Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Trio."
    „Nimmst du uns etwa nicht ernst, Waqian?" fragte Beodu mißtrauisch. „Wie käme ich dazu!"
    „Du wirst noch um unsere Unterstützung betteln, Perry", sagte Gucky erbost. „Aber das wirst du auch müssen. Ich will dich auf den Knien sehen!"
    „Wo ist denn dein Humor geblieben, Kleiner?" wunderte sich Rhodan, der im Moment nicht hätte schwören können, daß Guckys Groll nur gespielt war. „Kommt, Freunde!" sagte der Mausbiber und drehte ihm den Rücken zu. Im Weggehen besprach er sich mit dem Ophaler - so leise, daß es verschwörerisch klang, aber laut genug, daß Rhodan ihn hören konnte. „Du mußt ein Lied komponieren, Salaam Siin, das Perry einen höllischen Juckreiz verursacht und seine Arme so schrumpfen läßt, daß er sich nicht mal kratzen kann ..."
    Beodu richtete seine beiden Stielaugen hinter sich. In Rhodans Richtung, und es schien, als drückten seine Blicke Bedauern aus; der Attavenno konnte noch immer nicht recht zwischen Witz und Ernst unterscheiden. „Hast du nicht auch den Eindruck, daß Beodu und Salaam Siin etwas rundlich geworden sind?" erkundigte sich Reginald Bull stirnrunzelnd, als Rhodan zu ihm ans Kommandopult kam; er löste damit Sedge Midmays ab, der sich zuvor mit Bull unterhalten hatte, sich gerade an Pedrass Foch wandte und sich mit diesem aus der Kommandozentrale zurückzog. „Du mußt deinem Smutje eben sagen, daß er nicht so üppig zubereiten soll", sagte Rhodan, der seit dem Gespräch mit den drei Kleinen plötzlich guter Laune war. „Dies und das ruhige Bordleben könnten bei manchem" - und dabei warf Rhodan einen bezeichnenden Blick auf die Leibesfülle des Freundes - „zu Gewichtsproblemen führen.
    Wie etwa bei dir, Bully?"
    Bull griff sich unvermittelt an die Brust und betastete seinen Zellaktivator; er schien beruhigt. „Für mich besteht keine Gefahr", behauptete er. „Auch Gucky, obwohl ein Vielfraß, scheint nicht übergewichtig zu sein. Aber seinen beiden Freunden scheint das Nichtstun aufs Gewicht zu schlagen. Wir sollten sie ein wenig beschäftigen ..."
    Rhodan hatte plötzlich einen Verdacht. Er sah Bull mißtrauisch an und fragte: „Hat Gucky mit dir darüber gesprochen?
    Was für Forderungen hat er gestellt?"
    „Er hat nichts gefordert, nur dafür plädiert, daß wir die Talente des Ophalers und des Attavenno nicht verkümmern lassen sollten."
    „Und natürlich auch die des Mausbibers", fügte Rhodan wissend hinzu. Unvermittelt, um das leidige Thema zu einem Abschluß zu bringen, fragte er: „Was war mit Sedge?"
    „Nichts weiter", antwortete Bull. „Er hat aus einer guten eine schlechte Nachricht gemacht."
    „Das mußt du mir erklären!"
    Bull seufzte. „Lach jetzt nicht, Perry. Ich habe Sedge gebeten, Beodu und den Meistersänger einem... wie soll ich sagen... nun, einem Schwangerschaftstest zu unterziehen. Mit der Begründung, daß ich mich bei Ophalern und Attavennok mit dem Geschlecht nicht so gut auskenne..."
    „Das ist nicht dein Ernst."
    „Natürlich nicht", bestätigte Bull. „Ich wollte nur Gucky eins auswischen. Aber Sedge hat den Spieß umgedreht. Er hat die Theorie aufgestellt und gemeint, ob es nicht möglich wäre, daß wir im Stasisfeld nicht nur sechshundertfünfundneunzig Jahre verloren, sondern daß einige auch etwas bekommen haben. Eine Überdosis Fruchtbarkeit etwa..."
    Er unterbrach sich, als er Rhodans süffisanten Gesichtsausdruck sah, und rief, bevor der andere etwas sagen konnte: „Nicht schon wieder!" Er schien nun des Themas endgültig überdrüssig zu sein. „Lassen wir es genug sein. Wenden wir uns den bevorstehenden Aufgaben zu, ja?"
    „Um noch einmal auf Sedge zurückzukommen..."
    „Sedge wollte mich ärgern, klar. Ich habe ihn zu Pedrass geschickt."
    „Wozu das?"
    „Es geht um die Mnemosektion. Sedge ist sicher, verschüttetes Wissen aus seinem Gehirn hervorzaubern zu können."
    „Klingt ganz vielversprechend."
     
    *
     
    Der Kugelsternhaufen M55 mit Arhena lag südlich der galaktischen Ebene und im weiteren Zentrumsbereich der Milchstraße.
    Das Perseus-Black Hole befand sich auf der nördlichen Hälfte, jedoch in der Peripherie der galaktischen Westside, so daß der Kurs dorthin die acht Raumschiffe auf jeden Fall durch die Milchstraßenebene führte.
    Allerdings war es nicht notwendig, die dichtesten Sternzonen zu durchqueren, in denen nach Adams' Aussage auch das Überwachungsnetz der Cantaro am dichtesten war.
    Darum hatten die Widder einen Kurs berechnet, der bis knapp vor dem Ziel in

Weitere Kostenlose Bücher