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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefühlsregungen organischer Wesen nachzuempfinden, hatte ihm offenbar eingegeben, daß auf Rhodans Frage in technischsachlicher Ausdrucksweise zu reagieren sei. „Die Arbeitsweise des Grigoroff-Projektors ließ Schwächen erkennen. Das Fluchtziel durfte nicht zu weit entfernt sein, weil der Projektor jeden Augenblick ausfallen konnte. Der Autopilot suchte im Astrogationsspeicher nach den Koordinaten geeigneter Ziele. Er fand die Daten des Punktes, an dem wir aus dem Hyperraum hervorbrachen."
    „Hätte es irgendein Punkt im freien Raum sein können, weitab von Sonnen und Planeten?" erkundigte sich Perry Rhodan. „Theoretisch, ja", lautete die Antwort. „Rettung des Schiffes ist die erste Priorität.
    Wenn die Rettung sich nur dadurch bewerkstelligen läßt, daß ein beliebiger Punkt im All angeflogen wird, dann stellt der Autopilot dieses Ziel ein. Auf der nächstniederen Prioritätsebene existiert allerdings die Forderung, daß das Ziel in der Nähe eines Sonnensystems mit erdähnlichen Planeten liegen müsse."
    „Aha! Das Megaira-System wurde also gewählt, weil es eine erdähnliche Welt enthält?"
    „Ja.."
    Darauf folgten ein paar Sekunden Schweigen. Man sah Reginald Bull an, daß er inzwischen erkannt hatte, worauf Perry Rhodan hinauswollte. Spannung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Das Megaira-System wird in keinem unserer Sternenkataloge geführt", sagte Rhodan. „Wo im Astrogationsspeicher hat der Autopilot die Koordination der Sonne Megaira gefunden?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete die synthetische Stimme des Syntrons.
     
    *
     
    Perry Rhodan schlief fünf Stunden tief und traumlos - wenigstens gab es, als er aufwachte, keine Erinnerung an Geträumtes.
    Das Bordchronometer zeigte knapp nach 18.00 Uhr. Auf Sisyphos, am Landeplatz der CIMARRON, war es eben Mittag geworden.
    Rhodan ließ sich vom Syntron einen Statusbericht geben. Die Reparaturarbeiten nahmen planmäßig ihren Fortgang; ein Termin für die endgültige Wiederherstellung des Schiffes lag indes immer noch nicht vor.
    Es wurden Vorbereitungen getroffen, außenbords eine kleine Anlage für Nuklearsynthese einzurichten. Werkstoffe wurden benötigt, die anders nur durch mühselige Bergmannsarbeit aus den Erzlagern des Planeten hätten beschafft werden können.
    In der Zentrale war der unermüdliche Reginald Bull - 35 Stunden auf den Beinen und immer noch voller Tatendrang! - damit beschäftigt, die Erforschungen der Welt Sisyphos zu organisieren. Der Statusbericht wies aus, daß für dieses Vorhaben drei der fünf unterlichtschnellen Beiboote der CIMARRON eingesetzt werden würden. Er macht das besser als ich, dachte Rhodan. Er behält sich eine Reserve. Die Boote wurden mit zusätzlichen Meß- und Prüfgeräten ausgestattet, damit sie ihre Aufgabe besser versehen könnten. Der Syntron-Verbund hatte eine Flugroutenmatrix ausgearbeitet, die dafür sorgte, daß das Unternehmen so effizient wie möglich abgewickelt wurde.
    Jedes Boot hatte zwei Mann Besatzung.
    Zwei Besatzungen standen bereits fest.
    Perry Rhodan rief die Zentrale. Bull meldete sich sofort. Der Anruf war gekennzeichnet: Der Empfänger wußte, daß Rhodan der Anrufende war. „Das dritte Boot übernehme ich", sagte er und fügte beschwichtigend hinzu: „Wenn es dir recht ist. Schließlich bin ich nur Gast an Bord deines Schiffes."
    „Quatsch nicht", reagierte Bull. Seine Augen waren rot unterlaufen, die Hautfarbe des Gesichts war ein stumpfes Grau. Er wirkte hektisch. Übermüdete brauchen die Hektik, um sich auf den Beinen zu halten. „Wen willst du mitnehmen?"
    „Lalla."
    Bulls Augen weiteten sich. „Lalla?"
    „Du hast's gehört. Und dir rate ich ein paar Stunden Schlaf, damit du nicht aus den Stiefeln kippst. Laß dich ablösen."
    Reginald Bull ließ sich in den nächsten Sessel fallen. Der Servo, der das Aufnahmegerät steuerte, folgte seiner Bewegung. Der Mann mit den roten Stoppelhaaren wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Gute Idee", seufzte er. „Warum bin ich nicht darauf gekommen?" Sofort wurde er ernst. „Ian Longwyn hat Dienst ab achtzehndreißig. Bis dahin bleiben noch ein paar Minuten. Ich werde Lalla..."
    „Laß mich das machen", bat Rhodan.
    Er unterbrach die Verbindung. Lalande Mishkom erreichte er in ihrem Quartier. Sie schien erstaunt und gleichzeitig erfreut, als er ihr seinen Vorschlag vortrug. Sie verabredeten sich im Beiboothangar Bugsektor, und zwanzig Minuten später waren sie unterwegs.
    Lalla, wie sie im Kontrollraum der

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