Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1455 - Kundschafter für Halut

Titel: 1455 - Kundschafter für Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Wolfsmenschen", eine Art aufrechtgehende Urzeitechse mit gemischtem Schuppen- und Haarkleid, klauenartigen Füßen, zierlichen Händen und zwei schuppenbedeckten Köpfen, deren Gesichter an die von Berggorillas erinnerten.
    Die beiden unterschiedlichen Bionten trafen sich bei einer kleinen offenen Meßstation, wo sie Daten ablasen und mit den Daten verglichen, die sie aus Kleincomputern abfragten. „Wo sind sie nur?" flüsterte Yelyaz. „Wer?" flüsterte Atlan zurück. „Sie waren in den Baracken untergebracht, die jetzt halbverfallen sind", murmelte der Blue vor sich hin, ohne auf die Frage des Arkoniden einzugehen. „Ich irre mich nicht. Das ist Camp dreiundvierzig."
    „Wovon redest du?" flüsterte Tolot. „Wir müssen zum Stützpunkt!" sagte Yelyaz statt einer Antwort. „Zy-Cher wird wissen, was passiert ist."
    Er startete im Schutz seines Deflektorfelds - und Atlan und dem Haluter blieben nichts weiter übrig, als ihm zu folgen, wenn sie kein Aufsehen erregen wollten.
    Auch sie hatten ihre Deflektorschirme aktiviert, so daß sie optisch nicht wahrgenommen werden konnten. Sie selbst und Yelyaz vermochten sich dennoch gegenseitig zu sehen, da sie - in die transparenten Kugelhelme ihrer SERUNS integriert, Antiflexfelder besaßen, die aus den früheren Antiflexbrillen entwickelt worden waren.
    Sie waren ungefähr zwanzig Minuten lang über die tiefsten Stellen der wie poliert wirkenden felsigen Oberfläche geflogen, ohne freilich in die Täler oder Canons abzusinken, als sie auf der „höchsten" Erhebung einer Schildformation von den Ausmaßen Australiens mehrere kleine Kuppelbauten entdeckten.
    Auf ein Handzeichen des Arkoniden landeten sie und beobachteten das Phänomen, das das zirka zweihundert Meter über dem tiefsten Niveau der Oberfläche - die Täler und Canons nicht eingerechnet- liegende Gelände krönte. „Was ist das?" wandte sich Atlan über den auf minimale Reichweite geschalteten Helmfunk an Yelyaz. „Ich weiß es nicht", antwortete der Blue-Klon. „Darüber war in den Syntrons auf Arhena nichts gespeichert. Aber eigentlich können es nur Anlagen der Cantaro sein."
    „Anlagen?" echote Atlan skeptisch. „Das scheinen mir eher Pfortenkuppeln zu sein, durch die man vielleicht in Anlagen kommt, die sich tief unter der Oberfläche befinden."
    „Das wäre doch endlich etwas, wo wir Anhaltspunkte über die Aktivitäten und Absichten der Cantaro auf Andalor finden könnten!" stieß Yelyaz erregt hervor und richtete sich auf. „Nichts wie hin!"
    „Halt!" grollte Icho Tolot, als er sah, daß der Blue starten wollte. „Die Kuppeln liegen mir zu sehr auf dem Präsentierteller, wie Terraner sagen würden. Da ist etwas faul."
    Atlan, der die Projektionen, die der SERUN ihm aufgrund seiner Passiv-Ortung laufend auf die Innenseite seines Kugelhelms projizierte, sehr aufmerksam beobachtet hatte, sagte: „Daran stimmt tatsächlich etwas nicht.
    Das Material der Kuppeln scheint aus Formenergie zu bestehen - und zwar aus der am höchsten entwickelten Formenergie, die es geben kann. Sie braucht zur praktisch unbegrenzten Stabilisierung keine Energiezufuhr durch Projektoren oder ähnliche Geräte mehr, so daß sie absolut kalt ist. Meine Passiv-Ortung nimmt denn auch keine thermische Ausstrahlung wahr."
    „Das ist doch nur logisch, oder?" wandte der Blue ein. „Eben nicht!" widersprach Tolot. „Logisch wäre, daß Pfortenkuppeln oder auch Kuppeln, die einem anderen Zweck dienen, von energetischen Strömen netzartig durchzogen wären, die die Funktionen dieser Anlagen steuerten - wie beispielsweise die Sensoren für Servos aller Art und für Antigravlifts, die von dort in die Tiefe des Planeten führen."
    „So ist es", pflichtete der Arkonide ihm bei. „Total funktionslose Pfortenkuppeln erfüllen keinen Zweck - es sei denn, sie sollten Neugierige anlocken, und neugierig darauf können eigentlich nur Leute sein, die unbefugt auf Andalor gelandet sind."
    „Eine Falle also", stellte Yelyaz erschrocken fest. „Eine Falle, die - unter anderem - erklärt, warum dieser Planet nicht vom Raum aus hermetisch gegen Fremde abgeriegelt ist", sagte Atlan. „Es wäre zu aufwendig in einem Raumsektor mitten in der energetischen Hölle am Zentrumsrand, wo so gut wie niemals jemand hinkommt.
    Für Intelligenzen, die sich zufällig einmal in einer Million Jahre hierher verirren, genügen neckische kleine Fallen wie diese."
    „Wie Fliegenfänger, hätte Travatos gesagt", ergänzte Tolot. „Die verfluchten

Weitere Kostenlose Bücher