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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überbeschäftigten. „Vielleicht kannst du dich darum kümmern."
    „Immer gern bereit, einem unter Druck Geratenen auszuhelfen", spottete Rhodan.
    Die Droge verhalf ihm zu einer gewissen Portion synthetischen Humors. „Zeig mir die Liste."
    Bull reichte ihm einen kurzen Streifen Druckfolie. Rhodan warf einen Blick darauf und erklärte: „Ferrell Ubar, kein anderer."
    Reginald Bull musterte ihn verwundert. „Hatte ich mir auch schon gedacht", sagte er. „Aber können wir unseren einzigen Ultrafeinmechaniker entbehren?"
    „Nichts gegen Ferrells Fachkenntnisse", antwortete Rhodan. „Aber die Ultrafeinmechanik können wir auch von Robotern besorgen lassen. Meine Wahl fällt auf den Mann, weil er umsichtig ist, Überblick hat und im Augenblick der Gefahr blitzschnell zu reagieren versteht."
    Reginald Bull nickte verständnisvoll. „Ich sage ihm, daß er ausgewählt worden ist. Von Perry Rhodan höchstpersönlich."
    „Gut, sag' ihm das. Sag' ihm auch, daß ich auf dem Weg zu seinem Quartier bin, um mit ihm über den Einsatz zu sprechen."
    Ferrell Ubars bescheidene Unterkunft - eine Kabine mit zwei Haupt- und den üblichen Nebenräumen - lag auf einem der unteren Decks. Ubar war von Bull benachrichtigt worden und stand unter der offenen Tür, als Perry Rhodan den Gang entlangkam. Er war ein kleiner, stämmig gebauter Mann, der gelassene Heiterkeit ausstrahlte. Es umgab ihn, so hatte es einer mal beschrieben, eine Aura, die seine Mitmenschen freundlich stimmte. Er war mittleren Alters, so um die Neunzig herum, hatte es zugelassen, daß seine Haare frühzeitig ergrauten, und trug sie in stolzer Lockenpracht. Die braunen Augen blickten klug, die Nase war ein wenig unterentwickelt, der Mund von schmalen Lippen umrahmt. Ferrell Ubar trug stets ein Lächeln auf dem Gesicht, wenn er mit anderen zu tun hatte. Es war ein Lächeln, dem man ansah, daß es einer Regung seiner Seele entsprang - mit anderen Worten: daß es echt war. „Ich freue mich über deine Entscheidung", sagte er, als Perry Rhodan bis auf wenige Schritte herangekommen war. „Ich bin stolz darüber und habe sofort die entsprechenden Maßnahmen getroffen.
    Darf ich dir meine Mannschaft vorstellen?"
    Er trat beiseite und gab den Weg durch die Tür frei. Der Wohnraum seiner Unterkunft war einfach, aber behaglich eingerichtet. An der rückwärtigen Wand, an der eine Bildfläche aufgeblendet werden konnte, die dann wie ein Fenster wirkte, stand eine Sitzgruppe aus fünf Sesseln und einem niedrigen Tisch. Zwei der Sessel waren besetzt. Perry Rhodan hatte keine Mühe, Lonica Massengill und Arthrop Lon-Sonath zu erkennen. Lonica war Computertechnikerin, eine anerkannte Fachkraft. Von der äußeren Erscheinung her wirkte sie eher unauffällig: dicklich, unattraktiv zurechtgemacht, ein mütterlicher Typ.
    Ganz anders Arthrop Lon-Sonath, der Akone. Er akzentuierte die samtbraune Haut und das kupferfarbene Haar durch helle, jeweils nach der neuesten Mode geschnittene Kleidung. Er hielt es nicht für unmaskulin, sich mit Schmuck zu behängen.
    Im weit geöffneten Ausschnitt des blaßvioletten Hemdes schimmerten mehrere Goldketten. An den Fingern blitzten Ringe mit kostbaren Steinen. Arthrop Lon-Sonath mangelte es nicht an Selbstbewußtsein. Er hatte nur einen Kummer: daß er nicht von Adel war. An Bord der CIMARRON war seine Funktion die eines Wartungsspezialisten. Man kannte ihn als einen, der seine Verantwortung ernst nahm.
    Die Begrüßung fiel kurz, aber herzlich aus. Die Tür hatte sich inzwischen geschlossen. Ferrell Ubar strahlte. „Nun, was sagst du zu meiner Mannschaft?" erkundigte er sich. „Du hast eine gute Wahl getroffen", antwortete Perry Rhodan. „Du mußt nur zusehen, daß du diese beiden auch heil wieder zurückbringst. Die Mission, die ihr übernommen habt, ist nicht ungefährlich."
    „Das weiß ich", sagte Ferrell Ubar ernst. „Aber mit ein bißchen Um- und Vorsicht sollte es uns möglich sein, Perseus-Black Hole anzufliegen, ohne daß die Cantaro es bemerken."
    „Das hoffe ich", nickte Rhodan. „Ihr kennt den Zweck des Unternehmens?"
    „Verbindung herzustellen mit jedem freundlichen Wesen, das in der Nähe des Schwarzen Loches auftaucht."
    „Insbesondere mit einem - oder mehreren - der Schiffe, die die Schlacht am Perseus-Black Hole womöglich überstanden haben."
    „Das ist mir klar."
    „Sobald ihr Kontakt habt, lotst ihr das Schiff hierher."
    „Auch das habe ich verstanden", bestätigte Ferrell Ubar.
    Perry Rhodan reichte ihm die

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