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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und technischem Knowhow nicht viel zu holen zu sein", meinte Reginald Bull mit säuerlicher Miene. „Keine Waffen und wohl auch keine Geräte, die uns im Kampf gegen die Cantaro unterstützen könnten."
    „Lakardón ist frisch gerüstet", meldete Icho Tolot. „Wir sind unterwegs zur Hauptzentrale. Der Nakk behauptet zwar, daß es keine Gefahren mehr für euch gäbe, die erst ausgeräumt werden müßten, aber davon will ich mich persönlich überzeugen.
    Wer weiß, ob er sich in seinem Zustand überhaupt noch daran erinnert."
    „Oder erinnern will", kommentierte Lalande Mishkom und holte Atem, wie um zu einem besonders zu betonenden Ausspruch anzusetzen. Perry Rhodan hätte wetten können, daß sie die Gelegenheit ergreifen würde, um eine ihrer afrikanischen Buschweisheiten von sich zu geben. Aber sie erfüllte diesbezüglich nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Sie fügte bloß hinzu: „Icho Tolot bietet uns aber nicht viel Action."
    Das war wahr gesprochen.
    Die Bilder, die der Haluter lieferte, waren eintönig. Sie zeigten seinen Weg, mit dem auf einem Prallfeld der mechanischen Kriechsohle schwebenden Nakken vor sich, durch verschiedene Korridore und die Aufwärtsfahrt in einem Antigravschacht.
    Rhodan verschaffte sich etwas Ablenkung, indem er sich vom Syntron die Ortungsergebnisse zeigen ließ. Auch ortungstechnisch machte die Station einen verschlafenen Eindruck. Es gab nur schwache energetische Emission an wenigen Stellen, ein deutliches Zeichen dafür, daß die meisten der Anlagen desaktiviert waren und der Rest auf Sparflamme lief. „Wir haben es gleich geschafft", kommentierte Icho Tolot die Annäherung an ein Schott, das am Ende eines Längskorridors lag. „Vor uns liegt der Zugang zur Hauptzentrale."
    Die Größe des Schottes, wie die Dimensionen innerhalb der Station generell, zeigte deutlich, daß sie für größere Wesen als die Nakken gebaut war; Lakardón mußte sich bei seiner Tätigkeit oftmals sehr schwer im Umgang mit der Bedienung mancher Geräte getan haben. „Du kannst dich allmählich bereitmachen, Kleiner", sagte Rhodan zu Gucky, ohne sich nach ihm umzublicken. „Es scheint alles in Ordnung zu sein."
    Der Mausbiber gab keine Antwort. „He, du wirst doch nicht so kindisch sein und schon wieder schmollen ...", begann Rhodan und drehte sich um. Die Stelle, an der Gucky die ganze Zeit über gestanden hatte, war leer. „Er ist so kindisch, ich habe ihn rausschleichen sehen", sagte Bull. „Lakardón!" hörte Rhodan Icho Tolot so laut rufen, daß die Kommandozentrale der CIMARRON erbebte. „Was soll das? Ich dachte, du wolltest keine Tricks versuchen."
    Rhodan brauchte nicht nachzufragen, was Icho Tolots Argwohn erregte. Er sah, wie sich das Schott zur Hauptzentrale wie von Geisterhand bewegte und langsam aufschwang. Was sich dahinter verbarg, war noch nicht zu sehen. Icho Tolot packte den Nakken mit einem seiner beiden linken Arme von hinten mit festem Griff und hob gleichzeitig den Kombistrahler.
    Irgendwie paßte das langsame Aufgleiten des Schottes jedoch nicht zu einer Bedrohung. Von Lakardón auf den Plan gerufene Roboter wären wohl blitzartig aus ihren Verstecken gestürmt, um dem Gegner nicht einmal Zeit zum Atemholen zu geben.
    Und der Nakk beteuerte auch, daß er nichts mit diesem Vorgang zu tun habe und sich nicht erklären könne, was das zu bedeuten haben mochte.
    Lakardón sprach die Wahrheit.
    Durch das nun halb offene Schott trat kein anderer als Gucky. Er verbeugte sich und sagte: „Nur hereinspaziert, ehrenwerter Tolotos.
    Ich habe mir erlaubt, diese Örtlichkeiten zu inspizieren und sie nach unliebsamen Überraschungen zu untersuchen. Du kannst unbesorgt eintreten. Die Luft ist rein."
    Er hatte mit dieser gelungenen Überraschung Icho Tolot als Lacher auf seiner Seite, und auch Rhodan konnte dem Mausbiber wegen dieser Extratour nicht wirklich böse sein. Außerdem büßte Gucky unter dem Heiterkeitsausbruch des Haluters ohnehin seine Sünden ab, und als Tolots Lachorkan abgeklungen war, wirkte sein Gesichtsfell einigermaßen zerzaust.
    Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, sich telekinetisch in Höhe von Tolots Kamera emporzuheben und so nahe zu kommen, bis sein Gesicht die gesamte Aufnahmebreite des Projektionskubus füllte. „Und wie ich bewiesen habe, ist hier auch kein Psi-Pressor oder sonstwas in der Art installiert, was Mutanten gefährlich werden könnte, nicht wahr, Perry?"
     
    *
     
    Die Roboter und Suchkommandos schwärmten von insgesamt zwanzig

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