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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das war Perry Rhodan unbehaglich. Er wollte nicht auch noch von einer „bösen Ahnung" sprechen, um nicht als Schwarzseher verschrien zu werden und sich nicht auf dieselbe Stufe wie die Optimisten zu stellen. Er hatte auch kein „schlechtes Gefühl". Er zweifelte eigentlich auch gar nicht an einem Erfolg, er fürchtete bloß, daß seine Kameraden den Blick für die Realitäten verlieren und sich der Selbsttäuschung ,hingeben könnten.
    Leider war ihm der Bordsyntron bei einer nüchternen Betrachtung der Sachlage keine große Hilfe. Denn dessen Prognosen waren, wenn auch mit geringem Wahrscheinlichkeitsgehalt, nicht viel weniger optimistisch als die der Mannschaften.
    Der Sieg von Uulema war ein schöner Erfolg gewesen, zugegeben. Man hatte gegen einen bisher als unbesiegbar geltenden Gegner ein Gefecht gewonnen. Aber wenn nun selbst die besonnenen Widder, die die Situation in der Milchstraße am besten kennen sollten, von der „sich anbahnenden großen Wende" sprachen, dann stimmte das nachdenklich.
    Und schuld daran war Adams, der meinte, daß sich durch die Zusammenarbeit mit den alten Freunden ihre Schlagkraft potenzierte.
    Eine Milchmädchenrechnung gewissermaßen.
    Rhodan wurde dadurch förmlich in die Rolle des Pessimisten gedrängt. Wenn alle die Welt nur noch durch die rosarote Brille zu sehen schienen, mußte wenigstens einer die Optik der kühlen Sachlichkeit benutzen.
    Es gab keinen Grund zur Euphorie. Keine Rede von einer knapp bevorstehenden Errettung der Galaktiker von der Tyrannei der Cantaro. Sie hatten noch einen weiten Weg vor sich, und sie würden, um in der blumigen Sprache der Optimisten zu sprechen, auch weiterhin noch „kleine Brötchen" backen müssen.
    Rhodan wollte nur nicht, daß seine Mitarbeiter zu leichtsinnig wurden. Darum sein etwas theatralischer Appell bei der letzten Lagebesprechung. Sie durften den Boden unter den Füßen nicht verlieren. „Zeige mir deine Gedanken, und ich sage dir, was du denkst", sagte jemand hinter ihm. Rhodan erkannte selbstverständlich Gucky sofort an der Stimme. Der Mausbiber befand sich in Begleitung des Attavenno Beodu und des Ophalers Salaam Siin.
    Rhodan mußte unwillkürlich lächeln. „So gefällst du mir schon besser, Perry", sagte Gucky.
    Beodu schwenkte beipflichtend sein Rüsselorgan und meinte mit seiner von Rasseln und Pfeiftönen begleiteten Stimme: „Egal, was dich beschäftigt, Waqian, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, solange es uns gibt."
    „Wir wissen in jeder Lebenslage Rat", fügte Salaam Siin mit seiner melodiösen Stimme hinzu. „Alles in Ordnung", sagte Rhodan leichthin; seine trüben Gedanken waren beim Anblick der drei so verschiedenartigen Fremdwesen wie weggewischt. Sie hatten nur eine Gemeinsamkeit: Sie waren alle drei kleinwüchsig, und liebenswert waren sie auch, jeder auf seine Art. Aber man sollte sie nicht unterschätzen.
    Jeder aus diesem „Triumvirat der Kleinen" besaß auf seine Art einmalige Fähigkeiten - oder hatte solche besessen wie in Beodus Fall.
    Gucky als Teleporter, Telepath und Telekinet in Personalunion hatte wohl die hervorstechendsten Talente aufzuweisen.
    Aber auch der Meistersänger Salaam Siin hatte mit seinem Talent bereits Unglaubliches bewirkt; und nachdem er wieder genesen war und „seine Stimme" wiedergewonnen hatte, konnte man wieder mit ihm rechnen. Und Beodu war nicht nur durch die Fähigkeit des Wahrträumens, die er einst als Medium der Superintelligenz ESTARTU besessen hatte, zu etwas Besonderem geworden. Rhodan hatte in ihm auch einen Freund gewonnen. „Ihr drei seid wie füreinander geschaffen", sagte Rhodan, einem plötzlichen Impuls folgend. Erst nachträglich fiel ihm ein, daß eine weitere, eher unfreundliche Gemeinsamkeit die drei zusammengeführt haben könnte: Sie waren innerhalb dieser Gemeinschaft auch die einzigen ihrer Art.
    Die Ilts, Guckys Artgenossen, galten als ausgestorben, und sowohl die Heimat des Ophalers als auch die des Attavenno waren vorerst unerreichbar. „Keine Sentimentalitäten, Perry", sagte Gucky auf seine schnoddrige Art, die immer bei dem Mausbiber durchbrach, wenn er kein Gefühl zu zeigen gewillt war. Er fuhr fort: „Eigentlich spricht unser Können für sich.
    Dennoch wollten wir uns mal in Erinnerung rufen, damit du uns bei dem bevorstehenden Einsatz mit einplanst. Egal, welche Taktik zur Anwendung kommt, auf uns wirst du nicht verzichten können."
    „Ehrensache", meinte Rhodan schmunzelnd. „Ihr seid ein zu niedliches

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