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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beauloshairs Netz
     
    Sie sind die Herrscher einer Galaxis - und verwalten ein furchtbares Erbe
     
    von Arndt Ellmer
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Beauloshair - Der Arcoana webt die Geschichte seines Volkes.  
    Heleomesharan - Gestalter einer neuen Welt.  
    Grel , Gruk und Wirad - Pioniere der Arachnoiden.  
    Grender - Er wurde als Fürst geboren und stirbt mit der Welt des Ursprungs.  
    Coush - Er interessiert sich für alles.  
     
     
    PROLOG
     
    Der Ruf hallte über die gesamte Ebene. Die Lauscher verließen ihre Plätze und suchten so rasch wie möglich die Kommunikationsstellen auf. „Beauloshair webt ein Netz!" verkündeten die Automaten, und nach wenigen Atemzügen wußte es der ganze Planet und das ganze Reich, und von den anderen Welten der 73 Sonnen trafen die ersten Anfragen ein, ob Transitschiffe bereitstünden, damit Interessenten den Beginn noch miterleben konnten.
    Innerhalb kürzester Zeit füllte sich die Ebene Teshara, und die Arcoana sammelten sich zwischen den Waldsäumen und begannen das Plateau zu umlagern.
    Die Brunnen plätscherten aufgeregt vor sich hin, stießen ihre Fontänen kerzengerade empor und erzeugten ein Prasseln auf den Felsen vor dem Hain.
    Näher als drei Fadenlängen wagte sich keiner an das Lager des alten Mannes heran.
    Ehrfürchtiges Schweigen lag über dem Hain und der Ebene, und als Beauloshair sich bewegte und seinen Körper in der dick gepolsterten Mulde zurechtlegte, da hielt die Welt den Atem an.
    Beauloshair webte ein Netz!
    Längst besaßen die Arcoana keine Möglichkeit mehr, richtige Netze zu spinnen. Ihre Spinnwarzen waren im Lauf der Evolution verkümmert, und sie ließen künstliche Netze anfertigen.
    Beauloshair aber wollte etwas tun, was keinem Automaten, sondern nur einem Großdenker und uralten Weisen möglich war.
    Der Arcoana begann zu singen. Er sang die Geschichte des Volkes seit ihren Anfängen, und er wob ein historisches Netz daraus. Seine Worte verbreiteten sich rasch über den Hain und die Ebene und erreichten jeden Winkel Occreshijas. Sie wurden in alle Ecken Noheyrasas übertragen und begierig aufgenommen.
    Der über viertausend Weltenläufe alte Arcoana hatte begonnen, sein Lebenswerk zu schaffen.
    Es war DAS NETZ
     
    1.
     
    Die Arche Das leise Sirren und Fiepen der Doshevall lockte Heleomesharan zur Flutungskammer. Leise schob er seinen Körper auf die Plattform und streckte den Kopf über das durchsichtige Dach der Halle. Aufmerksam betrachtete er die schlanken Schatten, wie sie sich aus dem Wasser hoben, nach oben schössen und in elegantem Bogen wieder zurück in ihr Element glitten. Ihre Körper glitzerten im Licht der dunkelgelben Scheinwerfer, tue sie an das Licht ihrer zukünftigen Sonne gewöhnen sollten.
    Vierzig Doshevall waren es, die sich in der Kammer tummelten? Sofort entdeckten sie seine Anwesenheit und schössen noch höher in die Luft hinauf. Der größte unter ihnen scheuchte alle anderen weg in die Ecken, raste mehrmals kreuz und quer durch die Fluten und schnellte sich dann nach oben. Wie ein Geschoß flog er empor, erreichte zwischen zwei Scheinwerfern die Decke und berührte sie mit der Schnauze. Er drehte sich, stieß sich mit der Schwanzflosse ab und kehrte in das feuchte Element zurück. „Bald ist Fütterungszeit", ließ Heleomesharan seine Zangen erklingen. Die zarten Laute drangen durch das Sichtplast bis hinab zu ihnen, und er war sicher, daß sie ihn verstanden. „Heute füttere ich euch persönlich."
    Die Doshevall rotteten sich zu einem Pulk zusammen und führten ihm einen Synchronsprung vor. Aufmerksam verfolgte der Patron der SHOURASA ihre Darbietung. Dabei bewegte er seinen Körper im selben Tempo mit, das die Doshevall vorgaben, so daß er sie stetig im Sichtzentrum seines mittleren Augen-Doppelpaares behielt. Versuche hatten gezeigt, daß sie besonders auf die Wanderungen seiner dunklen Augen achteten. Heleomesharan war das einzige der fünfhundert Mitglieder seiner Sippe an Bord, das es fertigbrachte, die Doshevall mit den Augen zu lenken.
    Der Patron trug den üblichen Leuban, wie alle Arcoana. Nur zwei kleine Manschetten am Rückenteil deuteten darauf hin, daß er nicht zu den gewöhnlichen Besatzungsmitgliedern gehörte.
    Die Manschetten stellten eine Orientierungshilfe für die Doshevall und viele andere Arten dar.
    Aber sie spürten seine Sonderstellung auch so. Heleomesharan besaß eine Ausstrahlung, der sich weder die Arcoana noch die siebzehntausend verschiedenen

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