1455 - Kundschafter für Halut

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Autoren: Unbekannt

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aus, die auf eine dezentralisierte sparsame Stromversorgung mit Hilfe relativ primitiver Kleinstfusionreaktoren schließen ließen.
    Viele Barackensiedlungen schienen verlassen zu sein; die einstöckigen Fertigbauten waren halbzerfallen und ohne Strom. „Nicht gerade vielversprechend", kommentierte Atlan diese Erkenntnisse. Er wandte sich dem Blue zu. „Kannst du uns sagen, wo wir unbemerkt eine Anzahl biotischer Fehlprodukte beobachten - und wo und wie wir Kontakt mit WIDDER-Agenten aufnehmen können?"
    „Oh, ja!" rief Yelyaz lebhaft. „Ich werde euch führen. Wir müssen natürlich SERUNS benutzen. In drei Stunden könnten wir dann in der Nähe einer Ansiedlung sein und gleichzeitig in der Nähe eines getarnten WIDDER-Stützpunkts."
    „Du bist wirklich gut auf den Einsatz auf Andalor vorbereitet", stellte Icho Tolot fest. „Wie gesagt, ich wurde von Romulus beauftragt, auf Andalor Informationen zu sammeln", erwiderte Yelyaz. „Da mußte ich mich natürlich entsprechend vorbereiten."
    „Natürlich", sagte Atlan, ohne sich anmerken zu lassen, daß er aus dem ganzen Verhalten des Blue-Klons schloß, daß er sich nicht rein pflichtgemäß für die Verhältnisse auf Andalor interessierte, sondern möglicherweise ein persönliches Interesse daran hatte. Einem Kosmopsychologen vom Rang des Arkoniden machte niemand so schnell etwas vor.

    *

    Auf ein Handzeichen des Blues schalteten Atlan und Tolot die Gravopaks ihrer SERUNS herunter und sanken neben Yelyaz zwischen den übermannshohen Felsblöcken einer Geröllhalde auf den Boden.
    Knapp drei Stunden lang waren sie mit geringer Gravoleistung dicht über nackten, unfruchtbaren Fels geflogen, hatten einige Täler und Canons durchquert und ein heftiges Gewitter mit Hagelschlag über sich ergehen lassen.
    Der Blue deutete nach vorn.
    Die Ansiedlung bestand aus 13 Baracken, von denen vier baufällig aussahen. Zwischen ihnen und rings um sie wuchsen Sträucher mit sehr langen und schmalen hellgrünen Blättern, knallroten Früchten und weißen, an Tulpen erinnernde Blüten. Zirka zwanzig Meter entfernt und etwa einen Meter tiefer strömte das glasklare Wasser eines flachen Flusses, an dessen Ufern rötliche Pflanzen wuchsen, die einer Kreuzung aus Schilf und Tang entsprungen sein mochten und dünne, fadenförmige Ausläufer ins Wasser hängen ließen.
    Atlan hielt unwillkürlich den Atem an, als aus der offenen Tür einer Baracke ein Lebewesen trat, das wie ein Zwischending von Mensch und Wolf aussah. Es war etwa anderthalb Meter groß, ging gebückt, hatte einen mächtigen Buckel und war mit zottigem, graubraunem Fell bedeckt.
    Arme und Beine wirkten menschenähnlich trotz ihres Felles. Der Kopf dagegen bot einen erschreckenden Anblick. Er hatte die langgezogene Schnauze eines Wolfes, eine schwarze, feuchte Nase und eine heraushängende Zunge. Auch die Ohren glichen denen eines Wolfes. Doch der Schädel war hochgewölbt wie der eines Aras - und die schmale, haarlose Stirn sowie der Ausdruck der hellblauen Augen verrieten die Erbmasse von Hominiden. „Eine Schimäre!" flüsterte Atlan, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte.
    Er empfand Zorn und Scham beim Anblick dieses Wesens, obwohl er seit Jahrtausenden mit der Gentechnologie vertraut war. Doch früher hatten strenge Gesetze dafür gesorgt, daß mit Hilfe der Gentechnologie nur die industrielle Nutzung von Bakterien, die gezielten Mutationen von Nutztieren und Nutzpflanzen für extreme Umweltbedingungen und durch genchirurgische Eingriffe an den Chromosomen intelligenter Wesen natürlich oder durch Umweltgifte entstandene genetische Schäden repariert oder Erbkrankheiten ausgemerzt wurden.
    Die Manipulation des Erbguts intelligenter Wesen zum Zwecke der Spezialisierung auf bestimmte Tätigkeiten, wie sie beispielsweise die Betreuung von Meeresfarmen oder der Söldnerdienst darstellten, waren verboten gewesen.
    Manipulationen solcher Art waren nur in Ausnahmefällen genehmigt worden, nämlich dann, wenn es um unterstützende gentechnische Begleitmaßnahmen zur Umweltanpassung von Siedlern auf Extremwelten gegangen war und wo diese Maßnahmen die Anpassung überhaupt erst ermöglicht hatten oder wo ohne sie die Umwelt alle Siedler umgebracht hätte.
    Schimären waren jedoch niemals erlaubt gewesen, denn es war absolut unnatürlich, wenn das Genmaterial verschiedener Rassen beziehungsweise Arten durch Genmanipulationert zu einem neuen Lebewesen verschmolzen wurde.
    Ein zweites Wesen gesellte sich zu dem