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1455 - Kundschafter für Halut

Titel: 1455 - Kundschafter für Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwidern zu wollen, aber dann schwieg er und ließ das Thema fallen.
    Anschließend traf er gemeinsam mit Tolot die notwendigen Vorbereitungen zur Stabilisierung der Kreisbahn des Schiffes innerhalb der Sonnenatmosphäre, zur Übersiedlung in das 22-Meter-Beiboot und zum Umladen eines Teils der Einsatzausrüstung und zur Ausarbeitung eines Anflug- und Landekurses des Beiboots.
    Zirka anderthalb Stunden später löste sich das kugelförmige Beiboot aus seinen Halterungen hinter der Hauptzentrale vorn auf der Oberseite des langgestreckten Schiffes. Bei den Schiffen der präkosmischen terranischen Seefahrt hätte man diese Stelle als Brückendeck bezeichnet.
    Da das Beiboot nur über Gravoantrieb verfügte und deshalb nur Geschwindigkeiten im Unterlichtbereich erzielte, würde es annähernd drei Stunden dauern, bis es Andalor erreichte und soweit verzögerte, daß es in die Atmosphäre eintrat, ohne einen glühenden Schweif ionisierter Luftmassen hinter sich herzuziehen oder seine Anwesenheit durch gewaltsames Abbremsen und dementsprechend starke Triebwerksemissionen zu verraten.
    Doch das machte den drei Personen nichts aus, ihnen brannte die Zeit nicht auf den Nägeln, auch wenn Tolots und Yelyaz' Verhalten eine gewisse Ungeduld erkennen ließen.
    Während der Haluter sich um die Kontrollen kümmerte und der Blue sich bereithielt, notfalls die beiden Transformgeschütze des Bootes zu bedienen, zog Atlan sich in das Observatorium in der oberen Polkuppel zurück und vermaß die Sternkonstellationen und andere kosmische Phänomene in diesem Raumsektor.
    Der Arkonide arbeitete konzentriert, bis Tolot ihm über Interkom mitteilte, daß Andalor erreicht war und er wieder im Kommandostand auf dem Mitteldeck gebraucht wurde. „Keine Anzeichen für Fremdortung", teilte der Haluter ihm mit, als Atlan Platz genommen hatte. „Auch keine Spur von Buckelschiffen oder Raumforts. Falls es Einheiten der Cantaro gibt, haben sie sich gut versteckt, vielleicht unter Tarnfeldern auf einem der neun Monde Andalors.
    Vorsichtshalber habe ich auf den Einsatz unserer Aktiv-Ortung verzichtet. Bei unserer geringen Geschwindigkeit genügte ja die Passiv-Ortung völlig, auch wenn wir damit nichts aufspüren können, was sich unter emissionsfreien Tarnfeldern verbirgt."
    „Offenbar fühlen die Cantaro sich auf Andalor sicher, weil sie annehmen, daß außer ihnen niemand etwas über den Getto-Planeten weiß."
    „Und sie möchten nicht durch Zufall entdeckt werden; deshalb stellen sie sich tot", ergänzte der Blue-Klon. „Ich habe so eine Ahnung, daß Andalor eine wichtige Rolle in den Plänen der Cantaro spielt", meinte Atlan.
    Danach schwiegen er und seine Gefährten, bis Tolot das Boot in einer nur schwach gekrümmten Bahn durch die Atmosphäre des Planeten gesteuert hatte und es auf dem Grund eines rund zwei Kilometer tiefen Canons landete.
    Unterwegs nahmen sie die Gelegenheit wahr, weitere Informationen über Andalor zu sammeln. So stellten sie fest, daß die Atmosphäre auf der Oberfläche rund doppelt so dicht war wie die Erdatmosphäre, daß die Rotationszeit 11,3 Stunden und die siderische Umlaufzeit um Hancour 29,4 Jahre Terrazeit betrug.
    Die Zusammensetzung der Atmosphäre wich von der Terras erheblich ab. Es gab zwar ausreichend Sauerstoff, so daß sie auch für Menschen atembar war, aber viel weniger Stickstoff und Kohlendioxid, dafür sehr viel mehr Helium.
    Ozeane existierten auf Andalor überhaupt nicht. Die Oberfläche bestand überwiegend aus glatten, felsigen Flächen, sogenannten Schilden, deren höchste Erhebungen nicht über 300 Meter kamen.
    Die Überreste zahlreicher, inzwischen fast völlig abgetragener Vulkankegel wiesen auf starke ehemalige vulkanische Aktivitäten hin. Davon war jedoch nichts mehr zu bemerken.
    Zwischen den geologischen Schildbuckelformationen gab es zahllose tiefeingeschnittene Trogtäler, durch die sich mäandrierende Flüsse wanden. Nur in diesen Tälern schien es eine nennenswerte Vegetation zu geben. Die drei Raumfahrer sichteten auch viele Canons ähnlich dem, in dem sie gelandet waren. Auch in ihnen strömten Flüsse dahin, doch die Canons waren meist zu tief eingeschnitten und am Grund zu dunkel, so daß dort so gut wie nichts wuchs.
    Von einer Besiedlung war nur wenig auszumachen. Die Raumfahrer entdeckten nur wenige, weit über die Oberfläche verstreute Barackenansammlungen, die alle in fruchtbaren Tälern angelegt waren.
    Von ihnen gingen allerdings nur schwache energetische Emissionen

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