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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Punkten aus, um zuerst einmal alle Sektionen des Bug-, Heck- und Mittelteils der Kontrollstation zu durchkämmen. Da man nach dem bisherigen Wissen davon ausgehen konnte, daß die Station bis auf Lakardón unbesetzt war, bestand ihre Aufgabe in erster Linie darin, diese Annahme zu bestätigen oder zu widerlegen und weitere Informationen zu sammeln.
    Nach diesem ersten Durchgang, der bloß dafür gedacht war, ihnen einen besseren Überblick zu verschaffen, sollten genauere Untersuchungen vorgenommen werden.
    Der erste Durchgang war nach wenigen Stunden abgeschlossen und hatte keine neuen Erkenntnisse gebracht.
    Die daraus gewonnenen Ergebnisse waren nicht gerade vielversprechend und bestätigten Lakardóns Behauptung, daß er hier solo tätig war. Für seinen persönlichen Schutz sorgten 400 cantarische Kampfroboter, deren Zahl Icho Tolot allerdings bei seinem ersten Besuch um rund drei Dutzend dezimiert hatte. Sie waren kein Hindernis mehr, denn inzwischen waren sie längst desaktiviert und ruhten in den Lagerräumen des Bugteils.
    Die Station war trotz ihrer Länge von einem Kilometer und der höchsten Höhe von 700 Metern leicht überschaubar. Die Ersatzteillager waren leer, es lagerten keine überflüssigen technischen Geräte, die Einrichtungen waren auf das Minimum reduziert. Nur in einer Rüstkammer, aus der sich Lakardón mit einem neuen Exoskelett versorgt hatte, waren für ihn persönliche Versorgungsgüter untergebracht. Aber da die Bedürfnisse des Nakken bescheiden waren, war auch hier nichts zu holen.
    Der zylinderförmige Mittelteil war völlig leer. Hier waren selbst die nicht stützenden Trennwände entfernt worden, so daß nur noch die nackten Rahmen mit den Verstrebungen übrig waren. Dieser Sektor ließ fast den Verdacht aufkommen, daß die Kontrollstation demontiert werden sollte, um sie aufzulassen, weil man die Einzelteile für den Zusammenbau an einem anderen Ort - in einem anderen Black Hole? - benötigte.
    Auch die Unterkünfte in der unteren, der nördlichen Hälfte des Hauptkörpers waren geräumt. Nichts deutete darauf hin, daß sie irgendwann einmal bewohnt gewesen wären.
    Ebenso verhielt es sich mit dem Heckkörper, der wesentlich kleiner als der 700 Meter hohe Bugteil war: Er wirkte unberührt und steril. In Paura-Station hatte in diesem Teil der Nakk Lakardón alias Tawala seinen Sitz gehabt und von hier aus die Steuergeräte der Hauptzentrale bedient und deren Funktionen kontrolliert. „Wie eine Medo-Klinik vor ihrer Inbetriebnahme."
    „Jemand hat hier mit peinlicher Akribie saubergemacht", stimmte ein anderer hinzu. „Sieht ganz nach einer Entlausungsaktion aus. Fehlanzeige auf der ganzen Linie."
    Aber gerade solche Fehlanzeigen waren es, die Sato Ambush stutzig machten. Wenn jemand dafür gesorgt hatte, daß die Roboter „saubergemacht" hatten, dann wohl nur deshalb, um Beweise verschwinden zu lassen. Und wo es etwas zu finden gegeben hatte, würden sich noch Restspuren finden, egal, wie gründlich aufgeräumt worden war.
    Sato Ambush nahm sich vor, Perry Rhodan darauf aufmerksam zu machen.
    Denn dies war keine Sache, deren sich der Pararealist selbst annehmen wollte. Diese mühselige Kleinarbeit sollten die Suchtrupps mit ihren Robotern beim zweiten Durchgang erledigen.
    Es gab während dieser Phase nur einmal Aufregung, als ein Freifahrer aus Reno Yantills Gruppe, die die Nordhälfte durchsuchte, Alarm gab. Doch die vermeintliche Sensation erwies sich als Seifenblase.
    Als der Alarm gegeben wurde, standen natürlich sofort alle Gewehr bei Fuß. In der Kommandozentrale nahm sich Icho Tolot sofort Lakardóns „liebevoll" an; er wollte dem Nakken demonstrieren, daß er als erster dran war, wenn er sie in eine Falle gelockt hatte, Der Mann, der Alarm gegeben hatte hieß Shaim Olsind, war ein auf Phönix geborener Terraner und ein hartgesottener Bursche.
    Was er Reno Yantill jedoch zu sagen hatte, ließ den Kommandanten am Verstand des Mannes zweifeln. „Ich habe zwei Bekassu gesehen", behauptete Shaim Olsind. „Sie haben in einer Kabine von der Decke gehangen und auf einmal fürchterlich zu kreischen begonnen, als sie mich sahen. Das Schlimme war, daß die beiden zusammengewachsen waren wie siamesische Zwillinge. Aber der eine Bekassu war kleiner, und ich habe noch gedacht: Der eine wächst dem anderen aus dem Leib. Genau das habe ich gedacht."
    „Und wo sind die Bekassu-Zwillinge jetzt?" erkundigte sich Reno Yantill, als sie gemeinsam den Raum inspizierten. Der Raum war

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