den Cantaro projiziert worden war, hielt es den tobenden Energien stand.
Rhodan wandte sich ab, als das Feuer in sich zusammensank und die letzten Reste Veegrans vernichtete.
*
Jesco Tomaskon durchquerte einen Raum, in dem mehrere Techniker an einem Großcomputer arbeiteten. Er bemerkte einen Hinweis an der Wand, der ihm anzeigte, wie er zur Hyperfunkstation kam.
Er ging zügig weiter.
Nichts in seinem Gesicht verriet, wie beunruhigt er war. Er spürte, daß sich eine Spannung in ihm aufbaute, die er nicht zu deuten wußte.
Irgend etwas
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